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und einen kleinen literatur-
geschichtlichen Überblick.

Schulmuseum (Friedrich Eberhard von Rochow - Gedenkstätte)

Steckbrief

Schulmuseum (Friedrich Eberhard von Rochow - Gedenkstätte)

Gedenkmuseum

Schloßmuseum Reckahn
Dorfstr. 37
14478 Reckahn
Tel.: 033835-60672
Fax: 033835--60665
schloss.reckahn@t-online.de

Schulmuseum Reckahn
Dorfstr. 23
14478 Reckahn
Tel./Fax: 033835--40002

Info

Das Schulmuseum Reckahn hat seit Februar 1992 seinen Sitz in dem 1773 von Friedrich Eberhard von Rochow erbauten Schulhaus. Diese Schule war die erste zweiklassige in Preußen. Nach der umfangreichen Restaurierung steht das ganze Schulhaus seit Juni 1998 wieder in allen Teilen offen. Im ersten Raum der Ausstellung erhält der Besucher Informationen zu Leben und Wirken des Schulreformers Friedrich Eberhard von Rochow (1734-1805). Gewürdigt wird sein hervorragendes Engagement für die Verbesserung der preußischen Land- und Militärschule, aber auch seine Leistungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft. Neben historischen Ausgaben des von Rochow verfaßten Landschulbuches "Der Kinderfreund" und alten Schuldokumenten werden auch Fundstücke aus dem Schloß und dem Museum ausgestellt.

Darüber hinaus verfügt das Schulmuseum Reckahn über eine große Zahl von Unterrichtsschautafeln aus der Zeit der Jahrhundertwende. Dieses Tafeln, die teilweise auch von bedeutenden zeitgenössischen Künstlern geschaffen worden sind, können wegen ihrer Größe derzeit aber nur auszugsweise ausgestellt werden. Anziehungspunkt für viele Besucher, vor allem Schulkinder, ist das originalgetreu gestaltete Klassenzimmer aus der Zeit um 1900.


Schloßmuseum

Schon zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung Reckahns hatte die Familie von Rochow hier einen Sitz. Dieser war allerdings kein Schloß, sondern lediglich ein "befestigter Platz". Sicherlich stand dieser in "Duster - Reckahn". Danach scheint nahe des Dorfes ein "festes Haus" errichtet worden zu sein. Rochow beauftragte im Jahre 1605 einen Wittenberger Baumeister mit dem Bau eines neuen zweigeschossigen Gutshauses. Dieses stellt ein seltenes Beispiel für den übergang vom "festen Haus" zum repräsentativen Herrenhaus in der Mark Brandenburg dar.

Friedrich Wilhelm von Rochow ließ zwischen 1726 und 1729 ein barockes Schloß möglicherweise von einem Schlüter - Nachfolger errichten. Das Schloß ist eine symmetrische, eingeschossige Dreiflügelanlage auf hohem Sattelgeschoß mit kurzen hofseitigen Flügeln, Putzgliederung und steilem Mansardenwalmdach mit Gaupen. Das äußere Erscheinungsbild wird durch einen erhöhten, polygonal vorspringenden zweigeschossigen Mittelbau geprägt, der den Treppenturm aufnimmt. An der Gartenfront befinden sich einachsige Seitenrisalite. Das Schloß hat eine ängsausdehnung von etwa 30 Metern und ist ca. 20 Meter breit. Im Vestibül finden wir hofseitig das Treppenhaus mit einer symmetrisch angelegten doppelläufigen Treppe, die zum Keller, aber auch zum Obergeschoß führt.

Zur Gartenseite befindet sich in jedem Geschoß ein oktogonaler Saal. Im Erdgeschoß liegt der Gartensaal, der Durchlaß zu Eß-, Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmern gewährte. Im Obergeschoß findet sich den Theatersaal. Ursprünglich enthielt das Dachgeschoß nur diesen Saal, der Rest war nicht ausgebaut. Das Schloß war mit öfen ausgestattet, von denen heute noch zwei gut erhalten sind. Besonders jener aus der Veltener Arbeit, den Herta von Rochow 1941 anläßlich einer Töpferausstellung gekauft hat, zieht heute noch die Blicke der Besucher auf sich. Es sind biblische Szenen von der Erschaffung Adams und Evas bis zur Offenbarung des Johannes dargestellt.

Mit dem Bau des Schlosses bis 1729 entstand auch ein regelmäßig angelegter Wirtschaftshof, der das alte Herrenhaus, Ställe, Remisen und Schuppen umfaßte. Die meisten Gebäude des Gutshofes, wie z. B. die Scheunen, die den Wirtschaftshof nach Westen abgrenzten, wurden 1947/ 48 abgerissen und das Material für den Bau von Neubauernhäusern verwendet. Ein Stall wurde ausgebaut, so daß drei Wohnungen entstanden. In das Schloß zog 1946 die Schule ein. Diese stellte den Unterrichtsbetrieb 1996 ein. Am 11. Oktober 1984 eröffnete die erste Gedenkstätte für Friedrich Eberhard von Rochow im Schloß.

Der zur Bauzeit des Schlosses angelegte Landschaftspark ist ca. drei Hektar groß. Zu Zeiten von Friedrich Eberhard von Rochow ist die Anlage entsprechend der Mode der damaligen Zeit verändert worden. Weitere starke Veränderungen erfolgten zu Lebzeiten Gustav Adolfs von Rochow. Am südlichen Rande des Landschaftsgartens befindet sich das zwischen 1898 und 1910 angelegte Erbbegräbnis der Familie von Rochow.

Der Park wird durch das Flüsschen Plane im Norden und Osten begrenzt. Hier befindet sich auch das Denkmal des „Schulmeisters" Heinrich Julius Bruns (1746-1794) – das in Deutschland einzig bekannte Denkmal für einen Volksschullehrer.

Am südlichen Rand ist noch heute ein langer breiter Graben zu sehen. Ursprünglich verband er die Plane mit einem kleinen Teich, der fast bis an das Schloss reichte. Heute ist der Kanal ausgetrocknet. Dahinter befindet sich das zwischen 1998 und 1910 angelegte Erbbegräbnis der Familie von Rochow.

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