Inka Bach

Berlin
© gezett

Steckbrief

geboren am: 27.4.1956
geboren in: Berlin
lebt in: Berlin, Schöneberg

Vita

Inka Bach wuchs in beiden Teilen Berlins auf. Sie wurde 1956 in Berlin Friedrichshain geboren. Bis 1972, bis zu ihrer Flucht aus der DDR, wohnte sie an der Spitze, dort, wo Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee zusammentreffen. Sie besuchte am Spittelmarkt in Mitte das Graue Kloster, die einzige Schule in Ost-Berlin, die Latein und Altgriechisch unterrichtete. Später, in West-Berlin, machte sie ihr Abitur an der Lilienthal-Oberschule in Lichterfelde. Von 1974 bis 1987 studierte sie, mit Unterbrechungen in der Hausbesetzerszene in Schöneberg, an der FU-Berlin Germanistik und Philosophie. Die Freie Universität ist bekanntlich in Dahlem. Bis zu ihrer Promotion über "Deutsche Psalmendichtung vom 16.Jahrhundert bis zur Gegenwart" (mit Helmut Galle, summa cum laude) lebte sie kurze Zeit in Lankwitz und Reinickendorf, mehrere Jahre in Charlottenburg und von da an in Schöneberg. Während des Studiums verdiente sie sich ihr Geld als Tutorin und wissenschaftliche Hilfskraft an der Uni, mit Nachhilfestunden im Kinderheim "Frohsinn" im Wedding, als Blumenverkäuferin in Charlottenburg, als Obst- und Gemüsemarktfrau auf dem Türkenmarkt in Kreuzberg und auf dem Markt in Lichterfelde-Ost, bei dpa am Savignyplatz (Charlottenburg) und als Souffleuse, Scriptgirl und Regieassistentin beim damaligen SFB (heute rbb) am Theodor-Heuss-Platz (Charlottenburg). Walter Höllerer veröffentlichte 1984 ihre ersten Gedichte in "Sprache im technischen Zeitalter". Claus-Ulrich Bielefeld vom SFB sendete im selben Jahr erste Gedichte im Radio. Seitdem erschienen von ihr in verschiedenen Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien Kurzgeschichten, Gedichte und Prosabilder. 1986 war sie Stipendiatin der ersten Berliner Drehbuchwerkstatt am LCB. Das Drehbuch über Georg Trakl, das damals entstand, wurde bis heute nicht verfilmt, aus ihm hat sich aber später ein preisgekröntes Hörspiel und ein viel gespieltes Theaterstück entwickelt. 1987 ging sie nach Paris und war dort glücklich. In dieser Zeit entstand unter anderem für das ZDF die Dokumentation "Wodka, Wanzen und Genies" über die Künstlerkolonie "La Ruche" im 15. Arrondissement. Inka Bach ging 1989 mit einem Berlin-Stipendium für ein halbes Jahr nach New York, 7th street, 5th avenue, Manhatten. Dort war sie schwanger. Ihr Sohn Ruben wurde nach ihrer Rückkehr in Berlin geboren. Im selben Jahr fiel auch die Mauer. 1990 kam ihre Tochter Olga zur Welt. In dieser Zeit wohnte sie im Haus Huth am Potsdamer Platz (Tiergarten), als es dort in der Umgebung nur Hasen, Mauerspechte und etwas später den Polenmarkt gab. 1994 war sie als Dramaturgin an der afrikanischen Erstaufführung von "Nathan der Weise" (G.E.Lessing) in Addis Abeba (Äthiopien) beteiligt. In den nächsten Jahren arbeitete sie als Drehbuchautorin. Sie zog nach der Trennung vom Vater ihrer Kinder wieder nach Schöneberg, in die Schwulengegend, in der sie heute noch gern lebt. 2000 war sie Stadtschreiberin in Rheinsberg, 2004 in Erfurt. Sie erhielt sowohl ein Stipendium als auch einen Preis der Stiftung Preußische Seehandlung, ein Stipendium der Frauenförderung des Berliner Senats, bekam zwei Aufenthaltsstipendien vom internationalen Künstlerdorf Schöppingen, eines vom Literaturprogramm Amsterdam und eines im international writer's and translater's house in Ventspils, Lettland. 2012/13 war sie für sechs Monate, verlängert um vier - bezahlte - weitere, Burgschreiberin in Beeskow/ Brandenburg, 2013/14 Baldreit-Stipendiatin in Baden-Baden. Während ihrer diversen Stadtschreibertätigkeiten schreibt sie regelmäßig Kolumnen. Sie hat elf Bücher, zwei Dokumentarfilme (auch Regie), sechs Hörspiele und zwei Theaterstücke auf den Markt gebracht. Mit diversen Brotjobs, aber mitunter auch mit ihrem Schreiben, u.a. journalistischem, hat sie sich und ihre Kinder, die inzwischen studieren, bis jetzt über Wasser halten können. Inka Bach möchte weiterhin als freie Autorin in Berlin leben.

Würdigung

PREISE UND STIPENDIEN  
2013/14 Baldreit-Stipendium Baden-Baden
2012/13 Burgschreiberin von Beeskow/ Brandenburg (6 + 4 Monate)
2011 Aufenthaltsstipendium in Ventspils/ Lettland
2009 und 2010 Arbeitsstipendien im internationalen Künstlerdorf Schöppingen
2004 Arbeitsstipendium in Amsterdam
2003 Preis der Stiftung Preußische Seehandlung
2002 erste Stadtschreiberin von Erfurt
1999 Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung
1998 Stadtschreiberin von Rheinsberg
1998 Teilnahme am Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
1993 Stipendium Frauenforschung des Berliner Senats
1989 halbjähriges Arbeitsstipendium des Berliner Senats in New York
1986 Stipendiatin der ersten Berliner Drehbuchwerkstatt (LCB)


 


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https://notesfromeverwhere.wordpress.com/2018/03/06/1-1-an-overview-of-potsdamer-platz-and-the-shifting-situational-perspectives-through-the-lens-of-anka-bachs-squatters/


 


https://notesfromeverwhere.wordpress.com/2018/04/01/1-2-inka-bach-the-weinhaus-huth-and-the-history-in-squatters/


 


https://notesfromeverwhere.wordpress.com/2018/04/19/riots-in-the-streets-of-berlin-squatters-inka-bachs-squatters-and-the-frankly-tenuous-connection/ 


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Eine untergegangene Kultur besungen
Uwe Stiehler MOZ 11.04.2015


Beeskow (MOZ) Mit einem Stipendium und freier Logis lockt Beeskow Jahr für Jahr einen Autor in die Stadt, der sich für ein halbes Jahr Burgschreiber nennen darf. Die Frage ist, bringt das den Autoren was? Die Antwort: durchaus. 

