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Die Bärenstaker

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Die Bärenstaker

Die Bärenstaker

Die Einwohner der Stadt Mohrin werden häufig, wenn sie in anderen Orten der umliegenden Gegend erscheinen, Bärenstaker genannt. Das ist aber so gekommen: Einem Mann, der mit Aufladen von Erbsstroh beschäftigt war, fiel ein großes Bund vom Wagen, und da es gerade sehr windig war, nahm´s der Wind auf und trieb´s weit fort, bis nach Mohrin. Als das aber die Mohriner sahen, wurden sie in Angst und Schrecken versetzt, denn sie glaubten, es sei ein Bär, welcher daherkäme, und wußten gar nicht, was sie tun sollten. Doch waren einige unter ihnen, welche beherzter waren, die kamen mit Forken, Stangen und Knüppeln herzugelaufen, um das Ungeheuer zu töten; da erkannten sie denn ihren Irrtum, aber zum Spott nennt man sie nun bis auf den heutigen Tag die Bärenstaker.

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