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Die Hussitenschlacht bei Bernau

Informationen

Literaturangabe:

Kuhn, Adalbert
Märkische Sagen und Märchen, Berlin 1843

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Die Hussitenschlacht bei Bernau

Die Hussitenschlacht bei Bernau

Als im Jahr 1432 die Hussiten die Mark verwüsteten, sind sie auch vor die damals sehr feste Stadt Bernau gekommen, die sie stürmen wollten, sind aber von den Weibern, als sie die Mauer erstiegen, durch heißen Brei und Wasser zurückgetrieben worden. Indessen hatte sich der Kurfürst Friedrich mit 6000 Mann von dem Berliner Tor bis zum Mühlentor und von da weiter bis halb an das Steintor gelagert und dort die Reichshilfstruppen erwartet, und nachdem diese angelangt, so fällt er den Belagerern in den Rücken und greift sie von hinten an; die in der Stadt samt den dahin Geflüchteten, worunter allein 900 Knechte gewesen, fallen gleichfalls aus und greifen die Feinde von vorn an, so daß sie auf diese Weise in die Mitte gebracht und aufs Haupt geschlagen worden.

Das ist aber geschehen auf dem Feld, wo die Panke entspringt, und in so gewaltigen Strömen ist das Blut der Feinde geflossen, daß der Boden hier bis auf den heutigen Tag davon rot gefärbt wurde, weshalb er den Namen das Blutfeld oder rote Land erhalten hat. Der Tag der Schlacht ist aber der des heiligen Georg gewesen, welcher alljährlich mit einem feierlichen Dankfest begangen wird.

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