Meister des Anekdote: der in Beeskow geborene Journalist Paul Marcus
Die Burgschreiberzeit scheint ein guter Anlauf zu sein für neue Projekte. Inka Bach (hat) sich ungeheuer hineingewühlt in die regionale Kulturgeschichte. Sie stieß dabei auf den Journalisten Paul Marcus, der in Beeskow geboren wurde, inzwischen fast vergessen ist, aber zu seiner Zeit ein hochgeschätzter, bestens vernetzter Kulturjournalist war und als Filmkritiker internationale Bewunderung genoss.Inka Bach hat während ihrer Burgschreiberzeit in den "Brandenburger Blättern" dieser Zeitung über Paul Marcus geschrieben und sich so in das Œuvre diese Feingeistes verliebt, dass sie ihren Verleger zu einer Paul-Marcus-Neuausgabe drängte. "Zwischen zwei Kriegen. Aus Berlins glanzvollsten Tagen und Nächten" heißt der Band, der im Transit Verlag erschienen ist - mit einem Nachwort von Inka Bach, in dem sie sehr schön erklärt, wer Paul Marcus war, dass er aus einer alten jüdischen Kaufmannsfamilie stammte und in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu Berlins Star-Journalisten gehörte. Er kannte den späteren Hollywood-Regisseur Billy Wilder, als der noch als mittelloser Boheme um Nachtquartiere bettelte. Er begleitete den Aufstieg der Dietrich und war Stammgast im "Romanischen Café", wo sich alle trafen, die sich für wichtig hielten: Maler, Schauspieler, erfolgreiche und gescheiterte Schriftsteller.Paul Marcus verfolgte von ferne, wie dieser Kosmos nach 1933 zusammenbrach. Er selbst floh nach dem Reichstagsbrand nach London und arbeitete dort weiter. Das Berlin, das er nach dem Krieg wieder besuchte, war nicht mehr seins. Sein Berlin, das der 20er-Jahre, verewigte er 1952 in dem nun neu aufgelegten Erinnerungsband.Er schrieb über die Künstler, die er traf, über Hermanns Görings verluderte Liebschaften, über Ganoven, Nackttänzerinnen und pikante, tödlich endende Eifersuchtsdramen. Ein Buch, in dem man schwelgt und sich gerne verliert. Weil Marcus einer Meister der Anekdote und ein ausgezeichnete Stilist war. Nicht nur seine Geschichten, auch seine Schreibe sind ein Genuss.
Paul Marcus: "Zwischen zwei Kriegen. Aus Berlins glanzvollsten Tagen und Nächten", Transit, 200 S., 19,80 Euro


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Europäische Versuchsanordnung
Gary Mitchell/Sabine Kurpiers/Sibylle Luithlen/Hanspeter Gschwend/Lavinia Murray/Inka Bach/Aldo Iskra/Hugo Rendler: Snapshots Of War – Europa 1914. Kurzhörspiele (SWR 2)SWR 2 • Di 1.7. und Di 8.7. • jeweils 19.20 bis 20.00 Uhr

Die europäische Rundfunkunion EBU, in der 74 Sendeanstalten aus 56 Staaten Europas, Nordafrikas und Vorderasien zusammengeschlossen sind, hat in Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren die kooperierenden Radios aufgefordert, „audio-vignettes from a continent of the brink of war“ (Hörskizzen vom Kontinent am Rande des Krieges) zu produzieren. 15 europäische Radiostationen haben sich an diesem retrospektiven akustischen Experiment beteiligt. Auf dem SWR-2-Programmplatz „Tandem“ wurden inzwischen, an zwei Sendetagen, sieben dieser Kurzhörspiele über das Kriegsgeschehen und die psychologische Befindlichkeit der Kriegsopfer ausgestrahlt. Die meisten dieser akustischen Miniaturen hatten eine Sendelänge von etwa zehn Minuten. (...)Inka Bach, die bereits im März dieses Jahres mit einer akustischen Studie über das „Geophon“ im Kriegseinsatz (vgl. FK 11/14) Aufmerksamkeit erregte, beteiligte sich bei dem EBU-Projekt nun mit dem Beitrag „Männerfresser oder Der Berg des Todes“, eine kleine Studie über den grenzüberschreitenden Wahnsinn des Krieges im Schatten des Hartmannsweiler Kopfs, der Festung im Elsass, wo 30 000 Soldaten ihr Leben verloren haben. (...)25.7.14 – Christian Hörburger/Funkkorrespondenz

PRESSE "Im Ohrenland des Krieges", Hörspiel SWR 2014
Die Drehbuch- und Hörspielautorin, Lyrikerin und Schauspielautorin Inka Bach machte mit ihrem kleinen, 30-minütigen Dialoghörspiel „Im Ohrenland des Krieges“ den Versuch, den Grabenkrieg an der Marne, den Kampf Mann gegen Mann in Unterständen und Stollen als ein akustisches Menetekel der Bedrohung und Gewalt zu zeigen. Die Soldaten hören den vorrückenden Feind in ihrem Graben über ein sogenanntes Geophon. Diese Geräte ähneln „in ihrem Aufbau den Seismographen. Sie werden zur Registrierung von refraktierten oder reflektierten Wellen in der Seismik verwendet“, heißt es technisch anspruchsvoll in dem Hörspiel. Das vor allem akustische Abtasten des Feindes lässt die Kriegsszenerie zu einem gespenstischen Tableau heranwachsen, in dem der neurologisch angegriffene Gefreite (Marcus Michalski) und der Elektroingenieur Fasshuber (Andreas Klaue) sich als Marionetten fremder Kriegsmächte bewegen.(...) Immerhin ist dieser Hörspielversuch (Regie: Maria Ohmer) aller Ehren wert und erinnerte sicher manchen Radiohörer an den weltberühmten Hörspielklassiker „Brigadevermittlung“ von Ernst Johannsen (Ursendung: „Deutsche Stunde in Bayern“, 17. Oktober 1929, Neuproduktion: NDR 1959). Dieses Hörspiel über das Elend einer unterirdischen Telefonzentrale im Ersten Weltkrieg hatte im Oktober 1929 seinen internationalen Siegeszug angetreten und erfuhr mindestens 70 Sendungen, wobei die BBC 1931 auch eine englische Adaptation sendete und in Frankreich dieses Antikriegshörspiel unter dem Titel: „Allo, ici Central de Brigade“ ausgestrahlt wurde.Einen ganz entscheidenden Unterschied zwischen dem Hörspielklassiker von Ernst Johannsen und dem Hörspiel von Inka Bach gibt es freilich: Während in „Brigadevermittlung“ von 1929 zwar ein Unterstand mit seinen Soldaten eingenommen und vernichtet wird, weist das Hörspiel am Schluss ausdrücklich darauf hin, dass „vorgehende Reserve“ den Unterstand wieder einnehmen konnte. Anders ist das Finale von „Im Ohrenland des Krieges“: Hier gibt es keine heimliche Rache der deutschen Truppen für eine verlorene Schlacht. Die Vernichtung der beiden deutschen Krieger scheint unumstößlich und signalisiert damit eine doch gewandelte Deutung des Krieges, so dass sich Inka Bach eben nicht verbittert im „Kriegserlebnis“ verlieren muss, sondern (ansatzweise) auf die Faktoren hinter den Fakten deutet. 
Christian Hörburger


Funkkorrespondenz 11/2014


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Laudatio auf die 20.Beeskower Burgschreiberin Inka Bach 2012 von Vera Kissel                                                  


Liebe Inka Bach! Sehr verehrte Damen und Herren!


