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Des Teufels Spieltisch

Informationen

Literaturangabe:

Schwartz, Wilhelm
Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg, Stuttgart, Berlin 1871

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Des Teufels Spieltisch

Des Teufels Spieltisch

Ein großer Stein steht bei Mohrin, im Kreis Königsberg, auf dem Weg nach Guhden. Auf seiner Fläche sieht man einige Vertiefungen, als ob eine Hand sie eingedrückt hätte. Das soll lange Zeit der Spieltisch des Teufels gewesen sein, an dem er gesessen und Würfel gespielt hat. Aber schließlich wurde es ihm langweilig, weil er immer allein saß und spielte. Keinen andern konnte er überreden, mit ihm zu würfeln, denn alle fürchteten sich vor ihm und eilten davon, weil sie meinten, sie könnten Unglück im Spiel haben und ihre Seele und Seligkeit dabei verlieren. Da ist Satan eines Tages aufgesprungen und hat die Würfel mit solcher Gewalt auf den Stein geworfen, daß sie wie Glas zerbrachen, aber doch an verschiedenen Stellen eine sichtbare Vertiefung hinterließen. Seitdem kam er nie wieder.

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