Geboren 1974 in Baden bei Wien, Österreich.
Studium der Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaften an der Universität Wien.
2001 erscheint im Zsolnay-Verlag "Eine CD lang. Liebesgeschichten" – Rosemarie Poiarkov traut sich was. Zum Beispiel schreibt sie "Sehnsucht", wenn sie Sehnsucht meint. Klaus Nüchtern, Falter / Die Geschichten sind auch ungewöhnlich, weil man in der jungen österreichischen Literatur sehr selten in dieser Form Alltag und Lebensmilieu in den Vordergrund gestellt hat. Tobias Hierl, Buchkultur / [P]ornographische Bitterschokolade, an der die Erzählerin lutscht, bis jedes Geschmacksempfinden abgestumpft und dem Leser zum Kotzen ist. Sandra Kluwe, FAZ / Poiarkovs hervorragende Dialoge zeigen, wie stark das Gesagte am Gedachten zerschellt. Barbara Jantzen, Saarbrückner Zeitung – und Poiarkov verbringt als Stipendiatin drei Monate im LCB Berlin.
Zurück in Wien beginnt sie an einem Theaterstück zu schreiben ("küchenliegen", UA: R: Paola Aguilera, Drama X, Wien 2004) – Rosemarie Poiarkov’s cynical, existential chamber drama “Kitchen Lying” is, arguably, the most intriguing play of the translated works. Joseph Fahim, Daily News Egypt – , im Theaterbereich als Assistentin zu arbeiten und ist Mitbegründerin von theaterprocedere.
Im Herbst 2007 kommt im Czernin-Verlag ihr zweites Buch, die Erzählung "Wer, wenn nicht wir?", heraus. – Wenn Rosemarie Poiarkov etwas beherrscht, dann ist es die Verdichtung des scheinbar Nebensächlichen zu einer literarischen Hauptsache. «Wer, wenn nicht wir?» ist eine schwebend leichte Erzählung über ein schweres Thema. Paul Jandl, NZZ
Die Theaterperformance "Matti – Runter kommen alle", der ein Text von Poiarkov zugrunde liegt, bringt sie gemeinsam mit Lena Wicke-Aengenheyster auf die Bühne (brut Wien 2008). Als Hörspiel wird der (bearbeitete) Text unter dem Titel "Matti, spring!" (R: Nikolaus Scholz) 2010 gesendet, [das] Fragen nach der gesellschaftlichen und persönlichen Bedeutung von Erfolg [stellt]. Denn während das "Runter kommen" beim Skispringen den Erfolg ausmacht, ist das "Runter kommen" als gesellschaftliche Kategorie oft gleichbedeutend mit Scheitern. Ö1. In Folge arbeitet sie bei Text und Dramaturgie auch bei anderen Produktionen mit, u. a. bei Arbeiten des polnischen Regisseurs und Choreografen Cezary Tomaszewski – Diese "Lustige Witwe" ist weder Kitsch noch Klischee. Diese "Lustige Witwe'" ist Kult. Wolfgang Huber-Lang, APA – und der Performerin Sabine Marte.
"Made in Austria", das 2012 als Ko-Produktion des brut Wien mit den Wiener Festwochen im Wiener Donauturm uraufgeführt wird – Der dramaturgisch gekonnt gewebte und kurzweilige Abend schärft den Blick für Vorurteile, spielt mit Klischees und hinterfragt Gewissheiten. Pflichttermin, besonders für Wien-Skeptiker! Petra Rathmanner, Wiener Zeitung – ist der Anfang der Zusammenarbeit mit dem Performancekünstler Oleg Soulimenko, bei dessen Projekten Poiarkov immer wieder bei Text und Dramaturgie mitarbeitet (zuletzt: "Immortality Day", brut Wien 2021). Auch Hörspiele entstehen durch die Zusammenarbeit, u. a. 2017 das Lo-Fi-Radio-Musical "Bloom Blum Baby" (gemeinsam mit Jasmin Hoffer und Mathias Lenz, Ö1, Kunstradio).
2015 erscheint "Jakob und Ingxenje"in der Bibliothek der Provinz. – Rosemarie Poiarkovs zauberhaftes Kinderbuchdebüt wird durch die melancholisch-zarten Illustrationen von Michaela Weiss auch zu einem optischen Genuss. Barbara Petsch, Die Presse
Im Februar 2017 wird bei Residenz Poiarkovs erster Roman "Aussichten sind überschätzt" veröffentlicht. – Sowohl die Handlung als auch die Sprache machen dieses mit trockenem, selbstironischem Humor gewürzte Romandebüt zu einem Lesevergnügen. Sebastian Gilli, Falter / Poiarkov glänzt mit einer Stimmervielfalt, schlägt verschiedene Tonlagen an, ist leise, direkt und anzüglich oder schnurrt im Wiener Idiom dahin. […] Ein glänzender Roman voll unbekannter Töne. Senta Wagner, Buchkultur / Mit seiner gelungen Mischung aus gewitzter Erzählidee […] und sprachlicher und formaler Finesse […] ist der österreichischen Autorin trotz des Verzichts auf eine lineare Erzählchronologie das Kunststück gelungen, einen literarisch versierten und zugleich doch gut lesbaren Roman zu schreiben. Heimo Mürzl, Wiener Zeitung
2020/21 Projektstipendium für Literatur, österreichisches Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport
2017 Buchprämie des BKA Österreich für "Aussichten sind überschätzt"
2014/2015 Stipendium der Literar-Mechana
2010/2011 Projektstipendium für Literatur, österreichisches Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
2003 Alfred-Gessweinpreis für Reiseliteratur
2001 Stipendium des Stadtsenats Berlin