"Wir kennen die Fremde nicht", so lautet der programmatische Titel des Tagebuchs, in dem Inka Bach von ihren Erfahrungen als Stadtschreiberin in Rheinsberg erzählt. Es ist ein Titel, in dem sich, in meinen Augen, ihre Eigenart, ich sage lieber: eine ihrer Eigenarten als Schriftstellerin ausspricht. Im Tagebuch selbst schreibt sie :"Sie kennen die Fremde nicht". Da hat sie Rheinsberger Schülern die Aufgabe gestellt, einen Text zu schreiben, in dem sie sich vorstellen sollen, wie es wäre, müssten sie mit ihren Eltern ins Ausland ziehen. Aber einige Kinder wissen nicht, was schreiben. Können sich selbst nicht als Fremde vorstellen. Weil sie noch nie woanders waren, begreift Inka Bach. Sie könnte es dabei belassen, einfach feststellen: "Sie kennen die Fremde nicht." Stattdessen macht sie sich auf die Suche nach Gründen. Will verstehen. Schlüpft in die fremde Haut. Sie sieht hin und spürt nach. Setzt sich aus. Dem Schönen, dem Schrecklichen, dem Unerwarteten. Entdeckt. Das Fremde. Das Eigene. Inka Bach nimmt sich ins Bild von der unbekannten Fremde mit hinein und kommt zum Schluss: "Wir kennen die Fremde nicht." Diese Haltung einer neugierigen, suchenden Bewegung der Welt, den Menschen, sich selbst gegenüber hat Inka Bach lernen müssen. Es war nicht ihre Wahl. Sie wurde ihr aufgezwungen. Von der Zeit, in die hineingeboren wurde. Von der Familie, in der sie aufwuchs. Inka Bach wurde selbst zur Fremden gemacht.                                                                                                                                                                             Eckdaten eines Lebens: 1956 geboren, in Ostberlin. Dort wuchs sie auch auf. 1972: Flucht mit ihrer Familie, nach Westberlin. Sie war gerade siebzehn geworden, als sie von ihrer Pflegefamilie aufgenommen wurde, den Eltern eines Schulfreundes. In der Rückschau sagt sie von ihren "Wahleltern" und ihrem "Wahlbruder": "Sie haben mich gerettet." Inka Bach studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin und promovierte 1987 mit "summa cum laude". Ihr Sohn Ruben wurde 1989 geboren, ihre Tochter Olga 1990. Auslandsaufenthalte, u.a. in Paris, New York, Äthiopien. Heute lebt sie im Berliner Stadtteil Schöneberg. Inka Bach schreibt Gedichte, erzählende Prosa, Kolumnen, Hörspiele, Theaterstücke und Drehbücher. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet. So nahm sie 1998 am Ingeborg-Bachmann- Wettbewerb in Klagenfurt teil, erhielt 2003 den Preis der Stiftung Preußische Seehandlung für Kinder- und Jugendliteratur, war Stadtschreiberin in Rheinsberg (1998) und Erfurt (2002). Die Jury wählte sie zur Beeskower Burgschreiberin 2012, weil die literarische Qualität Ihrer Werke überzeugte. Ihre präzise wie unprätentiöse Sprache erschafft mit wenigen Worten eine ganze Welt, stellt so glaubhafte Figuren in ihre Zeit, macht ihr Denken, Fühlen und Handeln begreifbar. Gerade auch dann, wenn sie Befremdliches, Verstörendes tun. Es ist eine Sprache, die dem Unsagbaren abgerungen ist. Es sind Geschichten, die unter die Haut gehen, ihre Leser nicht gleichgültig lassen, weil sie, ohne gefühlig zu werden, gegen die Gleichgültigkeit der Welt anschreiben. Inka Bach ist eine Schriftstellerin, die unerschrocken um Wahrhaftigkeit ringt. Sie riskiert sich. Im Rheinsberger Tagebuch erinnert Inka Bach ihr eigenes Fremdsein, als Westflüchtling: "Das Sprachproblem, zumindest oberflächlich, fiel weg, aber eben nur scheinbar. Und das machte alles nur noch schlimmer. Ein Trugschluss. Die Illusion, eine gemeinsame Sprache zu sprechen, weckte ständig in mir die Sehnsucht, verstanden zu werden - und ich wurde enttäuscht. Immer wieder. Im Ausland weiß man, was einem blüht. Aber im geteilten Deutschland mit den zwei deutschen Sprachen glaubte man, mit mir zu sprechen, und ich verstand die anderen doch nicht, und sie verstanden mich nicht. Ich war als Fremde nicht erkennbar und hatte keine Geschichte mehr. In der Konsequenz - ich konnte mich in meinem Alleinsein als Fremde verstecken. Einsam. Die DDR war von der Bundesrepublik so verschieden wie nur ein afrikanisches Land."                                                                         Schriftsteller bauen mit ihren Werken Zeitmaschinen. Nicht nur dadurch, dass sie uns direkt in eine andere Zeit versetzen können, im historischen Roman zum Beispiel. Kein Text kann aus seiner Zeit heraus. Wie eine Fliege im Bernstein eingeschlossen ist in jedem Text Gegenwärtigkeit aufgehoben, das, was für seine Entstehungszeit eigentümlich war. Jeder Text konserviert diese Besonderheiten - für die Leser späterer Zeiten. Das kann uns noch nach Jahren, Jahrhunderten, Jahrtausenden etwas sagen, solange der Text nur überliefert wird und Leser findet, die ihn entschlüsseln können. So erfahren wir etwas über Menschen, die uns allein schon durch die inzwischen verstrichene Zeit zu Fremden wurden. Wir sitzen in der Zeitmaschine und tauchen ein in fremde Konflikte und Kämpfe, fremdes Streben und Sehnen, fremdes Scheitern und Gelingen. Wir blicken durch die Augen von Toten und erkennen. Uns selbst. Unsere Gegenwart. Die wir nur begreifen können, annäherungsweise begreifen können, wenn wir herausfinden, wie wir geworden sind, was wir sind. Wer uns vorausging. Was unsere Vorgänger uns aufgaben. An Bürden. An Chancen.                                                                                                                                                     Heute gelesen sind Inka Bachs Beobachtungen, ihre Erklärungsversuche im Rheinsberger Tagebuch erschreckend hellsichtig. Ich setzte mich in die Zeitmaschine und landete im Jahr 1998, in der brandenburgischen Provinz. Kurz, nachdem Inka Bach ihre Stadtschreiberstelle angetreten hat, wird der Leiter der Rheinsberger Tucholsky-Gedenkstätte überfallen und zusammengeschlagen. Von einem stadtbekannten rechtsradikalen Jugendlichen. Inka Bachs Umgang mit diesem Vorfall erzählt uns etwas über ihr Temperament als Schriftstellerin. Wach reagiert sie, empfindsam, empört. Sie trifft eine folgenreiche Entscheidung. Legt die geplante Arbeit an einem Roman beiseite und beginnt ihr Tagebuch.                                                                                                                               Heute wissen wir: 1998 ist auch das Jahr, in dem das Neonazi-Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe in den Untergrund ging und eine bis heute beispiellose Mordserie an neun ausländischen Mitbürgern und einer Polizistin begann. Eine Mordserie, die nicht als fremdenfeindlich motiviert erkannt wurde. Stattdessen gerieten die Opfer selbst und ihre Angehörigen in Verdacht. Dreizehn Jahre lang kamen die ermittelnden Behörden den Tätern nicht auf die Spur. Warum das möglich war, darauf können wir Antworten in Inka Bachs Rheinsberger Tagebuch finden. Wenn wir uns nur in diese Zeitmaschine setzen.                     


