Linke Narrative für das 21. Jahrhundert
Corona-Krise, Klimakrise, Kapitalismuskrise, grassierender Rassismus und Antisemitismus, anti-feministischer Backlash – Anlässe für linke Kritik gibt es dieser Tage viele. Welche Narrative zirkulieren oder sollten entwickelt werden, die die heterogenen Ansätze linker Interventionen bündeln? Bietet die Literatur dafür ein geeignetes Erprobungsfeld?
Anmeldung zum Online-Workshop erforderlich bis 20.02. unter undercurrentsforum@gmx.de. Alle angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten im Vorfeld Zugang zur einer schriftlichen Version der Beiträge. Diese werden in den jeweiligen Panels kurz vorgestellt, der Schwerpunkt liegt auf der Diskussion.
Panel 1: Die Zukunft erzählen. Spekulative Mythen und Utopien. 11-13 Uhr
Moderation: Florian Kappeler
Wiebke von Bernstorff & Yasemin Dayioglu-Yücel (Hildesheim) Von Fadenspielen, Tragetaschen und Sammlerinnen. Mehr-als-menschliche Narrative für die Zukunft
Sebastian Schweer (Berlin) Roads not taken – Möglichkeitsdenken und linke Narrative nach dem ‚Ende der Geschichte‘
Panel 2: Die Wiederkehr der Klasse in der Gegenwart. Riots und Zeugenschaft. 14-16 Uhr
Moderation: Lisa Brunke
Chris Reitz (München) Den „Riot“ schreiben. Poetik des Surplus-Proletariats bei Alain Badiou und Sean Bonney
Raffael Hiden (Salzburg) „Gesellschaftszeugen“: Autofiktionale Formexperimente bei Didier Eribon und Deniz Ohde
Panel 3: Emanzipatorische Erzählungen im 21. Jahrhundert. Realismus und Mythopoiesis. 16-18 Uhr
Moderation: Stephanie Marx
Sebastian Schuller (München) Durch die Maschinen! Umfunktionierung des kapitalistischen Realismus als Strategie linker Erzählungen im 21. Jahrhundert
Mareike Gronich (Bielefeld) Vom Nutzen und Nachteil der Mythopoesis für emanzipatorische Bewegungen – Luther Blissets Roman »Q« und die Folgen
In Kooperation mit undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft