Der neue Bereich unseres Portals macht es sich zum Anliegen, die internationalen Literaturszenen Berlins zu kartographieren, die handelnden Personen und ihre Schauplätze sichtbar und zugänglich zu machen. 
Die Entstehung der Rubrik wurde durch eine Förderung des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht. 

Andrea Scrima

Vita

Andrea Scrima, geboren in New York City, studierte Kunst in New York und Berlin, wo sie seit 1984 als Autorin und bildende Künstlerin lebt. 2018 erschien die deutsche Übersetzung ihres Romans A Lesser Day (Wie viele Tage) im Literaturverlag Droschl; 2021 folgte Kreisläufe (Like Lips, Like Skins). Sie schreibt Essays für u.a. Times Literary Supplement, FAZ, Schreibheft, Music & Literature, The American Scholar, LitHub und The Brooklyn Rail, ist Chefredakteurin der Literaturzeitschrift StatORec und veröffentlicht regelmäßig eine Kolumne bei Three Quarks Daily. 2020 war sie Mitherausgeberin der Anthologie Writing the Virus, ein New York Times Sunday Book Review „New & Noteworthy“-Titel von 2021. Arbeitsstipendium und mehrere Recherchestipendien des Berliner Senats; Initiativstipendium des Deutschen Übersetzerfonds. Arbeitsaufenthalte am Schloß Salem (Überlingen), Ledig House / Art Omi (New York) und an der Villa Romana (Florenz); ab 2023 bei der Helene Wurlitzer Foundation (Taos, NM).

6 Fragen

Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?

Im Herbst 1984 bin ich mit einem Stipendium an der Hochschule der Künste nach Berlin gezogen; es war natürlich nie mein Plan zu bleiben.


An Berlin liebe ich:

Die Geschichte, die überall wahrzunehmen ist; das Wissen um die politische Vergangenheit.


In Berlin vermisse ich:

Die eigenen Wurzeln.


Ein Lieblingsort in Berlin:

Mein Bett.


Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?

Wenn ich in New York geblieben wäre, wenn ich den größeren Teil meines erwachsenen Lebens nicht im Ausland verbracht hätte, wäre ich sicherlich ein anderer Mensch geworden.


Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:

"Personne" von Gwenaelle Aubry.

Würdigung

2022 Initiativstipendium, Deutscher Übersetzerfonds
2021 Recherchestipiendium Literatur, Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin
2020 Recherchestipiendium Literatur, Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin
2011  Stipendiatin am von Heinrich Maria Ledig-Rowohlt ins Leben gerufenen Ledig House, New York.
2010  National Glimmer Train Fiction Open (USA)
2007  National Hackney Literary Award (USA)
2004  Literaturstipendium, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin

Für ihre künstlerische Arbeit erhielt Andrea Scrima zahlreiche Auszeichnungen, u.a. ein Künstlerstipendium der Pollock-Krasner Foundation, Arbeits- und Projektstipendien der Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten Berlin, ein Stipendium der Stiftung Kulturfonds und den Lingener Kunstpreis. Andrea Scrimas Arbeiten waren in internationalen Museen und Institutionen zu sehen.

Werk

Veröffentlichungen in deutscher Sprache

Originalwerke

Strange Attractors

University of Massachusetts Press, 2018 Anthologie

A Lesser Day

Spuyten Duyvil Press, Brooklyn, New York, 2010 Novel

Wreckage of Reason II: Back to the Drawing Board

Spuyten Duyvil Press, Brooklyn, New York, 2014 Anthologie experimenteller Literatur

Übersetzte Werke

Kreisläufe

Literaturverlag Droschl, Graz, 2021 Roman

Herausgeberschaften

Writing the Virus

Outpost 19 Books, San Francisco, CA, 2020 Anthologie