Sherko Fatah ist der Sohn eines Kurden aus dem Irak und einer deutschen Mutter. Er verbrachte die ersten Jahre seiner Kindheit in der DDR, hielt sich allerdings auch damals bereits länger im Heimatland seines Vaters auf. 1975 siedelte die Familie nach Wien und schließlich nach West-Berlin über. 1985/86 Reise nach Indien, Bangladesh, Nepal. In Berlin studierte Fatah Philosophie und Kunstgeschichte und schloss sein Studium mit einer Arbeit zur philosophischen Hermeneutik ab. Er ist auch während dieser Zeit in den Irak gereist.
Mit seinem ersten Roman „Im Grenzland“ nahm er teil an der Autorenwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin 1999. 2000 Reise nach Zentralafrika. Danach veröffentlichte er die Erzählung "Donnie" (2002) und den Roman "Onkelchen" (2004). Mehrere Aufenthalte in den USA. Im Frühjahr 2008 erschien sein jüngster Roman "Das dunkle Schiff".
Missverständnis:
Mancherorts wird berichtet, Fatah habe über Heidegger promoviert.
Wahr ist: Fatah hat seine Promotion zwar vorbereitet (über Heideggers späte Technik-Interpretation), brach die Arbeit daran jedoch ab zugunsten seines ersten Roman-Projektes "Im Grenzland". Er ist also nicht promoviert. (Die häufiger erwähnte Abschlussarbeit zur Philosophischen Hermeneutik behandelte den Briefwechsel zwischen Wilhelm Dilthey und dem Grafen Yorck von Wartenburg, unter besonderer Berücksichtigung einer fragmentarisch gebliebenen philosophischen Schrift des Grafen über die "Okularität" des antiken Denkens und die Grundlagen des Verstehens überhaupt. Den Anstoss dazu gaben einige Darlegungen in Hans-Georg Gadamers "Wahrheit und Methode".)