Peter Hiess wurde in Wien geboren, wuchs dortselbst auf und verbrachte auch fast sein ganzes Leben in dieser Stadt. Das ist seit April 2011 anders, als er nebst Gattin und Katzen in das kleine Städtchen Melk - am Rande der Wachau, ergo in der Provinz - übersiedelte. Auch hier wird seines Bleibens nicht ewig währen ... aber das wird dann die nächste Geschichte.
Er besuchte die notwendigen Schulen bis zur Matura, fing dann das Studium der Theaterwissenschaft, Publizistik und Psychologie an, brach aber seine Uni-Laufbahn wegen divergierender Auffassungen zum Thema Seminarbeiten/Dissertation und deren kreativen Ansprüchen ab. Das Geld für seine Eigenverlagsprojekte - die Reihen "Druckabfall" und "Zwietracht", in denen auch seine ersten Gedicht- und Kurztextbände erschienen - verdiente er sich unter anderem als Versuchskaninchen bei Medikamententests, am Kundentelefon des Österreichischen Rundfunks und als Geschenkeeinpacker. Danach wurde er Journalist und arbeitete für alle möglichen Zeitschriften, Radioprogramme und Zeitungen, hauptsächlich in Österreich, aber auch in Deutschland. (Auch das mit dem Journalismus muß übrigens seit langem anders werden, aber das Projekt dauert - und man hätte wahrscheinlich lieber was Gescheites lernen sollen. Wieder eine ganz andere Geschichte ...)
Zu Zeiten des Internet-Booms gründete er eine Web-Firma, aus der er - weil eben immer alles anders werden muß - nach drei Jahren wieder ausstieg, aber die von ihm und Klaus Hübner 1996 ins Leben gerufene Netzzeitschrift
EVOLVER aus dem Unternehmens-Unfug retten konnte. Dort ist er noch heute Autor, zeitweiliger Textchef und Herausgeber; der um den EVOLVER gegründete Verein war auch Träger anderer kultureller Aktivitäten (u. a. der Sommerveranstaltungen "Tower of Power" im Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum im Wiener Narrenturm).
Ach ja, Bücher hat er auch übersetzt, aus dem Englischen und Amerikanischen; und selbst ein paar geschrieben ebenfalls. Allerdings immer mit Koautoren, weil man als hauptberuflicher Journalist jemanden braucht, der einen in den A... tritt. (Auch das muß und wird sich ändern, auch das siehe oben.) Zu seinen Sachbüchern zählen literarisch angehauchte True-Crime-Werke, ein Wanderführer durch den Wienerwald und ein verschwörungstheoretisches Buch über Chemtrails. Mit Günter Brödl, dem Erfinder des österreichischen Favorit´n´Blues-Heroen Kurt Ostbahn, schrieb er den Krimi "Peep-Show", in dem die Kollegen des Herrn Ostbahn, der Trainer (Brödl) und Dr. Trash (Hiess) einen Fall selbst lösen müssen, weil der Kurtl auf Dienstreise ist. Das Buch erschien erst als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift WIENER, später als Hardcover bei Eichborn und schließlich im Taschenbuch bei rororo.
Im Frühjahr 2010 gründete er mit Robert Draxler den Independent-Verlag
EVOLVER BOOKS, der sich vorerst der gepflegten Pulp Fiction - also Genreliteratur aller Art - widmet, aber sein Tätigkeitsfeld auch erweitern will und wird, wenn sich das ergibt. (Und irgendwas ergibt sich immer). Bei EVOLVER BOOKS war und ist Hiess (Mit-)Herausgeber der Zombie-Kurzgeschichten-Anthologie "Das Buch der lebenden Toten" sowie der regelmäßig erscheinenden Short-Story-Sammlung im Romanheftformat, "SUPER PULP (Das Fachmagazin für Pulp-Thriller, Horror & Science Fiction)". Zudem schreibt er dort Vor- und Nachworte, lektoriert Bücher, arbeitet sich durch Berge eingesandter Manuskripte, pflegt den Kontakt mit (hoffnungsvollen) Autoren und wird beim Korrekturlesen immer sehschwächer ...
Nebstbei gibt es von Peter Hiess mehrere Beiträge von Anthologien, in literarischer Hinsicht allerdings nur einen - im Band "Mein Mord am Freitag" (Edition Aramo). Der Autor liest gern aus allen genannten und noch vielen anderen Werken, vor kleinem und großem Publikum, mit Musikbegleitung oder auch ohne, allein oder zu zweit, nüchtern oder auch nicht.