Viele wissen, dass die Literaturkritikerin und Feuilletonistin Ursula März das Werk des Literaturnobelpreisträgers Kazuo Ishiguros Werk aus dem Effeff kennt, dass sie Simone de Beauvoir verehrt und viele Jahre in der Jury des Ingeborg Bachmann Wettbewerbes in Klagenfurt war.
Am 24.9. um 19 Uhr erzählt sie uns, wie wichtig ihr Tante Martl war und ist. Aus dem gleichnamigen Roman liest die Schauspielerin Hansi Jochmann. Er handelt von einem Frauenleben in Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder: Martl, geboren als dritte Tochter eines Vaters, der nur Söhne wollte, ist die ungeliebte Jüngste. Sie hat sich nie beschwert, dass ihr Vater von ihr bis ins Alter gepflegt werden wolte. Sie hat nie geheiratet, hatte aber bereits in den 50-er Jahren ein eigenes Bankkonto, einen Führerschein und eigenen Wagen. Sie reiste viel, war Volksschullehrerin und ganz wichtig, sie war selbständig. Immer!