Das Heiner Müller Archiv / Transitraum der Humboldt-Universität umfasst Heiner Müllers Bibliothek samt Einlagen und Notizen sowie zahlreiche Gegenstände aus dem Besitz des Autors. Mit dem „Jour fixe“ wird eine regelmäßige Veranstaltungsreihe unterhalten, die das Archiv nicht nur als stillen Ort der Forschung und Lektüre, sondern auch als tatsächlichen Transit und Zwischenraum erfahrbar machen möchte.
Seinen Namen verdankt der Ort seiner ehemaligen Adresse in der Zimmerstraße 55, dort, wo die Mauer in Berlin zwischen Ost und West verlief – von Müller als „Denkmal für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht“, als „Regulativ“ und „Zeitmauer zwischen zwei Geschwindigkeiten: Beschleunigung im Westen, im Osten Verlangsamung“ gelesen –, ein Ort also, der Müller als Grenzgänger und Transitreisenden zumindest topographisch verortet. Zugleich eröffnet jede Lektüre einen Transitraum – für Lesende und Gedanken –, und dazu laden der umfangreiche Bestand der Bibliothek und die mit ihm resonierenden Veranstaltungen die Besucherinnen ein.
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