Literaturübersetzer·innen und Lektor·innen haben vieles gemeinsam. Beide mögen ihren Beruf und erlernen ihn maßgeblich, indem sie ihn ausüben. Beide arbeiten am selben Text, beide lernen viel voneinander. Doch zwischen Abgabeterminen und Vertreterkonferenzen bleibt wenig Zeit, das eigene Tun kritisch zu reflektieren und sich die Arbeitsabläufe und Erwartungen des Gegenübers klarzumachen.
Das Seminar dient dem Austausch zwischen Übersetzer·innen und Lektor·innen im Sinne eines professionellen Miteinanders. Was erwartet die andere Seite? Welchen Zwängen ist sie ausgesetzt? Wofür sollte man Verständnis haben, und wer trägt wofür die Verantwortung?
Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Arbeit an den eingereichten Texten. An ihnen sowie in ergänzenden Übungen wollen wir wiederkehrende Fragen des übersetzerischen und lektorierenden Handwerks beleuchten. Zentral ist dabei auch die Frage, wie Übersetzer·innen und Lektor·innen zu einer gemeinsamen Lesart eines Textes finden können und welche Herangehensweisen und Gestaltungsspielräume sie beim Übersetzen und Lektorieren literarischer Texte haben.
Seminarleitung: Corinna Santa Cruz (Lektorin) und Andreas Jandl (Übersetzer)
Teilnahme: Das Seminar steht fünf Lektor·innen und fünf Übersetzer·innen offen. Die Bewerbung erfolgt einzeln und unabhängig voneinander.
Teilnahmevoraussetzung: Berufserfahrung. Die eingereichten Texte werden vorab allen zur Verfügung gestellt, zur Vorbereitung wird um kritische Lektüre gebeten.
Dauer: 21. bis 24. August 2023 (Montagmorgen bis Donnerstagnachmittag)
Teilnahmegebühr: Die Seminarteilnahme ist kostenlos, Unterkunft und Verpflegung werden übernommen. Reisekosten für Nicht-Berliner·innen werden erstattet (Bundesreisekostengesetz).
Einzureichen:
- Übersetzer·innen: Kurze Biobibliographie (inkl. Angaben zu aktuellen Bewerbungen bzw. Teilnahme an Fortbildungsangeboten von DÜF/TOLEDO); 5-10 Seiten (großzügig formatiert, mit Rand und Zeilennummern) einer noch nicht abgeschlossenen eigenen Übersetzung; die entsprechenden Seiten im Original; Kurzinfo zu Autor·in und Buch. (Etwaige Anschreiben bitte in PDF, nicht in Email).
- Lektor·innen: Kurzbiographie; 5-10 Seiten eines – wenn möglich aktuellen – Übersetzungsmanuskripts mit Lektoratskorrekturen und -anmerkungen und entsprechendem Original (ohne Autor- und Übersetzernamen; bei Lektorat mit »Änderungen verfolgen« bitte nur Kommentare in Sprechblasen, Streichungen / Ergänzungen im Text). (Etwaige Anschreiben bitte in PDF, nicht in Email).
Die Dateien bitte als getrennte pdfs oder docs (Dateinamen: Nachname_Vorname_Biobib; Nachname_Vorname_Übersetzung; Nachname_Vorname_Original) schicken an: bewerbung@uebersetzerfonds.de
Betreff: Zur Seite gesprungen 23 + Name Bewerber·in