Geboren 1956 in Bochum, wohnhaft in Arnsberg, verheiratet, Vater zweier erwachsener Töchter. Verwaltungsjurist.
Neben literarischen Veröffentlichungen (drei eigenen Buchveröffentlichungen sowie Beteiligungen an ca. 70 Anthologien) Reiseberichte in Zeitungen, davon zwei in der deutschsprachigen namibischen „Allgemeinen Zeitung“. Glossen und Buchrezensionen in juristischen Fachzeitschriften. Außerdem Fotoveröffentlichungen in Büchern und Zeitungen. Diverse Rundfunkbeiträge, u.a. 1986 Live Rundfunkgespräch in der WDR 3-Kultursendung „Mosaik“ zum Thema: „Hauptsache, veröffentlicht. Merkwürdige Praktiken des Literaturbetriebs“. Zahlreiche Lesungen.
Seit 2013 Mitglied der Literarischen Gesellschaft Sauerland – Christine-Koch-Gesellschaft e.V.
Seit 2017 Mitglied im VS-NRW.
Kleine Geschichten,starke Wirkung
Der Arnsberger Autor Norbert J. Wiegelmann überzeugt mit seinem ersten Buch
Der Titel signalisiert noch keinen signifikanten Hinweis auf den Inhalt: „Tag des Zitronenfalters“ ist der Band ein wenig blumig-poetisch überschrieben, den der Arnsberger Schriftsteller Norbert J. Wiegelmann jetzt im chiliverlag herausgebracht hat. Der Inhalt allerdings ist sehr konkret und kompakt. 32 Kurzgeschichten, einige davon gerade einmal drei Seiten umfassend, beschäftigen sich mit den eher düsteren Seiten des Lebens und des Erlebens. Fast entschuldigend weist der Autor in einem Vorwort darauf hin, dass er keineswegs ein Mensch sei, der sich nur für das Dunkle und Böse interessiere. Und wer sich auf die Lektüre-Reise durch diesen Geschichtenband begibt, der wird auch schnell feststellen, dass das vermeintlich Negative nachhaltig milde abgepuffert wird.
Außerordentlich dicht sind die Episoden, die Norbert Wiegelmann hier präsentiert. Und zudem in einer höchst angenehmen, niveauvollen Sprache formuliert. Nichts wirkt dabei künstlich und hölzern, vielmehr ist alles treffsicher und sprachgewandt formuliert. Die Dichte der kleinen Handlungen korrespondiert zudem mit einer ausgesprochen berührenden Atmosphäre. Das ist vielleicht das größte Verdienst des Autoren, dass es ihm gelingt, binnen weniger Zeilen eine faszinierende Vertrautheit zwischen dem Leser und dem Geschehen, beziehungsweise den handelnden Figuren zu zaubern. Unmittelbar wird man in den Bann dessen gezogen, was sich da entwickelt und zumeist einem überraschenden, aber keineswegs immer explosiven Ende zustrebt. Manche Geschichte bleibt auch einfach offen, lädt zum Weiter-, zum Nachdenken ein und sensibilisiert auf sehr behutsame und doch gleichsam sehr nachdrückliche Weise.
...; die Qualität der Sammlung „Tag des Zitronenfalters“ hält die Erwartung durchaus hoch und hoffnungsvoll.
(Andreas Thiemann in der WP vom 23. Juni 2014)
Trocken, alltäglich und mit einer bitteren Pointe. So gestaltet der 1956 in Bochum geborene Verwaltungsjurist seine Kurzgeschichten in dem Band „Tag des Zitronenfalters“.
(Dorte Huneke-Nollmann in der WAZ vom 28.08.2015)
… seine Geschichten: unterhaltsam, wenn auch zuweilen makaber, manchmal düster, dafür aber mit schwarzem Humor, treffend formuliert und gespickt mit Ideen.
… im Stil an den britischen Schriftsteller Roald Dahl [erinnernd]...
(Soester Anzeiger vom 12. April 2016)