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QUEER – Buchpremiere des Verlagshaus Berlin mit Alexander Graeff & Odile Kennel

Mittwoch, 19. Oktober 2022

20:00 UHR

Veranstaltungsort

Ada Bar

Sonnenallee 100
12045 Berlin
https://www.facebook.com/ada.barberlin

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Eintritt: 5 EUR

Details

In seinem neuen Essay erschreibt sich Alexander Graeff queer als eine Möglichkeit in poetischer Sprache zu existieren und zugleich ein fluides, nicht-monosexuelles Begehren zu finden. Er will eine queere Lyrik diskutieren, die sich gegen Reproduktions- und Kanonisierungsprozesse stemmt, stattdessen Biografisches in widerständige Symbole verpackt. Queere Lyrik bildet Tentakel aus in alle Sektionen; Poesie als Schlingpflanze, als tentakuläres Fadenspiel an Sprachen, Körpern, Ichs und Dus.

»QUEER« (Edition Poeticon/Verlagshaus Berlin, 2022) ist ein Essay über Ein- und Ausschlüsse von Sprache, Klasse und heteronormativer Dominanzkultur. Das macht den Text philosophisch. »QUEER« ist aber auch ein persönlicher Text über Alexander Graeffs Erfahrungen mit einem klassistischen Literaturbetrieb. An dem Abend liest der Autor aus aus dem Essay und spricht mit Odile Kennel über Poesie als Ermächtigung, Bisexualität und Möglichkeiten, den Literaturbetrieb zu verqueeren.

Alexander Graeff, Schriftsteller und Philosoph; arbeitet auch als Literaturvermittler und Dozent. Er schreibt Lyrik, Prosa und Essay, u. a. für die Frankfurter Rundschau. Er ist Leiter des Programmbereichs Literatur Kunst- und Kulturzentrum Brotfabrik Berlin sowie Initiator der Lesereihe »Schreiben gegen die Norm(en)?«. In der Queer Media Society engagiert er sich für mehr Sichtbarkeit queerer Personen und Stoffe im Literaturbetrieb. Letzte Veröffentlichungen sind der Essay »Tentakel ausbilden. Ein Plädoyer für queeres Denken« in Frankfurter Rundschau Nr. 30/2022 sowie sein Lyrikband »Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont“ (Verlagshaus Berlin, 2019). Er lebt in Berlin und Greifswald.

Odile Kennel lebt und arbeitet als Lyrikerin, Romanautorin und Übersetzerin in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch und Französisch und lädt gerne weitere Sprachen in ihre Texte ein. Im Gedichtband »Hors Texte« (Verlagshaus Berlin, 2019) lotet sie den Raum zwischen Text und Sex aus, der sich Begehren nennt und lässt die Sprachen sich einander hinterhersteigen. In der Edition Poeticon des Verlagshaus Berlin erschien 2021 der poetologische Essay »LUST«. 2022 wird sie mit dem Paul Scheerbart-Preis für Übersetzung der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.

Veranstalter