Er wurde 1950 im (damals noch selbständigen und nicht zur BRD gehörigen) Saarland geboren, besuchte ab 1960 das Gymasium in Saarbrücken, veröffentlichte ab 1965 erste Texte in der Schülerzeitschrift TANGENTEN. Seine Abiturrede ("Wider die Illusion von der heilen Welt") wurde 1969 in einer Anthologie veröffentlicht (Vorwort Siegfried Lenz). 1968 belegte er in der Universität des Saarlandes die Fächer Kunstgeschichte, Philosophie, Germanistik und Soziologie, wechselte 1970 nach Marburg und legte dort das 1. Staatsexamen ab.
1976 verlegte er seinen Wohnsitz nach Berlin (West). Er schrieb sich in der Freien Universität für ein Aufbaustudium ein. Zahlreiche Gedichte entstanden, einige davon wurden 1977 im RIAS gesendet. Ein Gedichtband ( "entfesselt/verstrickt") wurde zunächst von der Edition Nautilus angenommen, dann abgesagt. 1978 begann er (zusammen mit Hans Therre) mit der Übersetzung des Gesamtwerkes von Arthur RIMBAUD. Die Ausgabe erschien als "genialisch-dilettantisches" Gesamtkunstwerk 1979/80. 1983 schrieb er das Hörspiel "Rimbaud Traumstaub", ein Sprachmosaik aus Atomen des Rimbaud'schen Werks; es wurde von SFB/SR unter der Regie von Ulrich Gerhardt mit dem Einsatz neuster elektronischer Sprachbearbeitungsverfahren produziert (für die Walter Bachauer verantwortlich war). Weitere Hörspiele entstanden, die aber nicht produziert wurden. In den weiteren Jahren beschäftigte er sich intensiv mit den Werken von Henri MICHAUX, Victor SEGALEN und Herman MELVILLE. Unter Titeln wie "Arbeit der Leere" und "Abrealismus" versuchte er ästhetische Konzepte zu entwickeln, die dem gängigen Realitätsfetschismus widersprachen. Er interessierte sich vor allem für den Zusammenhang Zeichen/Zeichnung/Malerei/Sprache. 1990 nahm er an der ersten Übersetzerwerkstatt im LCB teil. In der Dokumentation der Werkstatt formulierte er unter dem Titel "Notizen zur Dynamik des Übersetzens" sein übersetzerisches Konzept. Eine Vielzahl seiner Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen wurde publiziert. Ab 1993 entstanden wieder vermehrt Gedichte. 111 davon wurden in den 2000 erschienenen Band DER FALL SCHNEE aufgenommen. Ein weiterer Gedichtband ist geplant. Die Tätigkeit als "Zweiter Autor" (Übersetzer) hat aber stets Vorrang. Seine Deutsche Erstübersetzung des Melvill'schen Monumentalromans "MARDI - und eine Reise dorthin" wurde 1998 mit dem Paul-Celan-Übersetzerpreis ausgezeichnet. Die Erstübertragung eines weiteren Werks von Herman MELVILLE, der Versroman CLAREL (18 000 Verse), wurde 2006 publiziert. Aus der intensiven Beschäftigung mit dem argentinisch-englischen Autor und Naturforscher W.H. Hudson (1841-1922) gingen drei Übersetzungen hervor. 2008 mußte er (wegen eines Besitzerwechsel des Hauses) seine langjährige Wohnung in der Villa des Kunsthistorikers Julius Meier-Graefe in Nikolassee (Kirchweg 28/ Im Mittelbusch 35) aufgeben. 2013 erschien seine Neu-Übersetzung des 900 Seiten starken Romans DER MANN MIT DEM LACHEN von Victor HUGO. Zwei lange gehegte lyrische Projekte konnten ebenfalls realisiert werden: die erste deutsche Ausgabe der Gedichte des amerikanischen Lyrikers Michael PALMER (2011) und eine umfassende Auswahl der Gedichte des einflußreichen amerikanischen Dichters Wallace STEVENS ("TEILE EINER WELT", 2014). 2014 erhielt er das Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium und 2015 den Paul-Scheerbart-Preis für Lyrik-Übersetzungen.
1990 Übersetzerwerkstatt LCB
1993/94; 1999 Aufenthaltstipendien im Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf
1998 Paul-Celan-Übersetzerpreis
2001 und 2003 Arbeitsstipendien des Deutschen Übersetzerfonds
2003/04 Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds Darmstadt