Die Menschheit steht vor zahlreichen Herausforderungen: planetarische wie politische Klimakrisen, Geschlechterungerechtigkeit, Armut. Alexander Graeff schreibt nicht bloß dagegen an, die Gedichte umarmen die Krisen und den Schmerz wie der Oktopus die Muschelschale. Mit Engagement, Humor und einer großen Zärtlichkeit hinterfragen seine Gedichte das Zusammenleben, feiern Popstars und Göttinnen und verwandeln Hormone in Sprache. Alexander Graeffs Revolution ist keine Bilderstürmerei, sie ist ein sanftes Bewohnen der Gegenwart mit Bildern, die sich symbiotisch anschmiegen wie Knallkrebs und Wächtergrundel.
An dem Abend liest Alexander Graeff aus seinem neuen Gedichtband »Deine Revolution für Ungenauigkeit hat Zukunftswert« und spricht mit seiner Verlegerin und der Gestalterin des Bandes über tentakuläre Lyrik und Gestaltung sowie über Potentiale einer nonbinären, ozeanischen Wirklichkeit.
Alexander Graeff ist Schriftsteller, Philosoph und Literaturvermittler. Er schreibt Lyrik, Prosa sowie biografisch-philosophische Essays. Er ist Leiter des Programmbereichs Literatur in der Brotfabrik Berlin und engagiert sich in der Queer Media Society für mehr queere Sichtbarkeit im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Er lebt in Berlin. Letzte Veröffentlichungen im Verlagshaus Berlin sind der Essay »QUEER« (2022) und der Lyrikband »Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont« (2019).
Andrea Schmidt lebt in Berlin und arbeitet als Verlegerin, Typografin und Lehrende. Seit 2005 führt sie als Mitverlegerin das Verlagshaus Berlin – ein Independentverlag für Gegenwartslyrik und Illustration. 2010 gründete sie Typografie·im·Kontext, ein Atelier für Grafikdesign mit Fokus auf Editorial und Corporate Design. In dem Projekt »Ampersand Interart« inszeniert sie intermediale Musik- und Literaturprojekte.
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