Martina Weber wurde in Mannheim geboren und lebt in Frankfurt am Main. Sie ist tätig als Lyrikerin, Übersetzerin, Fachjournalistin und Bloggerin auf manafonistas.de (on life, music etc. beyond mainstream). Von 2001 bis 2003 war sie Redakteurin bei der Autorenzeitschrift Federwelt, zuständig für den Federwelt Newsletter, den sie wie eine kleine Literaturzeitschrift gestaltete. Seit 2003 ist sie Lyrik-Expertin bei www.autorenforum.de. In den Jahren 2002 und 2003 war sie Teilnehmerin der Darmstädter Textwerkstatt unter der Leitung von Kurt Drawert. Seit dem Jahr 2005 leitet sie die Textwerkstatt II in dem von Kurt Drawert gegründeten Zentrum für junge Literatur in Darmstadt.
Von Martina Weber erschienen die Gedichtbände "Häuser, komplett aus Licht" (2019) sowie "erinnerungen an einen rohstoff" (2013), beide im Poetenladen Verlag. Ihr Handbuch "Zwischen Handwerk und Inspiration. Lyrik schreiben und veröffentlichen", das erstmals im Jahr 2004 im Federwelt Verlag erschien und im Jahr 2011 in dritter, überarbeiteter Auflage im Uschtrin Verlag, ist seit Juli 2021 als eBook erhältlich. In der Autorenzeitschrift Federwelt veröffentlicht sie seit dem Jahr 2017 die Rubrik "Lyrikweberei. Ein Lyrikworkshop".
Martina Weber studierte einige Semester Deutsch, Geschichte und Philosophie, und dann Jura. Sie absolvierte das erste und zweite juristische Staatsexamen. Als Juristin ist sie ausschließlich publizistisch tätig.
Die Gedichte von Martina Weber dringen vor in lichtdurchflutete, magische Räume und stellen die gewohnte Art, sich zu erinnern, in Frage. In einem Spannungsfeld zwischen Realität und Fiktion lösen sich unsere Vorstellungen von Raum, Zeit und Ich auf.
Stipendium der VG Wort im Rahmen von NEUSTART KULTUR (2021/22), Finalistin Lyrikpreis Meran (2021), Nominierung Clemens Brentano Preis (2020), Shortlist Michael Althen Preis (2018) mit einer Rezension der Graphic Novel "Gott höchstselbst" von Marc-Antoine Mathieu, publiziert am 27. Dezember 2017 auf dem Blog manafonistas.de, Aufenthaltsstipendium in St. Mihiel im Rahmen des Printemps Poétique Transfrontalier (2017), Martha Saalfeld Förderpreis (2016), Finalistin Lyrikpreis Meran (2014), Arbeitsstipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (2014), Finalistin Horst Bingel Preis (2014), Stipendiatin des Goetheinstituts für einen Übersetzungsworkshop mit Kurt Drawert in Istanbul (2014), Finalistin Lyrikpreis München (2011), Frankfurter Autorenstipendium (2009), Georg K. Glaser Förderpreis (2008), Heinrich Vetter Preis (2007), Finalistin Irseer Pegasus (2007), Preisträgerin beim Literaturwettbewerb zur Buchmesse im Ried in Stockstadt am Rhein (2003, 2004, 2005, 2006), 1. Preis beim SALONline-Literaturwettbewerb für die beste Textkritik (2001).
