Axel Barner ist ein in Berlin lebender Lehrer, Literaturwissenschaftler und Autor.
Geboren 1955 in Hannover, ist Barner in Rössing, einem Dorf der Hildesheimer Börde, aufgewachsen. Nach dem Abitur an einem Hildesheimer Gymnasium (1974) und seiner Wehrdienstzeit (1974-76) studierte er 1976-1982 an der TU Berlin Germanistik, Geschichtswissenschaften, Philosophie und Pädagogik (u. a. bei Walter Höllerer, Norbert Miller und Reinhard Rürup) und schloss sein Studium mit dem Ersten Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Nach dem Vorbereitungsdienst für das gymnasiale Lehramt legte er 1984 sein Zweites Staatsexamen in Offenbach/Hessen ab.
In den folgenden Jahrzehnten war Barner an verschiedenen Schulen als Lehrer für deutsche Sprache, Literatur, Geschichte, Geografie und Politik tätig. Mehrere langjährige Auslandstätigkeiten, die immer wieder von Aufenthalten in Berlin unterbrochen wurden, führten ihn 1985-89 an das Cağaloğlu Anadolu Lisesi in Istanbul/Türkei, wo er Deutsch als Fremdsprache unterrichtete.
Barner ist mit Hélène Verger verheiratet; ihre gemeinsame Tochter wurde 1989 in Istanbul geboren. Ebenfalls 1989 erfolgte Barners Einstellung in den Schuldienst des Landes Berlin als Studienrat an Gymnasien.
Zwischen 1992 und 1997 unterrichtete er im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) als Lektor für deutsche Sprache, Literatur und Landeskunde an der Universität Politehnica in Bukarest/Rumänien. Von 2000 bis 2008 war Barner als Lehrer am Lycée International in Saint Germain-en-Laye/Frankreich und von 2010 bis 2014 an der Deutschen Botschaftsschule Addis Abeba/Äthiopien tätig. 2009-2010 gehörte Barner zum Fachberaterstab für das Auslandsschulwesen und betreute die Abiturprüfungen in den Fächern Geschichte und Geografie an den deutschen Auslandsschulen in Afrika.
Barner leitete und organisierte während seiner Auslandsaufenthalte verschiedene internationale Projekte, Ausstellungen und Performances, u. a. „Hier bin ich Mensch - Kurt Tucholskys Jahre in Le Vésinet“ (2002), „Dada - ein internationales Phänomen“ (2005), „Die Bibliothek der verbrannten Bücher - deutsche Schriftsteller im Pariser Exil 1933-40“ (2004), „Das Sonett – le sonnet – il sonetto“ (2008). Im Auftrag des Goethe Instituts veranstaltete er Fortbildungsveranstaltungen in der Deutschlehrerausbildung und leitete in Frankreich und Berlin Kurse und Workshops für Kreatives Schreiben.
Ausgedehnte Reisen führten ihn in den Vorderen Orient (Türkei, Syrien, Jordanien), aber auch durch viele europäische Länder, nach Zentralasien (Usbekistan, Kirgisien, Kasachstan, Mongolei), in den Kaukasus (Georgien, Armenien), nach Indien, Lateinamerika und Afrika.
In seinen literaturwissenschaftlichen Veröffentlichungen in Deutschland und Rumänien hat er sich mit der deutschsprachigen Literatur aus und über Rumänien auseinandergesetzt, vor allem mit dem Bild Rumäniens und der Rumänen in der deutschsprachigen Literatur. (Einige seiner diesbezüglichen Aufsätze wurden auch ins Rumänische - "Imaginea Bucurestiului in literatura germanâ contemporanâ" - und Ungarische - "Románia és Romanok képe a német nyelvü iroladomban" - übersetzt.) Barner zeichnet für zwei Anthologien mit literarischen Texten über Bukarest als Herausgeber („Bukarest - ein literarisches Portrait“, Frankfurt a. M. 1997 und „Europa erlesen – Bukarest“, Klagenfurt 1999).
In seinem literarischen Schaffen umkreist er die Begegnung mit dem Fremden sowie interkulturelle Erfahrungen. Schon in seinen ersten literarischen Veröffentlichungen in Zeitschriften („Die Hunde von Bukarest“ und „Bukarester Totenklage“, 1997) werden diese Grundmotive seines Schreibens sichtbar. Auch in den weiteren Werken, deren kürzere in literarischen Zeitschriften wie „Signum – Blätter für Literatur und Kritik“ und „Neue Sirene“ veröffentlicht wurden, „kommt … in der distanzierten und sich möglichst wenig von den Realitäten in anderen Ländern überwältigen lassenden Erzählweise Barners die Fremdheit nicht direkt zum Ausdruck, sondern ist eher in vermittelnden Andeutungen der Überraschung, der Enttäuschung oder des Sarkasmus erkennbar.“ (M. Bauer, literaturkritik.de)
Zuletzt erschienen die Essays "Das Bild Rumäniens und der Rumänen in der deutschsprachigen Literatur" (2006), "Das Äthiopien-Bild im europäischen Spätmittelalter" (2011) und "Stationen eines stadtbürgerlichen Lebenslaufs - das III. Buch der Augsburger Chronik des Burkhard Zink" (2016).
