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Der Birnbaum auf dem Kirchhof zu Ribbeck

Informationen

Literaturangabe:

Schwartz, Wilhelm
Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg, Stuttgart, Berlin 1871

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Der Birnbaum auf dem Kirchhof zu Ribbeck

Der Birnbaum auf dem Kirchhof zu Ribbeck

Auf dem Kirchhof zu Ribbeck steht auf der südwestlichen Seite der Kirche ein gewaltiger wilder Birnbaum, ein Knödelbaum, wie die Leute einen solchen in der Mark nennen; der ist aus einem Grab herausgewachsen. Das soll nämlich so zusammenhängen: Der alte Herr von Ribbeck, der da begraben liegt, war ein großer Kinderfreund und hatte immer etwas für die Kinder in der Tasche. Besonders liebte er Birnen, und wenn diese reif waren, ging kein Junge oder Mädchen bei ihm unbeschenkt vorbei.

Als er nun starb, da dauerte es nicht lange, so kam ein Reis eines Birnbaumes aus seinem Grab hervor, das wurde bald zu einem stattlichen Baum, der reichlich Früchte trug. Man glaubte allgemein, der alte Herr habe noch, wie er begraben worden, eine Birne in der Tasche gehabt, und ein Kern derselben habe so wunderbar Wurzeln getrieben, damit es der Dorfjugend auch nach seinem Tode nicht an Birnen fehle.

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