Der Autor beschreibt sein Aufwachsen mit drei Vätern und zwei Müttern. Seine leibliche Mutter kam als „Gastarbeiterin“ der ersten Generation aus Kroatien nach Deutschland.
Der Autor selbst kam als achtes Kind zu einer Pflegefamilie, war ein „Kofferkind“ bosnisch-kroatischer Herkunft, und besuchte seine leibliche Mutter und den gewalttätigen Stiefvater regelmäßig. Lebenserfahrungen und Werte der Familien hätten nicht unterschiedlicher sein können.
Im Roman „Die Gemeinheit der Diebe“ erzählt der Sohn von der Lebensleistung seiner leiblichen, von Akkordarbeit geprägten Mutter. Sie hat Armut überwunden und materiellen Wohlstand erreicht. Im Alter, als sie fast an der Frage verzweifelt, ob sie denn eigentlich ihr Leben gelebt habe oder ob es ihr gestohlen wurde, ist der Sohn an ihrer Seite.
Der Autor setzt sich damit auseinander, dass seine Mutter und er Entwurzelte sind, die dazu noch sehr früh voneinander getrennt wurden. So bleibt bei aller Zugewandtheit, in ihrer Beziehung eine schmerzlich spürbare Lücke.