Jörg Albrecht

© (c) Sabrina Richmann

Steckbrief

geboren am: 21.8.1981
geboren in: Bonn
lebt in: Berlin, Kreuzberg

Vita

Jörg Albrecht

Geboren 1981 in Bonn, wuchs Jörg Albrecht in Dortmund auf, lebte zwischen 2006 und 2018 in Berlin, seitdem in Berlin und Münster.

Er absolvierte einen Magister in Komparatistik, Germanistik und Geschichte an der Ruhr-Universität Bochumu und der Universität Wien; anschließend Lehrgang Szenisches Schreiben im Forum Text von uniT Graz; parallel promovierte er in Komparatistik über die Performanz von Abbrüchen bei Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans, Bochum.

Als Schriftsteller arbeitet er in den Gattungen Prosa/Roman, Theatertext, Hörspiel, Essay; seine literarischen Arbeiten zu Themen wie Überwachung, Prekarisierung, Queerness, Architektur und Stadtentwicklung wurden als Rückkehr des Diskursiven und Politischen in die Literatur der jüngeren deutschsprachigen Generation gewertet.

Es erschienen die vier Romane Drei Herzen (2006), Sternstaub, Goldfunk, Silberstreif (2008), Beim Anblick des Bildes vom Wolf (2012) und Anarchie in Ruhrstadt (2014), alle im Wallstein Verlag.

Er erhielt u.a. 2002 den Förderpreis der Stadt Dortmund für Junge Künstler, 2005 den GWK-Förderpreis für Literatur und den Preis beim Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin, 2007 den Förderpreis des Landes NRW für junge Künstlerinnen und Künstler und eine Einladung zum Ingeborg-Bachmann-Preis, 2009 das New York-Stipendium des Deutschen Literaturfonds. 2010 war er Writer In Residence in Birmingham, 2010/11 Stadtschreiber in Graz. Für den Roman Es könnte so schön sein erhielt er 2015 das Stipendium des Deutschen Literaturfonds. 2017 verlieh ihm die Universität Paderborn den Margarete-Schrader-Preis für sein bisheriges Werk.

Seine Foto- und Videoarbeiten und Performances ergänzen die Texte, formen gemeinsam mit ihnen intermediale Serien und werden regelmäßig in Theatern, Ausstellungen, bei Kongressen und Kunstfestivals gezeigt. Intermediales entstand auch in Kooperation mit anderen Künstler*innen.

Hörspiele schrieb und produzierte er für den Bayerischen Rundfunk Hörspiel und Medienkunst und für den SWR – zusammen mit dem Musiker Matthias Grübel. Weitere Hörspiele produzierten Deutschlandradio Kultur und wiederum der BR Hörspiel und Medienkunst. 2015 entstand zudem der Radio-Essay Fiction Victims fürs Nachtstudio des BR, 2017 das Textkonzert Alle wollen alles über Literatur und Rechtsruck für den Deutschlandfunk.

Jörg Albrechts Theatertexte werden vom Rowohlt Theater Verlag verlegt. 2004 schrieb er für die Staatsoper Hannover ein Libretto. Inszenierungen waren seit 2007 zu sehen am Maxim Gorki Theater Berlin, am Schauspielhaus Wien, am Theater Neumarkt Zürich, Schauspiel Leipzig und an den Münchner Kammerspielen.

Mit Steffen Klewar gründete er 2007 das Theaterkollektiv copy & waste. Zusammen mit anderen Schauspieler*innen, Bühnenbildner*innen, Architekt*innen, Video Artists, Musiker*innen und weiteren Beteiligten erforschen sie thematisch die Zukunft der Städte, in oftmals ortsspezifischen Arbeiten. Es entstanden über zwanzig Produktionen: Theaterabende, Audio- und Video-Installationen, Performances, ein Film und eine Web-Serie. 2018 erhielten copy & waste für ihre Arbeit den George-Tabori-Preis des Fonds Darstellende Künste.

Jörg Albrecht ist Mitglied des PEN-Zentrum Deutschlands und Mitinitiator und -betreiber des Blogs Nazis & Goldmund, das sich in literarischen Beiträgen dem Rechtsruck in Europa widmet.

Seit Beginn 2018 ist er Gründungsdirektor und Künstlerischer Leiter von Burg Hülshoff – Center for Literature.

Würdigung

Literaturförderpreis der Stadt Dortmund, 2002
2. Preis beim Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin, 2005
GWK-Förderpreis, 2005
Literaturförderpreis NRW, 2007
Writer in Residence Deutsches Haus NYU/New York-Stipendium Deutscher Literaturfonds, 2009
Writer in Residence, Aston University Birmingham, 2010
Stadtschreiber Graz 2010/11
2012/13 Magus-Reisestipendium Kaliningrad der GWK


2015 Stipendium Deutscher Literaturfonds


2017 Margarete-Schrader-Preis der Universität Paderborn


2018 George-Tabori-Preis des Fonds Darstellende Künste

Aktuelles

Zuletzt durch Jörg Albrecht aktualisiert: 20.08.2018

Literaturport ID: 897