Stimmen zu meinem Gedichtband "Häuser, komplett aus Licht":
"Und sofort fragt man sich: Wer spricht hier? Was ist Spiel? Was ist Realität? Was ist Vorstellung? Man wird sofort verwickelt - in ein Spiel, das man zu Beginn wenig bis gar nicht versteht. Die Welt wird in einem tranceartigen Zustand erlebt. (...) Man wird immer weiter hineingezogen in diese Welt." Armin Steigenberger, Signaturen-Magazin.de, 2019
"Schicht für Schicht werden Bilder abgetragen mit präzisen, sorgfältig gewählten Worten. Zum Vorschein treten Bilder unter den Bildern wie bei einem übermalten Gemälde. (...) Kein Wort ist zu viel. Bilder sind genau aufeinander abgestimmt. (...) Es ist ein Spiel mit Möglichkeiten, mit Parallelwelten. (...) Die Gedichte verhandeln damit auch die Grundlagen menschlicher Existenz." Nicola Quaß, Faustkultur 2019
"Martina Weber nimmt die Spuren des Ersten Weltkriegs mit einer magischen Kamera auf (....). Ihre Gedichte sind überbelichtete Fotografien, surreale Fotomontagen, die die gängige Vorstellung von Erinnerung in Frage stellt. Die Wirklichkeit ist eine Reproduktion." Elnas Nazem, Faustkultur, 2020
"Tatsächlich wünscht man sich lesend, dass die "Häuser, komplett aus Licht" nicht aufhören mögen. Zu raffiniert, dabei staunend und fingerlos ist das Ganze, (...). Die Gedichte leuchten in einem positiven Sinn aus sich selbst heraus. (...) Wow." Jonis Hartmann, Fixpoetry, 2019
"Nicht Fassbares zu umkreisen - Martina Weber gelingt dies in fein austarierten Schwebezuständen, die den Leser in allerlei Welten entführen, von Twilight Zones über die fragilen Konstruktionen, was sich "Ich" und Welt" nennt, bis in lang vergessene Kindheitsräume." Michael Engelbrecht, Deutschlandfunk, Nachtradio, Klanghorizonte 20.02.2021
Stimmen zu meinem Gedichtband "erinnerungen an einen rohstoff":
"(...), mich beeindruckt die ungeheure Sprengkraft in dieser nüchternen, unscheinbaren Form. (...) Ein stilles Buch, unauffällig und tief. Das Warten hat sich gelohnt. Hier ist alles reif und tief und notwendig." Elke Engelhardt, Fixpoetry, 2013
"Denn das Erregende an Martina Webers Lyrik ist zugleich das Performative: im Wortmaterial selbst zu erschaffen, wovon es nachträglich spricht. Das heißt: nicht der Gedanke formt das Gedicht, sondern das Gedicht formt den Gedanken." Kurt Drawert im Nachwort
"Es bestürzt, wie die (...) Autorin zeigt, dass ein Mensch, der Worte ernst nimmt, daran zerbrechen kann." Darmstädter Echo 05.04.2013
"Wenn diese Lyrik etwas zu fassen bekommt, dann die Ambivalenzen." Kirstin Breitenfellner, Falter, 27.02.2013
"Mit großer Präzision und gestochen scharfer Sprache erfasst sie [die Autorin] die Zusammenhänge des Zusammenhanglosen und arbeitet die Empfindungen zwischen dem Ereignis und seiner Beobachtung heraus." Marc Nüßen, Justament.de
Lesungsvorschau:
03. Mai 2023: Präsentation deutsch-spanischer Übersetzungen durch Martina Weber und Geraldine Gutiérrez-Wienken und Verlagsportrait hochroth Heidelberg
Lesebühne Literaturhaus Darmstadt, Kasinostraße 3, Darmstadt, Beginn: 19:30 Uhr
09. Mai 2023: "Noch bleibt uns das Haus" - Venezolanische Lyrik in Zeiten der Diktatur
Geraldine Gutiérrez-Wienken und Martina Weber
Buchhandlung Weltenleser, Oederweg 40, Frankfurt am Main
(Eine Veranstaltung der deutsch-ibero-amerikanischen Gesellschaft e.V., www.diag-frankfurt.de)
Am 1. Februar 2023 erschien eine neue Ausgabe meiner Rubrik "Lyrikweberei. Ein Lyrikworkshop" in der Federwelt: "#17 Einen Stammbaum anlegen". Hier der Link zum Heft.
Im November 2022 erschien mein Gedicht BETONFELD in der Ausgabe 29 der Literaturzeitschrift außer.dem.
Blogbeitrag auf manafonistas.de mit einer Interpretation der Tarotkarten, die gegen Ende der zweiten Staffel der Serie MAD MEN der Hauptfigur Donald Draper gelegt werden.
Mein Interview mit Elke Barker über ihren Arbeitsprozess zum Erzählband "Und zwischen uns das Meer" erschien am 19. Oktober 2022 auf dem Blog manafonistas.de.
Im April 2022 erschien das Prosadebüt von Elke Barker, einer langjährigen Teilnehmerin der Darmstädter Textwerkstatt, in der Edition Darmstädter Textwerkstatt mit einem Vorwort von mir unter dem Titel "In einem Modus der Aufmerksamkeit": http://www.dielmann-verlag.de/de/content/Barker-Elke/~nm.18~nc.19/Romane-Erzaehlungen.html
In der Chilenischen Online-Literaturzeitschrift ALTAZOR erschienen im August 2020 fünf meiner Gedichte, ins Spanische übersetzt und eingeleitet von Geraldine Gutiérrez-Wienken: http://www.revistaaltazor.cl/martina-weber-2/
Auf dem deutsch-rumänischen Literaturblog DLITE erschienen am 24. November 2020 zwei meiner Gedichte auf deutsch sowie in Übersetzung von Manuela Klenke: https://blog.goethe.de/dlite/archives/981-2-poeme-de-Martina-Weber.html