Tatjana Kruse

Tatjana Kruse, prickelndes Jahrgangsgewächs aus bester süddeutscher Hanglage (genauer gesagt aus Schwäbisch Hall, der Stadt zur Bausparkasse), ist überzeugte Krimiautorin. Ihr Motto: "Hauptsache, eine saubere Leiche."

Schon in der Kindheit las sie statt Dr. Seuss oder Enid Blyton lieber Agatha Christie, wozu sie sich in ihrer Heimatstadt Schwäbisch Hall verbotenerweise in die Erwachsenenabteilung der Stadtbibliothek schleichen musste. Der Weg in die Kriminalität war somit vorgezeichnet.

Als Spätberufene zog es Tatjana Kruse vor ca. zehn Jahren zum fiktiven Verbrechen. Mit der "Wuchtbrumme" schuf sie eine taffe Dicke, die "so bleiben will, wie sie ist" und als sexy 100-Kilo-Single Männerherzen erobert und Mörder überführt. Derzeit lässt sie in der schrägen Siegfried-Seifferheld-Reihe einen stickenden Ex-Kommissar ermitteln.

Gern schreibt sie aber auch Kurzkrimis, die "Sahnehäubchen des Genres", und es ist fast keine deutsche Krimi-Anthologie ohne die Kruse mehr denkbar, wofür sie auch schon mit dem "Marlowe" der Raymond-Chandler-Gesellschaft ausgezeichnet und mehrfach für den Agatha-Christie-Preis nominiert wurde.

Regelmäßig ist sie auch als Autragsmörderin (alias Krimistadtschreiberin) unterwegs, unter anderem einen Sommer lang in Flensburg und in der Villa Clementine in Wiesbaden. Oder sie reist - getarnt als Stipendiatin - durch die Lande:  vom Kloster Cismar über die Nordseeinsel Juist bis zur Turmschreiberin der Comburg.

Auf Lesereisen besticht sie als Performerin ihrer Texte.

Angstattacken muss man bei der Lektüre der Kruse-Krimis nicht befürchten, eher schon Zwerchfellmuskelkater - Monty Python trifft Coen-Brüder, wie die Kritik schrieb.

Mehr schräge Details zum Leben der Autorin unter www.tatjanakruse.de