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Das Pfulen-Land

Informationen

Literaturangabe:

Fontane, Theodor
Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Das Oderland, Berlin 1863

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Das Pfulen-Land

Das Pfulen-Land

Ich lese gern von mancher tüchtigen Kraft,
Die kühn gefolgt der Größten ew´gem Schimmer.
H. von Blomberg


Wie um Neustadt-Eberswalde herum ein "Sparren-Land", so gab es um Buckow herum, an der Grenze von Barnim und Lebus, ein Pfulen-Land.

Die Pfuels kamen so früh in die Mark, daß sie schon im Jahre 1603 in einer Leichenpredigt, die beim Hinscheiden eines der Ihrigen gehalten wurde, nicht nur ein "fürtreffliches", sondern auch ein "uraltes Geschlecht" genannt werden konnten, ein Geschlecht, aus welchem "equestris et literati ordinis viri", "tapfere Kriegsschilde und wohlgelahrte, verständige und versuchte Männer", hervorgegangen seien.

Sie gehörten zu den "Schloßgesessenen", insoweit sie die festen Schlösser Quilitz, Ranft und Leuenberg innehatten, und ihr Ansehen war bedeutend genug, um noch am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts, also fast hundert Jahre später als die Quitzows, wegen einer rückgängig gemachten Verlobung eine zehnjährige Fehde mit den Mecklenburger Herzögen führen zu können. Ihr Besitz umfaßte damals und später die folgenden Güter teils ganz, teils anteilsweise: Buckow, Dannenberg, Leuenberg, Steinbeck, Altranft, Schulzendorf, Hohenfinow, Prötzel, Tiefensee, Werftpfuhl, Hasenholz, Garzin, Garzau, Dahmsdorf, Obersdorf, Quilitz, Friedersdorf, Kienitz, Münchehofe, Jahnsfelde, Gielsdorf und Wilkendorf.

Von diesem reichen Besitzstande sind der Familie nur die drei letztgenannten Güter geblieben: Jahnsfelde bei Müncheberg und Gielsdorf-Wilkendorf bei Strausberg. Der Name des alten Geschlechts aber lebt noch überall in dem ehemaligen Pfulen-Lande fort, so daß wir in nachstehendem von Dorf zu Dorf, von Kirche zu Kirche wandern und dabei aufzuzeichnen haben werden, was an Erinnerungsstücken aus alter Zeit geblieben ist.

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