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Hauser & Tiger mit Köck und Linnenbaum

Freitag, 17. November 2017

20:00 UHR

Veranstaltungsort

Kallasch& - Moabiter Barprojekt

Unionstraße 2
10551 Berlin

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Eintritt: frei

Details

Zur vierten und letzten Hauser & Tiger-Veranstaltung unter dem Motto „Text & Form“ sind am 15. November 2017 Thomas Köck und Laura Linnenbaum zu Gast. Der Dramatiker Thomas Köck hat mit paradies fluten/paradies hungern/paradies spielen Klimawandel- und Kapitalismuskritik in Papier gemeißelt. Die Regisseurin Laura Linnenbaum zeigt uns, wie man kritische und klassische Texte inszenieren kann, ohne ein bloßes Schaubild davon zu kreieren. Gespannt? Getreu dem Jahresmotto stoßen wir schon jetzt auf ein gelungenes 2017 an.


Vom bloßen Text zur Inszenierung: Was braucht der Text, damit er auf der Bühne funktioniert? Regisseurin Laura Linnenbaum zeigt, wie neue Dramatik heute aussehen kann und was die Inszenierung mit Textentstehung zu tun hat – aber auch, inwieweit die ästhetische Umsetzung das Thema zuspitzt oder kommentiert. Uns stellt sie ihre Inszenierungen von Homohalal (Staatsschauspiel Dresden) und einen Ausschnitt aus Heilige Johanna der Schlachthöfe (gerade Premiere am Theater Bonn) vor.


Wo man früher ungefähr vier Stücke brauchte, braucht man jetzt nur noch einen Thomas Köck, heißt es. Den gibt es seit Juni geballt mit einer Klimatriologie im Suhrkamp Verlag auch zum Nachlesen: paradies fluten/paradies hungern/paradies spielen. Woran beraubt sich der Mensch selbst? Vom Kautschukboom im 19. Jahrhundert, über die Geschichte des Kapitalismus und dem persönlichen Schicksal einer sich selbst optimierenden Tänzerin erzählt Thomas Köck in seinen Texten und fragt dabei: Gibt es einen Ausweg aus der Optimierung?
Laura Linnenbaum, geboren 1986, studierte Diplom-Regie in Frankfurt am Main. Sie verwirklicht Projekte für das DNT Weimar, das Thalia Theater Hamburg u.v.m. Seit der Spielzeit 2011 inszeniert sie freischaffend sowie als Stipendiatin und Regieassistentin für das Schauspiel Frankfurt. Für die Uraufführung „Homohalal“ wurde sie 2017 von der Fachzeitschrift Theater heute als Regisseurin des Jahres nominiert. In der kommenden Spielzeit 2017/18 werden u.a. Arbeiten in Bonn, Kassel, Münster, Chemnitz und Göttingen zu sehen sein. Thomas Köck, 1986 in Oberösterreich geboren, studierte in Wien und Berlin Philosophie, Literaturwissenschaften sowie Szenisches Schreiben. Er war Teilnehmer des 18. Literaturkurses der Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt und mit einem Filmprojekt über Beirut zu Berlinale Talents eingeladen. Für seine Theaterstücke wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kleist-Förderpreis. Köck ist Teil des AutorInnenkollektivs Nazis & Goldmund.

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