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Das Haus des starken Mannes

Informationen

Literaturangabe:

Grässe, Johann Georg Theodor
Sagenbuch des preußischen Staates, Glogau 1868

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Das Haus des starken Mannes

Das Haus des starken Mannes

In vielen älteren Schriften über Berlin ist von dem Haus des starken Mannes die Rede gewesen, allein jetzt weiß man nichts weiter davon, als daß es an der Zimmer- und Charlottenstraßen-Ecke gestanden haben muß. Seinen Namen hat es von seinem Erbauer bekommen, dem sogenannten starken Mann, Johann Carl von Eckenberg, einem dänischen Adligen, der im Jahr 1717 in Berlin erschien, um seine Künste in einer damals auf dem Neuen Markt erbauten Bude zu produzieren und dazu am 14. Juni ein königliches Privilegium erhielt. Dasselbe wurde unterm 27. September 1732, als Eckenberg auf Verlangen des Königs neben seinen bisherigen Künsten auch theatralische Vorstellungen geben sollte, in ein Generalprivilegium verwandelt und Eckenberg zum Hofkomödianten ernannt, der größte Teil seiner Vorstellungen aber, welche er bis zu seinem Tod zu zeigen pflegte, bestand jedoch nur in den Proben seiner Körperkraft und der besonderen Geschwindigkeit seiner Frau.

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