Stephanie von Hayek

Autorenfoto Stephanie von Hayek
© Peter von Felbert

Steckbrief

geboren am: 20.12.1971
geboren in: Wolfratshausen
lebt in: Potsdam, Babelsberg

Vita

Stephanie von Hayek wurde 1971 in Wolfratshausen als Tochter einer finnlandschwedischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Nach einer Lehre als
Buchhändlerin studierte sie Politische Wissenschaften in München und Paris, mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Für ihre Magisterarbeit führte sie
Interviews mit französischen Entscheidungsträgern, Journalisten und Wissenschaftlern zur französischen Algerienpolitik. Sie ging der Frage nach, wie Akteure lernen
und Entscheidungen treffen. Sie arbeitete als Fellow des Stiftungskollegs für Internationale Aufgaben für die Weltbank in Washington D.C. und mehrere Jahre als
Referentin für die europäischen Regionen in Straßburg. Als freie Journalistin arbeitet sie nun für "Kulturaustausch - Zeitschrift für internationale Perspektiven", führt
Interviews, schreibt Literaturrezensionen und übersetzt aus dem Schwedischen und Französischen für die Zeitschrift. Für den internationalen Diplomatenlehrgang des Auswärtigen Amtes leitet sie Schreibkurse, als Moderatorin arbeitet sie im Feld der internationalen Beziehungen und Völkerverständigung.

„Als die Tage ihr Licht verloren“ (PIPER) ist ihr erster Roman. Ausgangspunkt des Romans war ein Fund im Bundesarchiv Lichterfelde. In einer dienstlichen Äußerung von Dr. Hans Heinze, Direktor der Landesanstalt Görden, an Oberdienstleiter Viktor Brack, Kanzlei des Führers, vom 13. November 1940 findet ein Unfall
Erwähnung: „In einem dritten Fall sei ein mit zu verlegenden Geisteskranken besetzter Autobus mit einem anderen Kraftwagen zusammen gefahren. Es hätte dabei
Tote und Schwerverletze gegeben. Die richterlichen Folgen dieses Unfalls seien noch gar nicht abzusehen. Heil Hitler! Heinze." Wer waren die Toten und Schwerverletzten? Wie hießen sie? Nachdem auf Nachfragen in Gedenkstätten und in Archiven, keine weiteren Informationen zu dem Unfall zu haben waren, setzte die Autorin eine erfundene Figur, Linda Hoffmann, in diesen Bus und erzählt neben der fiktiven Geschichte um die Familie Hoffmann, die Geschichte zweier wahrer Unfälle, den bürokratischen Aufbau der Vernichtungszentrale in der Tiergartenstraße 4, dessen, was der Staatsanwalt Fritz Bauer später die "Murder inc", nannte. Der Roman behandelt den Umgang einer Gesellschaft mit Andersartigkeit. Stephanie von Hayeks Interesse gilt dabei auch den aktuellen Bezügen von Diagnose- und Normzwängen sowie dem Anliegen der Psychoanalyse. Sie ist Mitglied der Freud-Lacan Gesellschaft, Berlin.

Würdigung

2000/01 Stipendiatin des Stiftungskollegs für internationale Aufgaben der Stiftung Mercator, Studienstifung und Auswärtigen Amtes.
2017 Stipendiatin der Bayerischen Akademie des Schreibens "Historischer Stoff im Roman.

Zuletzt durch Stephanie von Hayek aktualisiert: 08.08.2019

Literaturport ID: 3046