Zsófia Bán 1957 in Rio de Janeiro geboren, kehrte 1969 mit ihren Eltern nach Ungarn zurück. Sie lebte immer wieder in den USA und arbeitete in Filmstudios, war Ausstellungskuratorin und lehrte bis vor kurzem Amerikanistik in Budapest. Neben amerikanischer Literatur zählen die Visuelle Kultur, Holocaust- und Gender-Studien zu ihren Forschungsgebieten.
Die namhafte Kunst- und Literaturkritikerin debütierte 2007 mit „Abendschule. Fibel für Erwachsene“ (dt. 2012) und erhielt dafür den Attila-József-Preis 2008. 2012 folgte der Prosaband „Als nur die Tiere lebten“ (dt. 2014), der unter den Shortlist-Nominierungen für den Internationalen Literaturpreis 2014 des HKW war. 2015 war Zsófia Bán Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Ihr Werk wird von Terézia Móra übersetzt und erschien bis auf den Essayband „Sommer unseres Missvergnügens“ (Matthes und Seitz, 2019) im Suhrkamp Verlag.
Der Titel ihres jüngsten Erzählbandes „Weiter atmen“ (dt. 2020) eröffnet in der Post-Covid-Ära unweigerlich eine neue Lesart. Zwölf Geschichten, verbunden durch ein Motto, reflektieren die Kernfrage jeder menschlichen und tierischen Existenz.
Redakteurin und Literaturkritikerin Natascha Freundel spricht mit Zsófia Bán über die Freiheit, atmen zu können.
Lesung: Regina Gisbertz
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.