Nirgendwo lässt sich mehr Heimat in der deutschsprachigen Literatur finden als in den weit ausschwingenden Satzperioden Theodor Fontanes. Der Autor von „Der Stechlin“, „Effi Briest“ und „L’Adultera“ ist aber nicht nur der Chronist der deutschen Industrialisierung, der Wanderer durch die Mark Brandenburg oder der Spezialist für Eifersucht, Ehebruch und den Ehrenkodex preußischer Adliger. Der gerade in der neuen Edition Paulskirche erschienene Band „Nur in Freiheit wird man frei“ dokumentiert den 1848er-Revolutionär Theodor Fontane. Im Gespräch mit dem Fontane-Biographen Iwan-Michelangelo D’Aprile und Peer Trilcke, Leiter des Theodor-Fontane-Archivs und Professor an der Universität Potsdam, erkundet Anne-Dore Krohn das revolutionäre Potential Fontanes. War Theodor Fontane ein street fighting man?