Ralph Hammerthaler, geboren am 2. Dezember 1965 in Wasserburg am Inn, lebt als Schriftsteller in Berlin. Er studierte in München, Berlin und Jena und schrieb in Soziologie eine Dissertation über Politische Öffentlichkeit. Nach acht Jahren als Autor im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung, davon zwei Jahre als Kulturredakteur in Berlin, begann er, Romane, Erzählungen und Essays zu schreiben sowie Theaterstücke und Opernlibretti. Sein Libretto "Die Bestmannoper" über den NS-Kriegsverbrecher Alois Brunner wurde von Alex Nowitz vertont und im Beisein von Serge und Beate Klarsfeld uraufgeführt. Veröffentlicht wurden die Romane "Alles bestens", "Aber das ist ein anderes Kapitel", "Der Sturz des Friedrich Voss", "Kurzer Roman über ein Verbrechen", "Unter Komplizen", "Kosovos Töchter", "Die fünfte Nacht" und "Kurzer Roman über Hooligan Til", uraufgeführt die Stücke und Libretti "Hier ist nicht Amerika" 2004 in Düsseldorf, "Schnappräuber" 2005 in München, "Die Bestmannoper" 2006 in Osnabrück, "Moshammeroper" 2007 in Berlin, "Die Nacht des Brokers" 2010 in München, "ein Gott eine Frau ein Dollar" 2013 in München und "Alleinunterhalter" 2015 in Halle. Seine Stücke sind in mehrere Sprachen übersetzt worden. Die spanischsprachige Erstaufführung von "Schnappräuber" war unter dem Titel "Depredador" 2008 in Mexico City zu sehen, die russische Erstaufführung unter dem Titel "Chischtschniki" 2010 im sibirischen Omsk; die albanische Erstaufführung von "Alleinunterhalter" fand 2018 unter dem Titel "Artisti i vetëm" in Prishtina statt und gastierte in Tirana im Albanischen Nationaltheater. Hammerthaler war Gastdramaturg an der Berliner Schaubühne und er ist Socio Honorario des Teatro Sombrero Azul in Mexico City. In jüngster Zeit veröffentlichte er eine Reihe von Erzählungen wie "Jenseits von Gaza", "Die mittlere Schwester", "Der Grüne Ibrahim" oder "TikTok Meiderich Süd". Zuletzt ist seine Unverlangte Poetikvorlesung "Hier lang" (2024) erschienen.
2000 Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin / 2004 Socio Honorario des Teatro Sombrero Azul in Mexico City / 2006 Publikumspreis Osnabrück für "Die Bestmannoper" / 2007 Berliner Opernpreis für "Moshammeroper" / 2008 Burgschreiber in Beeskow / 2009 Stipendium des Berliner Senats; Stipendium Villa Waldberta der Stadt München / 2011 Dresdner Stadtschreiber / 2012 Stadtschreiber in Rheinsberg / Writer in Residence in Prishtina (2013) und Split (2014) / 2016 Grenzgänger-Stipendium für eine dreimonatige Recherche in Kosovo / 2017 Straßenschreiber in Oberhausen / 2018 Stipendium Literaturbüro Ruhr / 2019 IPRAS Preis für den Essay "Der Bolschewist" / 2021 Stipendium Initial der Akademie der Künste Berlin / 2022 Stipendium der VG Wort / 2022 Stipendium Initial 2 der Akademie der Künste Berlin