2004 erscheint Inka Bachs Roman "Gücksmarie". Mit dem Kind Marie begibt sie sich auf Spurensuche in den späten 50er, den 60er, den frühen 70er Jahren der DDR. Eine Geschichte, die berührt, ja aufwühlt. Marie wächst nach dem Tod ihrer Eltern bei Carola, der Schwester ihrer Mutter, und ihrem Mann Herbert auf. Marie lebt in einer geteilten Welt. Nach außen ist ihre Familie ganz normal, die Pflegeeltern sind erfolgreiche Ärzte in der DDR. Nach innen ist es eine Familienhölle, in der Gewalt allgegenwärtig ist. Ein Kind überlebt in einer Misshandlungsfamilie. Und holt sich dennoch seinen Anteil vom Glück. Gewalt gegen Kinder und Frauen - etwas, das es in der DDR offiziell nicht gab. Doch Inka Bach erzählt hier keine singuläre Geschichte aus längst vergangenen Zeiten, sie erzählt universell. Auch für andere Zeiten, andere Milieus verallgemeinerbar. Und sie findet eine wunderbar genaue, lakonische, aber auch poetische Sprache, die sich nicht vor der Wucht der Erfahrung, die sie gestalten will, wegduckt. Gleich dürfen Sie selbst diese Zeitmaschine besteigen, denn Inka Bach wird Passagen aus der "Glücksmarie" lesen.                                 


Meine Damen und Herren!                                                                                                                                                                                                  Wenn Fremde uns umgibt, oder auch wenn Fremde uns begegnen, können wir ganz unterschiedlich reagieren. Wir können das Fremde, die Fremden vermeiden, sie fliehen, wir können sie auch zu vertreiben suchen, sie gar vernichten. Wir können sie aber auch willkommen heißen. Neugierig, offen. Mir scheint, Sie, als Beeskower Bürger, haben sich vor 20 Jahren, als sie das Burgschreiber-Stipendium aus der Taufe hoben, entschieden "Willkommen" zu sagen. Sie haben gesagt: "Fremde, wir kennen dich nicht. Aber: wir wollen dich kennenlernen. Weil wir uns selbst besser kennenlernen wollen." Sie haben diese Entscheidung in 20 Jahren nicht zurückgenommen. Darauf können Sie stolz sein. Denn Sie haben sich jedes Jahr aufs Neue dem Blick eines, einer Fremden ausgesetzt. Sie haben das Abenteuer gewagt, einer fremden Stimme zu lauschen, haben sich verführen lassen, in fremde Häute zu schlüpfen, die Welt aus fremden Augen zu erfahren. Manchesmal ist Ihnen das Fremde vertraut geworden. Manchesmal blieb es fremd. Mal mehr, mal weniger. Man muss das Fremde nicht mögen. Aber: man sollte es achten. Diese respektvolle Haltung leben Sie seit 20 Jahren vor. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch in den kommenden Jahren diese großartige Wahl bekräftigen und Jahr für Jahr mit dem neuen Burgschreiber, der neuen Burgschreiberin einen, eine Fremde in Beeskow auffordern: Stell deine Zeitmaschine in unserer Mitte auf und lass uns einsteigen. Wir wollen mit dir aufbrechen, dahin, wo wir noch nicht waren.


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PRESSE "GLÜCKSMARIE" Transit Verlag


Berlin 2004 (Auszug)
Märkische Oderzeitung, 9./10. Juni 2012  Uwe Stiehler
[…] »Glücksmarie« gehört in die dünn besetzte Reihe der die DDR unbestechlich entzaubernden Bücher. Es ist genauso desillusionierend wie Erich Loests »Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene«, aber noch radikaler. Man merkt dem Roman an, dass die Autorin nichts dem Zufall überlässt. Jedes Wort ist genau gesetzt, und keins ist zu viel. […] 

Potsdamer Neueste Nachrichten, 01. Juni 2006     Moritz Reininghaus
(...) Mit der grausam kalten Sprache medizinischer Wörterbücher, aber auch mit sarkastischem Wortwitz (...) lehrt sie ihren Lesern das Grausen. Und diagnostiziert bei Marie den Rückzug in eine eigene Welt. Einer Welt, aus der Selbstmord immer wieder als einziger Ausweg erscheint. Doch soweit wird es nicht kommen. (...)

Deutsches Ärzteblatt, 22. April 2005 Werner Mendling
[…] "Glücksmarie" ist ebenso Entlarvung und Aufarbeitung eines kleinkarierten politischen Systems am Beispiel einer Arztkarriere in der Charité wie ein erschütterndes individuelles Psychogramm einer kranken Dreierbeziehung zwischen Herbert, Carola und Marie. Der Schreibstil ist fast stakkatoartig gehetzt, prägnant, schlagend wie der Vater, aber auch hochsensibel und intelligent. Marie lehnt sich gegen ihre Selbstzerstörung auf und gewinnt als Glücksmarie. Das Buch leistet einen Beitrag, die auch im ärztlichen Bereich mögliche "Wir-sind-ein-Volk-Gefühlsduselei" zu relativieren, gibt andererseits erschreckende Einblicke in die Psychopathologie eines Familienlebens und ist außerdem Zeugnis des Überlebenswillens einer jungen Frau.

Stuttgarter Zeitung, 22. Februar 2005  Julia Schneider
[…] »Glücksmarie« ist der erste Roman von Inka Bach, die 1956 in Ost-Berlin geboren wurde und, ähnlich wie ihre Protagonistin, in den siebziger Jahren mit ihrer Familie in den Westen flüchtete. [...] Die eindringlich erzählte Entwicklung liest sich umso spannender, als sie in einer schnörkellosen Sprache und ohne Jammerton daherkommt und dabei absolut glaubwürdig wirkt.

Die Welt, 6. November 2004 Udo Scheer
[…] Dieser Roman erzählt eine jener Geschichten, die man kaum erfinden kann. Er liefert drastische Einblicke in familiäre Verhältnisse, wie sie bisher nicht zu lesen sind. […] Als Roman einer Kindheit in der DDR demontiert dieses Buch zusätzlich eine der letzten postsozialistischen Ikonen, die Geborgenheit in der Familie. […] Und Inka Bach, die spätestens seit ihrem »Rheinsberger Tagebuch« über Neonazismus in Ostdeutschland als investigative Autorin gilt, bricht ein weiteres Tabu. Mit einem Porträt über Herberts Chefarzt Prof. Hermann Stieve, der unter seinem richtigen Namen erscheint, dokumentiert sie die in der DDR tabuisierte Übernahme von Nazi-Ärzten aus dem Dritten Reich. Es interessierte niemanden, daß von den Nazis verurteilte Frauen für Stieves Forschungen wunschgemäß nach ihrem Menstruationszyklusses hingerichtet worden waren. Der moderne Frankenstein bestellte den »Tod nach Kalender«.
Dieser Roman ist eine eindringliche Abrechnung mit der »kommoden Diktatur« und den Abgründen hinter familiären Fassaden. An seinem Ende steht eine dramatische, doppelte Flucht aus den Fängen beider.

Der Tagesspiegel, 03. Oktober 2004 Edith Bauer (...) Es ist dieses Tempo im Erzählen, das Inka Bachs Roman mit einer Authentizität auflädt, bei der die alltägliche Gewalt ins Bewusstsein des Lesers dringt!Und das ist keine harmlose Lust am Text, sondern ein Hieb und vielleicht sogar die Axt, die bekanntlich jedes gute Buch in das Meer der gefrorene Gefühle schlagen muss. 


