Wolfgang Cziesla, 1955 im Ruhrgebiet geboren, studierte Germanistik, Anglistik und Kunstwissenschaft in Tübingen, Essen und Bangor (Nord-Wales).
1988 promovierte er zum Dr. phil. im Fach Vergleichende Literaturwissenschaft mit einer motivgeschichtlichen Forschung über den antiken Jäger Aktaion (Bildmotiv: Diana im Bade) und der Umwertung der Neugier (curiositas) im Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit, die 1989 unter dem Titel Aktaion polyprágmon. Variationen eines antiken Themas in der europäischen Renaissance veröffentlicht wurde.
Er unterrichtete in den Fächern Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Romanistik an den Universitäten Essen, Bochum und Köln sowie von 1984-1987 Germanistik in Pisa (Italien) und als DAAD-Lektor und Gastprofessor in Santiago de Chile (1990-1995) und Fortaleza / Brasilien (1998-2003). In Fortaleza leitete er zur gleichen Zeit im Auftrag des Goethe-Instituts das deutsche Kulturhaus, Casa de Cultura Alemã.
1986 veröffentlichte er seine erste längere Prosaarbeit Visitatio im Steidl Verlag, Göttingen.
Der Brasilien-Roman Die Austauschstudentin erschien 2004 im Firwitz Verlag, Köln. Ein Jahr später wurde dort auch der Roman Kaffeetrinken in Cabutima veröffentlicht, der in einer anonymisierten Form Czieslas Chile-Erfahrungen unmittelbar nach der Pinochet-Diktatur verarbeitet.
Gemeinsam mit seinem damaligen DAAD-Kollegen, Dr. Michael von Engelhardt, gab er 1995 den Band Vergleichende Literaturbetrachtungen. 11 Beiträge zu Lateinamerika und dem deutschsprachigen Europa heraus (iudicium Verlag).
Cziesla reiste durch Afrika, Asien, Polynesien, Nord-, Mittel- und Südamerika.
Als Literaturwissenschaftler wurde er zu Kongressen in Stanford, Edmonton, Vancouver, Mexiko-Stadt, Buenos Aires, Recife (Brasilien), Leiden (Niederlande) und an mehrere deutsche Universitäten eingeladen.
Autorenlesungen hielt er unter anderem in Pisa (Italien), Fortaleza (Brasilien), Santiago de Chile, auf der BookWorld Prag 2007, in verschiedenen Jahren auf den Internationalen Buchmessen in Frankfurt a. M. und Leipzig sowie in vielen Städten Deutschlands.
Zurzeit lebt Wolfgang Cziesla als Schriftsteller im Ruhrgebiet.
Cziesla erhielt 1995 die Ehrenmedaille der Universidad Metropolitana, Santiago de Chile.
Von Mai bis Oktober 2004 wurde sein entstehender Afrikaroman Libenge, Libenge (Arbeitstitel) mit einem Autorenstipendium der Kunststiftung NRW gefördert.
Von Mai bis September 2005 war er Stipendiat im Künstlerdorf Schöppingen; für die Bearbeitung seines Romans "Staffellauf" (noch unveröffentlicht) erhielt er im Spetember 2022 ein Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop.
September 2023: Artist in Residence in der Stiftung Kloster Dornach, Solothurn, CH, für die Arbeit am Roman "Traumfahrer Quirx"
Mai – Oktober 2004: Arbeitsstipendium für Autoren der Kunststiftung NRW,
Mai – September 2005: Stipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen,
August–November 2017: ausgewählt für das Atelier NRW,
Juli–August 2019 und August 2021: Writer in Residence, Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte, Meran; eine Einrichtung der SGEMKO (Schweizerische Gesellschaft für die Europäische Menschenrechtskonvention),
September 2022: Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop, gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern.
September 2023: Artist in Residence in der Stiftung Kloster Dornach, Solothurn, CH.