Die Förderung des übersetzerischen Nachwuchses steht im Mittelpunkt des Hieronymus-Programms. 12 Übersetzer·innen, die noch keine oder nur geringe Publikationserfahrung haben, erhalten die Gelegenheit, in Wolfenbüttel an einem eigenen Übersetzungsprojekt zu arbeiten. Begleitet werden sie von erfahrenen Mentor·innen und einem Seminarleiter. Die gemeinsame Textarbeit ermöglicht den Teilnehmenden, sich mit dem Handwerkszeug des literarischen Übersetzens vertraut zu machen – von der stilistischen Analyse des Ausgangstextes bis zur Schaffung eines literarischen Textes im Deutschen –, abgerundet durch berufskundliche und berufspraktische Themen sowie Einblicke in die Produktionsvorgänge des Literaturbetriebs. Das Programm ist offen für Bewerber·innen mit Projekten aller literarischen Gattungen und aus allen Ausgangssprachen, der Schwerpunkt liegt auf Übersetzungen aus „kleineren“ Sprachen.
Gefördert wird die Arbeit an Übersetzungen anspruchsvoller fremdsprachiger Literatur ins Deutsche. Dazu gehören neben Lyrik, Prosa und Theaterstücken auch Kinder- und Jugendbücher und literarische Essays. Um die Teilnahme an der Übersetzerwerkstatt kann sich bewerben, wer einen solchen Text ins Deutsche zu übertragen beabsichtigt. Die ausgewählten Seminarteilnehmer·innen erhalten Unterkunft und Verpflegung im Gästehaus der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel; Reisekosten werden im Rahmen des Bundesreisekostengesetzes erstattet.
Leitung: Thomas Brovot
Der Bewerbungsbogen ist, zusammen mit einer Übersetzungsprobe (max. 10 Seiten) und dem entsprechenden Originaltext, als ein einziges pdf beim Deutschen Übersetzerfonds einzureichen (bewerbung[at]uebersetzerfonds.de, Betreff: Hieronymus 2023).