Barner veröffentlichte literarische Texte in Zeitschriften, zum Beispiel "Anekdote über den Einfluss indischer Filmmusik aufs Haarschneiden" (2007) und "Rückkehr nach fünfundvierzig Jahren" (2021). Längere Reiseerzählungen entstanden zwischen 2010 und 2021, wie "Umwege nach Moabit" (2010), "Der Weg nach Timbuktu" (2014), "Äthiopisches Album" (2021) und zuletzt "Lennings Reise" (2022).
- Anfang 2024 wird im Berliner PlmArtPress Verlag unter dem Titel "Abflug" eine Sammlung mit Reiseerzählungen erscheinen..
- In der Winterausgabe der Zeitschruft Signum (Winter 2024) wird die Erzählung "Das Schloss" auf den Seiten veröffetntlicht. Das Heft bringt den Text auf S. 79-84.
- Axel Barner liest am 26. August 2023 auf dem 16. Literarischen Sommerfest des Geest Verlages im Haus der Bildung und Familie in Visbek (Landkreis Vechta/Niedersachsen) seine unveröffentlichte Burleske "Das Schloss".
- Am Freitag, 26. Mai 2023, findet anlässlich der Vernissage der Ausstellung "Afrique bleue" mit Cyanotypien von Hélène Verger ab 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr) eine Lesung aus der Neuausgabe von "Der Weg nach Timbuktu" in der Ax Gallery - Kulturetage Zehlendorf, Martin-Buber-Straße 18 in 14 163 Berlin-Zehlendorf statt.
- Die völlig überarbeitete Neuausgabe meines Buches "Der Weg nach Timbuktu" mit Cyanotypien von Hélène Verger durch den Geest Verlag, Vechta, ist soeben (Mai 2023) erschienen.
- Am Samstag, 25. März 2023, fand anlässlich der Finissage der Ausstellung "Afrique bleue" mit Cyanotypien von Hélène Verger um 16 Uhr eine Lesung aus dem Buch "Der Weg nach Timbuktu" in der Galerie Hirschheydt, Wielandstr. 31, Berlin-Charlottenburg, statt. Die Lesung ist inzwischen durch ein Video dokumentiert und kann auf der Webseite der Galerie von Hirschheydt (www.galerievonhirschheydt.de) und bei Youtube aufgerufen werden.
- Am Freitag, 10. März 2023, fand anlässlich der Vernissage der Ausstellung "Äthiopisches Album" mit Bildern von Hélène Verger eine Lesung aus gleichnamigem Buch in der Galerie Transform, Pestalozzistraße 10, Berlin-Charlottenburg, statt.
- In der Winterausgabe der Zeitschrift "Signum" ist eine Rezension von Markus Fischer zu "Lennings Reise" unter dem Titel "Das wahre Paradies ist die Ödnis" erschienen: "Signum" Winter 2023, 24. Jahrgang, Heft 1, S. 159-162,
- In seiner am 10. Januar 2023 erschienenen Besprechung in dem Forum für Literatur- und Kulturwissenschaften literaturkritik.de rezensiert Markus Bauer das "Äthiopische Album" und "Lennings Reise" .
- Im Sommerheft der Zeitschrift SIGNUM - Blätter für Literatur und Kritik (23. Jg. 2022, Heft 2) ist auf den Seiten 181 - 184 eine Rezension zum "Äthiopischen Album" von Markus Fischer erschienen.
- In der Anthologie "Brandenburger Landschaften" erscheinen im Sommer 2022 auf den Seiten 85-89 einige Gedichte, u.a. "Die welken Hände rascheln".
- Seit Sommer 2022 gibt es bei Youtube zwei Videos mit kurzen Lesungen, einmal aus dem Buch "Umwege nach Moabit" und zum Zweiten einen achtminütigen Auszug aus "Lennings Reise".
- In der Online-Ausgabe für November/Dezember 2021 der Zeitschrift "Kulturnews" ist ein Interview mit mir unter dem Titel: "Literatinnen und Literaten in den Ring: Axel Barner - die Entdeckung der Unvertrautheit" erschienen. Autorin ist Martina Pfeiffer vom Verein "Kulturring". Das Interview kann unter www.kulturring.berlin aufgerufen werden. Die Printausgabe November-Dezember des Magazins "Kulturnews" (ISSN 1437 5958) ist ebenfalls erschienen. Dort findet sich das Interview mit Martina Pfeiffer auf den S. 15-17.