Potsdamer Neueste Nachrichten, 01.06.2005    Interview Margit Lesemann
- Frau Bach, in „Glücksmarie“ erzählen Sie die Entwicklung von Marie, einem kleinen Mädchen, das nach dem Unfalltod seiner Eltern bei Onkel und Tante in der DDR aufwächst. Was Sie beschreiben ist nicht gerade eine heile Welt. Maries Stiefvater ist ein brutaler „Macho“, der seine Frau und seine Stieftochter schlägt. Wieso dann der Titel „Glücksmarie“? 
- Wer die Hölle erlebt hat, kann den Himmel besonders schätzen. Ich bin überzeugt, auch jemand, der so viel Leid erlebt hat wie Marie, kann glücklich werden. 
- Die literarische Kraft ihres Romans liegt in der lakonischen Sprache. Das ganze Leid, das Marie erfährt, drücken Sie in knappen Sätzen aus. Haben Sie eine Mutmach-Geschichte geschrieben? 
- Das Buch soll eine Ermutigung sein. Ganz bewusst habe ich den Roman sprachlich so reduziert, dass der Leser die Grausamkeiten aushalten kann. Die Härte der Sprache macht das Leid erträglich. Die Härte der Sprache ist auch Widerstand. Marie hat ein Talent zum Glücklichsein. Dafür muss sie sich aber erst befreien. 
- Wie kamen Sie auf die Idee zu dem Roman? 
- Als ich 1998 Stadtschreiberin in Rheinsberg war, habe ich mich in meinem „Rheinsberger Tagebuch“ mit dem Thema Rechtsextremismus befasst. Damals hörte ich sehr oft, dass die DDR kuschelig gewesen sei. Es habe zwar ein autoritärer, totalitärer Staat geherrscht, doch die Gesellschaft sei sozial gewesen. Ich wollte zeigen, dass das so nicht stimmt. Das war ein Grund. Zum Zweiten brannte mir das Thema Gewalt in der Familie auf den Nägeln. Es ist ein Tabu-Thema, und ich fand es literarisch reizvoll zu zeigen, wie eine Familie, in der alles wunderschön aussieht, die Fassade aufrecht hält. Die Stiefeltern machen Karriere. Schönheit, Reichtum, Wohlanständigkeit werden nach außen gezeigt, während innen die Hölle herrscht – versteckt hinter Mauern des Schweigens. Herbert, Maries Stiefvater, ist ein angesehener Gynäkologe, ihre Stiefmutter Augenärztin. 
- Hängt Gewalt in der Familie demnach nicht von der sozialen Schicht ab? 
- Nein. Soziologen bestätigen das. Und man weiß auch, dass unter diktatorischen Verhältnissen Gewalt in der Familie weniger sanktioniert ist. Ärzte – werden häufig als ideale Gestalten gesehen – früher in Groschenromanen, heute in Arztserien. Diese Hochachtung des Berufsstandes hat aber relativ wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Die Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus und in der DDR ist noch viel zu wenig aufgearbeitet. Das ist immer noch ein Tabu. Dass Herbert Gynäkologe ist, hat eine besondere Brisanz für die Frauenverachtung, die in dem Buch beschrieben wird, die Frauenverachtung der Medizin, der Geburtshilfe und Frauenheilkunde in der DDR. Auch Wissenschaftler wie Alexander und Margarete Mitscherlich haben sich gefragt: Warum waren gerade Ärzte unter diktatorischen Verhältnissen so grausam, Ärzte, die doch angetreten sind zu heilen? Das hängt wohl mit einer Abspaltung innerhalb des Berufs, mit Karriere und dem Berufsbild der „Halbgötter in Weiß“ zusammen. 
- Sie machen es den Lesern nicht leicht. Auch eine Frau – Maries Stiefmutter – macht sich schuldig. Auch sie schlägt Marie. Sie ist zugleich Opfer und Täter. 
- Ja, die Stiefmutter wird ihrer Verantwortung nicht gerecht. Sie ist keine Unterstützung für das Kind, sie verrät es. Mit „Glücksmarie“ wollte ich auch gegen den weiblichen Masochismus anschreiben. Es ging mir nicht wie bei Ingeborg Bachmann um die Chiffrierung von Gewalt. Die Thematik, die Verletzungen sind ähnlich, aber die Haltung ist eine andere. In „Glücksmarie“ werden die Täter ganz klar benannt. Als Maries Stiefeltern in den Westen fliehen, möchte Marie am liebsten in der DDR bleiben. Ein Leben ohne den Stiefvater – das bedeutet für sie Freiheit. Sie muss mit nach Westberlin, aber sie befreit sich dennoch auch emotional. Es ist eine absurde Drehung, dass es ausgerechnet ihr Peiniger ist, der Marie in die Freiheit führt. Durch die Flucht aus der DDR kann Marie nämlich auch aus ihrer Familie fliehen. Sie will Freiheit konkret verstanden wissen und fordert Freiheit auch für sich persönlich ein. In West-Berlin sucht sie sich eine Ersatzfamilie, bei der sie lebt. Marie ist nun fast erwachsen und der Leser ahnt, dieses Mädchen wird seinen Weg gehen. Doch wie es mit der beschädigten Kindheit fertig wird, erfährt er nicht. „Ich weine und lache gleichzeitig und kann nicht mehr aufhören.“ Der letzte Satz des Buches deutet an, was noch auf Marie zukommt. Nicht nur das Herausfinden aus ihrer Todessehnsucht, den Suizidgedanken und der Depression, sondern auch Hysterie. Ein schwerer Weg liegt vor ihr. 
- Sie beschreiben eine Welt, die man sich kaum vorstellen kann, wenn man solche familiären Verhältnisse nicht von innen kennt. Haben Sie mit misshandelten Frauen gesprochen? 
- Ja, ich habe im Vorfeld mit betroffenen Frauen gesprochen und merke auch jetzt, seit das Buch erschienen ist, wie viele Frauen – und übrigens auch Männer – in ihrer Kindheit von dem gleichen Schicksal wie Marie betroffen waren. Oft höre ich von den Lesern den Satz: Das ist auch meine Geschichte. 
- Sie selbst sind 1972 als 16-Jährige aus der DDR nach West-Berlin gekommen.  Woran in dem Land erinnern Sie sich noch heute? 
- Das vorherrschende Gefühl ist Angst. Angst ist die Schmiere der Diktatur. Marie ist glücklich, wenn sie in ihren Büchern die Welt um sich vergessen kann. 
- Haben auch Sie als Kind viel gelesen? 
- Ja, russische Autoren haben mich fasziniert und philosophische Texte ... Schon mit Elf wollte ich Schriftstellerin werden. Das Lesen hat mich so glücklich gemacht, dass ich gedacht habe, wenn ich erwachsen bin, dann möchte ich auch den anderen Glück vermitteln. Das geht mir heute noch so. Wenn ich ein schönes Buch lese, dann kribbelt''s, dann möchte ich schreiben. - Haben Sie literarische Vorbilder? 
- Ja, die habe ich immer. Manche verabschiede ich im Laufe der Zeit, manche kommen hinzu, manche kommen wieder. Bei „Glücksmarie“ waren es vor allem französische Autoren, die mich beflügelt haben. Christiane Rochefort zum Beispiel, die „Mutter“ der Absage an den Masochismus. Sie ist eine Autorin, die sich vehement auflehnt. Ein weiteres Beispiel ist Christine Angot, die Autorin des Erfolgsromans „Inzest“. Auch sie formuliert Widerstand.


