Was genau macht eine Autor_innen-Bibliothek so interessant?
Aufstellungsordnung und Lesespuren, Buchnachbarschaften und Widmungen bilden den Ausgangspunkt für die Erkundung literaturgeschichtlicher Verhältnisse im geteilten Deutschland.
Wie kamen die vielen Bände westlicher Verlage in die Sammlung der Wolfs? Wo wurden sie eingeordnet? Wovon erzählen Notizen und Einlegezettel in den Lesungs-Exemplaren Christa Wolfs? Was hat es mit den Exil-Anthologien aus verschiedenen Jahrzehnten auf sich, die sich in erstaunlicher Zahl in Keller-Kisten fanden? Welche Sachbücher nahm Christa Wolf mit an ihren Arbeitsplatz im Sommerhaus?
Die 2015 als Schenkung an die Humboldt-Universität gegangene Privatbibliothek Christa und Gerhard Wolfs wurde zum Anlass, eine Arbeits- und Forschungsstelle zu gründen, die sich Leben und Werk der Schriftstellerin und des Verlegers und Essayisten widmet.
Hier werden Ergebnisse forschenden Lernens und studentische Projekte vorgestellt, von hier gehen Ausstellungen aus, hier finden Lesungen, Vorträge und Zeitzeugengespräche ebenso statt wie Workshops und Seminare.