Vita
Norbert Kron wurde 1965 in München geboren und lebt seit 1992 als Schriftsteller und TV-Journalist in Berlin.
Er besuchte in München das Wittelsbacher Gymnasium und studierte anschließend an der Ludwig-Maximilian-Universität Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (M.A. 1991). Seine Magisterarbeit zum Thema "Dekonstruktion und Rekonstruktion des Erzählens (Robbe-Grillet/Handke)" befasste sich bereits theoretisch mit der Fragestellung, die auch seine literarische Arbeit von Anfang an bestimmte: wie sich eine am Realismus des 19. Jahrhundert orientierte und dennoch zeitgemäße Erzählliteratur nach der Moderne "rekonstruieren" lässt.
Parallel zum Studium begründete Kron die Literaturzeitschrift "Konzepte" mit, die von 1986 bis 1998 erschien und in der er auch literarisch und essayistisch veröffentlichte. Gleichzeitig begann er mit journalistischen Arbeiten, hauptsächlich im Bereich der Literaturkritik. Er war Literaturredakteur der deutschlandweiten Studentenzeitschrift "Uni-Journal" und später des Münchner Kulturmagazins "Applaus".
1992 zog Norbert Kron von München nach Berlin und absolvierte dort beim Sender Freies Berlin (dem heutigen Rundfunkt Berlin-Brandenburg) eine journalistische Ausbildung beim Fernsehen. Seit damals macht er regelmäßig Beiträge für Kulturmagazine wie "ARD-Titel, Thesen, Temperamente", "Metropolis", "kulturzeit", "Ticket/Stilbruch". Neben ca. 30 TV-Dokumentationen, u.a. über die Literaturszene Berlins ("Seiten-Sprünge", 30min) und Günter Grass ("Der Blechtrommler von Friedenau", 45min), entstand der Roman "Autopilot", der 2002 bei Hanser (bzw. 2004 bei dtv) in München erschien.
Kron lebt nach diversen Aufenthaltsstipendien (u.a. in Los Angeles und Wewelsfleth) wieder in Berlin und veröffentlichte seither neben der journalistischen Arbeit, die auch Zeitungsartikel (u.a. für "Der Tagesspiegel", FAZ und "Die Welt") und Radiobeiträge umfasst, folgende weitere Bücher: "Der Begleiter" (dtv 2008). "Fußball ist unser Lieben" (Herausgeber, Suhrkamp 2012). "Samba Fatal. Tanz auf dem Weltball" (eDition autonama 2014). Im Frühjahr 2015: "Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen. Israelische und deutsche Autoren schreiben über das andere Land" (Herausgeber, S. Fischer 2015). Für einen in Arbeit befindlichen Israel-Roman erhielt er ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds.
Würdigung
2012 Stipendium des Deutschen Literaturfonds
2010 Stipendium Villa Serpentara, Olevano Romano
2004 Stipendium der Villa Aurora, Los Angeles
2004 Stipendium des Deutschen Kulturfonds
Stipendium der Akademie der Künste im Alfred-Döblin-Haus, Wewelsfleth
2003 Stipendium des Berliner Senats für Berliner Autoren
1999 Stipendium Klagenfurter Literaturkurs