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Pressespiegel: Inka Bach "Wir kennen die Fremde nicht. Rheinsberger Tagebuch". Ullstein Berlin 2000 (Auszug)



"Nanu? Haben wir es hier mit einem Beispiel jener Literatur engageé zu tun, wie sie Jean Paul Sartre verstand? ... Eine Reportage über die Schönheit und Misere einer märkischen Kleinstadt. ... Du sollst deines Bruders Hüter sein, wo immer er sich befindet und auf unsere Hilfe angewiesen ist - das ist die wichtigste Botschaft, die aus Inka Bachs Buch zu uns spricht."   Carola Stern, 31.03.2000, Buchpräsentation     

 "... ein wichtiges Buch ..."                                    Berliner Zeitung, März 2000 
    
 " ... befremdet von einer Fremdenfeindlichkeit, die allen Fontane-Idyllikern Hohn spricht. ... Auch wenn ihre Sätze mitunter gerechtigkeitspathetisch nachhallen, Inka Bach ist keine Heroine des politisch Korrekten ... Gäbe es nicht Fremde wie sie, wer täte das sonst in Preußen-Brandenburg?"  Märkische Allgemeine Zeitung, 23.03.2000
     
"Neues Ärger-Buch" - "Inka Bach sieht die Gründe von Fremdenhass und Gewalt im DDR-System."         BILD, 01.04.2000

" ... kein Klagelied über fehlenden Mozzarella im Feinkostladen, sondern eine subjektive Beschreibung des Alltags in der ostdeutschen Provinz ..."    Berliner Zeitung, 08./09.4.2000

 "Aufstand der Benebelten ... alles an ihr wirkt sanft. Umso erstaunlicher sind die drastischen Beschreibungen der Rechten in ihrem Buch."     Tagesspiegel, 3.Seite, 15.04.2000

"Das Buch hat Karriere und Furore gemacht."       FAZ, 19.04.2000

 " ... im übrigen eine sprachlich eindrucksvolle Chronik ..."        Bücherwelt, NDR 1, 28.03.2000   

"Ärgerlich ist die Oberflächlichkeit, die Gedankenlosigkeit, die Schlampigkeit im Ausdruck."                                            Märkische Allgemeine Zeitung, 04.04. und Berliner Zeitung, 22./23.04.2000, Peter Böthig   
                                  
"Bei der ... Lesung entstand allerdings ein anderer Eindruck. Ihre Bilder ... kamen an."      Berliner Zeitung, 8./9.04.2000
    
 "Mal sehen ..., wann der Glaser anrücken muß."        Mitteldeutsche Zeitung, 05.04.2000 
   
"Was darf ein literarisches Tagebuch?...Überspitzen und übertreiben? Auch das. Aber es sollte sich nicht nur wichtig machen auf Kosten anderer, sondern getragen sein von einer überzeugenden Reflexion." MAZ, 4.4. u. BZ, 22./23.4.2000, Peter Böthig

"Brodelnde Vulkane in Tucholskys Idylle ... Bach nahm ihren Auftrag ernst."         Weser Kurier, 05.04. 2000
      
"Es ist wohl kein Zufall, daß es - außer einigen streitbaren Essays aus der Feder Freya Kliers - bislang nur ein einziges Buch gibt, das diesen Skandal reflektiert."                      MUT. Forum für Kultur, Politik und Geschichte, Mai 2000

" ... die Verhältnisse nicht als unabänderlich hinnehmen wollen."       Stuttgarter Nachrichten, 29.04.2000

"Dieses Thema hat sie sich nicht gewünscht, und nur ein Tagebuch hilft ihr, die unbeantworteten Fragen zu ertragen. ... Die unbequeme Stadtschreiberin fragt sich, ... ob sie übersensibilisiert ist. ... Am Ende ist nichts besser geworden."                     Tagesspiegel, 25.05.2000, Eva Stern  
    
"Inka Bach erregt Gemüter."        Nordkurier / Neubrandenburger Zeitung, 27.05.2000  
      
"Eingeschnappte Leberwürste."       Berliner Morgenpost, 28.05.2000
      
"Zehn Jahre nach dem Mauerfall hat es eine Schriftstellerin gewagt, die flechendeckende Xenophobie dieses Landstrichs zu thematisieren. Inka Bachs Buch schlägt hohe Wogen."      Rheinischer Merkur, 21.07.2000, Marko Martin    

"Vielleicht hätte sie lieber ein Buch über ihre Heimatlosigkeit schreiben sollen als eins über die rechte Szene in Brandenburg." Financial Times, 28.07.2000

" ... eine Person, die sich offen und verletzbar zeigt ... eine sensible Auseinandersetzung mit sich selbst ..."                          Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Leiter des KFN, Hannover, 23.05.2000

"Rheinsberg, das war für Inka Bach auch die Wiederbegegnung mit der eigenen Kindheit."                                              Katholische Kirchenzeitung, 4.6.2000  


    
"... ein Bild der Neuen Bundesländer, das die Ursache der Fremdenfeindlichkeit als bereits in der DDR verwurzelt sieht."
TOP, Magazin Berlin/ Mark Brandenburg, Sommer 2000  
   
"Das tut sie mit großem Engagement, ja mit Leidenschaft, mit journalistischer Akribie und Hartnäckigkeit, mit Gefühl und Verstand ... In unprätentiöser Sprache ... legt Inka Bach ein Protokoll der Angst vor. ... Wegen dieser Hinweise hat Frau Bach Vorwürfe hinnehmen müssen. M.E.: unberechtigt. ... kann man ihre aus Fakten geborenen Einsichten und Aussagen nur bestätigen. Ich weiß, wovon ich rede."                                                                                                                                                 blz, Zeitschrift der GEW Berlin, Juli / August 2000, Wilfried Seiring  (Leiter des Landes Schulamtes)
                                
"Nach und nach habe ich bei der Lektüre gemerkt, dass es Ihnen gar nicht um Rheinsberg geht, das nur ein Symptom ist, sondern um die Krankheit als solche, und die greift in der Tat um sich."                                                                                Dr.Joseph Dolezal, Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit beim BMI, 26.06.2000    

"Im übrigen hat mich auch die literarische Qualität des Buches ... außerordentlich überzeugt. ... eine sehr persönliche und sehr differenzierte Analyse der Entstehungsbedingungen von Gewalt ..."                                                                                    Prof. Dr. Ingo Richter, Dt. Jugendinstitut, 25.07. 2000 

"Das Tagebuch ... bietet trotz des ernsten Themas auch ... amüsanten Lesespaß. ... Die literarische Qualität des Buches liegt in der Gleichzeitigkeit der Schilderung des persönlichen Lebens und der Beobachtung sowie Reflexion der gesellschaftlichen Situation." Lesart, September 2000  

"Sachlich, lebendig, informativ. Rheinsberg sollte Inka Bach einen Kranz winden."  Prof. Dr. Domdy, FU-Berlin, Sept. 2000     

“Und schon hat man ausgerechnet bei einer Autorin, die sich mit besonderer Aufrichtigkeit dem Thema nähern wollte, die vier Elemente beisammen, die das Reden über Fremdenfeindlichkeit und rechtsradikale Gewalt für viele Zeitgenossen zu einer Zumutung machen: den Betroffenheitskitsch , die moralisierenden Autoritätsargumente, die ideologische Befangenheit, die Unterstellung unlauterer Absichten.”    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.12. 2000


“Und so reiht sich dieser Aufmacher im FAZ-Feuilleton vom 05.12.2000, auf den immerhin auf Seite 1 noch hingewiesen wurde, nahtlos in die Reihe der Beschwichtigungsversuche ein ...”    Jörg Jordan, Leserbrief an die FAZ, 6. 12.2000


