Urszula Usakowska-Wolff wurde am 30. September 1954 in Warschau geboren. Sie lebte von 1964-1966 in Bern, dann von 1970-1974 in Bukarest, wo sie an der dortigen Universität Germanistik und Romanistik studierte. Ihr Studium setzte sie am Institut für Germanistik der Warschauer Universität fort, das sie 1977 mit dem Grad eines Magisters beendete. Von 1977-1981 war sie Redakteurin des Polnischen Rundfunks in Warschau. Nach der Verhängung des Kriegsrechts am 13.12.1981 wurde sie entlassen und mit Publikationsverbot belegt. Sie lebte von 1984-1986 in Schwaz (Tirol) und Wien. Sie wohnt seit 1986 in Deutschland, zuletzt in Berlin, ist Herausgeberin und Übersetzerin (zusammen mit ihrem Mann Manfred Wolff) aus dem Polnischen, u.a. folgender Bücher: Erna Rosenstein
Meine Nacht wird hier sein und mein Tag. Gedichte 1937-1994. Gollenstein Verlag, 1996; Artur Sandauer
Der Tod eines Liberalen. Sechs Erzählungen. Pendragon Verlag, 2000; Janusz Tazbir
Polen an den Wendepunkten der Geschichte. Tibor Schäfer Verlag, 2000; Anna Mieszkowska
Die Mutter der Holocaust-Kinder. Irena Sendler und die geretteten Kinder aus dem Warschauer Ghetto. DVA, 2006. Sie übersetzt auch deutsche Literatur ins Polnische, zulezt Gedichte von Mario Wirz für
http://www.lyrikline.org. Sie ist Autorin zahlreicher Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien, zuletzt
Zuhause nur im Wort. Eine Anthologie der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder. Pop Verlag, 2009. Sie übersetzt Gedichte polnischer Lyrikerinnen und Lyriker u.a. von Erna Rosenstein, Eugeniusz Kupper, Zbigniew Dominiak, Andrzej Bursa, Julia Hartwig, die in Anthologien und Literaturzeitschriften in Deutschland und Österreich veröffentlicht werden. Sie ist zweisprachige Lyrikerin, Kuratorin, Korrespondentin der polnischen Zeitschriften
Tygiel Kultury und der
Zeitschrift des Polnischen Skulpturenzentrums in Oronsko, Redakteurin von
MATRIX – Zeitschrift für Literatur und Kunst in Ludwigsburg. Seit Mitte der 1990er Jahre veröffentlichte sie in Polen mehrere hundert Beiträge über die deutsche und internationale Kunstszene; sie betreibt auch das Webmagazin
http://www.kunstdunst.de, in dem sie Ausstellungskritiken schreibt. Sie ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, Bundessparte Übersetzer, Vizepräsidentin des Zentrums der Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder im Internationalen P.E.N. 2009 wurde sie in das Kuratorium des
Polnischen Skulpturenzentrums in Oronsko berufen. Seit 1988 kuratierte sie über sechzig Ausstellungen zeitgenössischer polnischer Kunst an vielen Orten in Deutschland, zuletzt Ende 2007 die Gruppenschau
Identity in der Otto-Nagel-Galerie, Berlin. Sie wurde mit dem ökumenischen Preis
Schafe Davids der Stiftung Sacro-Art und der Stiftung Merkuryusz der Krakauer Journalisten für Aktivitäten zur deutsch-polnisch-jüdischen Aussöhnung, mit der Pegasus-Medaille der Akademie der Schönen Künste in Warschau für die Popularisierung der polnischen Kunst in Deutschland sowie mit dem Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen für die Popularisierung der polnischen Kultur und Literatur in Deutschland ausgezeichnet. 2009 wurde sie mit dem Debütpreis "Prima Verba" des Pop Verlags ausgezeichnet, verbunden mit der Veröffentlichung ihre Lyrikbands
Perverse Verse.
Veröffentlichungen im
Pop Verlag:
Urszula Usakowska-Wolff: Perverse Verse. Gedichte. Debütpreis 2009 (Prima Verba), 82 Seiten. ISBN: 978-3-937139-86-9. Preis: 12,90 Euro.
Jan Goczoł:
Die abgewandte Seite des Mondes. Gedichte. Aus dem Polnischen übersetzt von Urszula Usakowska-Wolff und Manfred Wolff und mit einem Nachwort versehen von Urszula Usakowska-Wolff. (LYRIK- Sammlung), 122 Seiten. ISBN: 978-3-937139-48-7. Preis: 18,80 Euro.