“Bei Erscheinen des Rheinsberger Tagebuchs meinte die Kritik, die Verfasserin mache die DDR schlecht. Wie den Medien wirft man ihr jetzt Hysterie vor. Zwei Formen, sich dem zentralen Gegenstand des Buchs zu entziehen; der Frage, wie rechtsradikale Gewalt auf uns wirkt, wären wir ihr ausgesetzt und müßten wir uns mit dem Angsthorizont, den rechtsradikaler Terror kreiert, persönlich auseinandersetzen.”     Prof.Horst Domdey, Leserbrief an die FAZ, 8. 12.2000


“... entfaltet die Schriftstellerin eine Vielfalt von Initiativen, um ... eine Gegenbewegung des Gesichtzeigens und der Aufklärung in einem typischen ostdeutschen kleinstädtischen Ambiente in Gang zu bringen. Inka Bach ist eine Autorin, die mit ihrer sprachlichen Genauigkeit den Leser fesselt ...” Wiesbadener Kurier, 13. Dezember 2000


“Die Autorin ist also nicht einseitig. Sie spricht hier auch die Probleme an, die im Zusammenleben mit Ausländern entstehen. ... Entstanden ist ein Buch, das Nachdenklichkeit hervorrufen soll und das auch tut.”       Jürgen Haberland, Ministerialrat, ZAR, Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, 2.1.2001


“Apropos Stadtschreiber: ein paar Schritte zurück über den Marktplatz, dort, wohin das Licht aus den Schlossfenstern nicht reicht und wo die Klänge der Geigen und Harfen schwächer werden. Hier liegt die Wohnung der Schriftsteller... Als Inka Bach ... Stadtschreiberin war, verfasste sie ein Tagebuch über einige Vorfälle, die dem zarten Pflänzchen Tourismus ... fast ein Ende bereitet hätten ... Die Honoratioren bestreiten das ... Inzwischen ist es nachts wieder ruhig auf den Straßen von Rheinsberg. Diese Stadt kann sich keine Randale leisten. In den Köpfen der Rheinsberger rumort es weiter. Aber das dringt nicht vor bis zum Schloss.”    Süddeutsche Zeitung, 10.8.2001


"Den Reiz 'echter' Tagebücher löst nicht zuletzt das Disparate und Vorläufige ihrer Notate aus, mögen sie auch mit festem Blick auf eine spätere Veröffentlichung geschrieben worden sein. Auch Inka Bach hat der "sou plesse du genre" nachgegeben und den dokumentarischen Passagen viel Fiktionales und Persönliches hinzugefügt - Lektüren, Begegnungen, der Alltag einer alleinerziehenden Mutter, die Liebesbeziehung zu einem Burschen, der unter dem beziehungsvollen Namen 'Drachentöter' auftritt."           literaturkritik.de, Jörg Sader, 07. Juli 2003

Aktuelles

25.10.2021 Bayerischer Rundfunk


HÖRSPIEL


Schönes Wochenende


von Ingrun Aran und Inka Bach


 


2021 rbb


HÖRSPIEL


Schönes Wochenende


von Ingrun Aran und Inka Bach


 


 


 


2020/21 mehrere Lesungen zusammen mit Michael Wäser aus "Am Neuen See. Eine Begegnung", Dielmann-Verlag Ffm


 


03.01.2020 rbb


HÖRSPIEL | Fr, 03.01.2020 | 22:04 Uhr
Der Schwester Schatten
von Inka Bach

Das Hörspiel erzählt von der inzestuösen Liebesbeziehung zwischen dem Dichter Georg Trakl und seiner Schwester Grete. Trakl, der mit visionärer Sprachkraft Gedichte geschrieben hat, die einzigartig in der deutschen Sprache sind, blieb zeitlebens ein Fremdling in der Welt. Es gab nur einen Menschen, den er neben sich ertrug: die viereinhalb Jahre jüngere Schwester Grete.

www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/hoerspiel/archiv/20200103_2204.html


 


18.09.2015, 19 Uhr, Bibliothek Brüsewitz (Schwerin), Lesung aus "Glücksmarie"


 11.-13.09.2015, Hotel Schwarzer Adler, Stendal, Vorträge und Lesung auf Tagung "Frauen in der DDR"


08.07.2015, 10 Uhr 30, Theater-Hotel, Halle, Lesung aus dem Roman "Glücksmarie" im Rahmen des Seminars "Mythos Medizin in der DDR"


17.06.2015, 20 Uhr 30, Buchpremiere, "Nasser Asphalt", Gedichte, Aphaia Verlag Berlin, (Mitlesebuch 134), mit Bildern von Ursula Müller-Teeuwisse; Saxophon Till Schwabenbauer, Hohenzollerndamm 177, 10715 Berlin, TheaterCOUPÉ

13.06.2015, 20 Uhr, 4. Hörspielnacht unterm Sternenhimmel in Beeskow (Brandenburg) mit "Schönes Wochenende" von Ingrun Aran und Inka Bach; Regie: Ingrun Aran, rbb 2012 und "Im Krokodilsumpf" von David Zane Mairowitz, rbb 2005

17.05.2015, 16 Uhr, Inka Bach liest in der Einnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde beim 38. Internationalen Museumstag aus ihrem Roman "Glücksmarie".

16.05.2015, 15 Uhr, Inka Bach liest in der Kirche von Görzig (Brandenburg) Gedichte und Kolumnen.

24.01.2015, 10 Uhr, Inka Bach liest in Berlin-Marzahn im Bürgeramt aus ihrem Roman "Glücksmarie"

19.12.2014, 10 Uhr 05, SWR-Tandem, "Renata zapft fürs Leben", Feature, Regie: Maria Ohmer, mit Nadine Kettler

28.11.2014, 22 Uhr 04, rbb Kulturradio, "Schönes Wochenende", Hörspiel von Ingrun Aran und Inka Bach, mit Antoni, Rehberg und Boss, Regie: Ingrun Aran

28.11.2014, 14 bis 16 Uhr; Inka Bach liest im Rahmen der Berliner Woche "Mobil gegen Gewalt" zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in Berlin-Marzahn aus ihrem Roman "Glücksmarie".

Schräg, schrill und schrecklich
In der Breisacher Neutor-Buchhandlung wurden Kurzhörspiele aus dem Dreiländereck zum Ersten Weltkrieg vorgestellt.
BREISACH (kff). Wieder einmal gab es einen Hörspielabend mit Autor Hugo Rendler in der Breisacher Neutor-Buchhandlung. Auf dem Programm standen Kurzhörspiele von Kriegs-, Kunst- und Familiendramen aus dem Dreiländereck Elsass, Baden und der Schweiz. "Schnappschüsse" lautete das Motto des Abends.
Die Europäische Rundfunk-Union, der Verband der öffentlich-rechtlichen Hörfunkanstalten, auch Veranstalter des Eurovision Song Contest, hatte zum 100. Jahrestag des Weltkriegsausbruchs 1914 das Projekt ausgeschrieben, Hörskizzen zu diesem historischen Ereignis zu produzieren.
Vom sinnlosen Stellungskrieg am Hartmannsweilerkopf
Das dafür geeignete Format ist das Kurzhörspiel (Dauer etwa 10 Minuten), das in Deutschland nicht besonders gepflegt wird. Anders in der Schweiz, wo die groteske Krimiserie "Das Schreckmümpfeli" seit bald 40 Jahren gesendet wird und längst Kultstatus erreicht hat.
In der Breisacher Neutor-Buchhandlung waren drei Kurzhörspiele, die den Ersten Weltkrieg zum Inhalt hatten, zu hören. Darunter "Läublis Traum" von Andreas Sauter, das einen Blick auf die Schweiz des Jahres 1912 nimmt, als der deutsche Kaiser Wilhelm II. ein eidgenössisches Militärmanöver besuchte. "Männerfresser oder Der Berg des Todes" der Autorin Inka Bach spielte in den Schützengräben am Hartmannsweilerkopf, wo sich zwei Elsässer wiederbegegnen, die in den Armeen Deutschlands und Frankreichs einen sinnlosen Stellungskrieg gegeneinander führen müssen. Hugo Rendlers Kurzstück "Zitterer" erinnerte an die posttraumatischen Belastungsstörungen, unter der viele überlebende Soldaten des Weltkriegs zu leiden hatten, und mit deren Auswirkungen auch ihre Familienangehörigen konfrontiert waren.

Inka Bachs Kurzhörspiel "Männerfresser oder Der Berg des Todes" läuft am 31.10.2014 um 22 Uhr 04 im Kulturradio rbb; Übernahme der SWR Produktion "Snapshots of War" für die European Broadcasting Union (EBU), Regie: Kirstin Petri

Inka Bach liest am 05.11.2014 um 19 Uhr im Rahmen der Schweriner Literaturtage in Lübstorf aus "Zwischen zwei Kriegen".

Inka Bach liest am 26.10.2014 um 11 Uhr in Mannheim anlässlich eines Gottesdienstes zum Jahrestag des Mauerfalls aus ihrem Roman "Glücksmarie"..

Inka Bachs Kurzhörspiel "Männerfresser oder Der Berg des Todes" (Regie: Kirstin Petri) wird am Hörspielabend in Breisach am Rhein im Rahmen der Präsentation von "Snapshots of War", einem europäischen Projekt der EBU, gespielt.

Inka Bach liest am 16.08.2014 um 15 Uhr im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte in Paretz aus "Die Stadt der Spitzen Hüte".

SWR2 Tandem
Snapshots of War (2/2)
22 europäische Länder beteiligten sich an dem EBU Radioprojekt, kurze Hörstücke zum Ausbruch des 1. Weltkriegs zu produzieren. Neben Sabine Kurpiers und Sibylle Luithlen haben auch Hugo Rendler und Inka Bach für den SWR an dem Projekt teilgenommen. In "Zitterer" von Hugo Rendler erinnert sich eine alte Frau an ihren Vater, der als seelisches Wrack aus dem Krieg heimkehrte. Inka Bach lässt in ihrem Hörspiel "Männerfresser" zwei alte Schulfreunde aufeinandertreffen – auf entgegengesetzten Seiten der elsässischen Front. Neben diesen eigenen Hörstücken senden wir weitere Kurzhörspiele aus anderen europäischen Ländern in deutscher Fassung.8.7.2014 | 19.20 Uhr | 39:16 min

Inka Bachs Hörspiel "Im Ohrenland des Krieges" läuft als Vierteiler vom 22. bis 25. April 2014 jeweils um 19 Uhr 05 auf Radio Kultur.

Inka Bach liest am 15. April 2014 um 19 Uhr im LA 8 (Technik-Museum) von Baden-Baden aus ihrem gerade erschienenen Kolumnenbuch "Kunst, Kaviar und Kamelien", Rendezvous Verlag Baden-Baden.

Badisches Tagblatt vom: 29.03.2014
Baldreit-Stipendiatin Inka Bach liest aus ihrem neuen Buch
Intensive Beschäftigung mit Stadt 
von Peter Fauth-Schlag
Baden-Baden - Passend zur Ausstellung "Room Service - Vom Hotel in der Kunst und Künstlern im Hotel", die derzeit in der Staatlichen Kunsthalle und in sechs Baden-Badener Hotels gezeigt wird, las die scheidende Baldreit-Stipendiatin Inka Bach am Donnerstag im Kaminzimmer des Atlantic-Parkhotels einen Auszug aus ihrem Stipendiums-Buchprojekt mit dem Arbeitstitel "Der beinahe letzte Mohikaner". 
Das Buch, das sie in weiten Teilen in diesem Kaminzimmer verfasst hat, erzählt die Geschichte einer Flucht des Holocaust-Überlebenden Andor aus seiner ungarischen Heimat im Jahr 1956, nachdem er dort zum zweiten Mal einen "politischen Schlamassel" erleben musste: den des Stalinismus. Zusammen mit Monika will er sich ein paar schöne Tage in Baden-Baden machen. Sie mieten sich im "Hotel am Markt" auf dem Florentinerberg ein, wo 1949 der Komponist Igor Strawinsky abstieg, um beim Südwestfunk seinen "Orpheus" einzuspielen. Allerorten stoßen sie hier bei ihren Exkursionen auf kulturelle und auch politische Reminiszenzen, die von Bach in den Roman hinein verwoben wurden. Diese reichen von der Belle Époque, etwa in der Kaiserallee, in der man seinerzeit "innerhalb einer Stunde vier Königen begegnen konnte", über Turgenjews Baden-Badener Zeit bis zum Bismarck an den Rathausstaffeln und den Nazis. Das Sanatoriumswesen eines Georg Groddeck findet ebenso seinen Niederschlag in Andors und Monikas Betrachtungen ihrer Wahlheimat auf Zeit wie das Casinoleben oder botanische Raritäten in der Sommerhauptstadt Europas wie dreifarbig blühende Kamelienbäume oder Zitronen. 
Aber ach, die Beziehung der beiden erweist sich als unhaltbar, desaströs. Er mag seine Gene nicht zur Verfügung stellen, wenn "du dich reproduzieren willst". Sie wird dennoch schwanger und reist heimlich ab. Womit Baden-Baden für den Protagonisten zur traurigsten Stadt der Welt zu werden droht. "Stadtschreiberin" Inka Bach bewies schon allein mit diesem Romanauszug, wie intensiv sie sich mit der Literatur-, Musik-, Bäder- und politischen Geschichte auseinander gesetzt hat. Ihr scheint mit Beendigung ihres Projekts ein Kunststück zu gelingen: Die Einbettung eines dramatischen Exilanten- oder Migrantenschicksals und zweier ganz persönlicher Liebes- und Lebensgeschichten nebst deren vermeintlichem Scheitern in die reiche Kulturhistorie einer Stadt, in der die Wurzeln zu europäischem Frieden zu finden sind. Ob dieser Frieden für den Stalinismusflüchtling auch zu einem privaten wird? Das ließ die Autorin noch offen. 
Sie habe in den zweimal drei Monaten, in die sie ihre Zeit aufteilte, zwar erfahren müssen, dass das Baldreit-Stipendium hier vielen Einheimischen offenbar gar nicht bekannt sei, aber dennoch viel Unterstützung und Herzlichkeit erfahren. "Ich könnte so weitermachen", schwärmte Bach von ihrer Baden-Badener Zeit, die mit einer definitiv letzten Lesung am 15.April im LA8 zu Ende geht. Dort stellt sie dann ein weiteres Buch vor, in dem ihre Kolumnen versammelt sind, die sie hier verfasst hat, und die mit Bildern von Werner Henn illustriert sind. OB Wolfgang Gerstner attestierte ihr, dass sie regen Anteil an den Geschicken der Stadt genommen und in diese auch hinein gewirkt hat.

Inka Bach liest am 27. März 2014 um 19 Uhr im Atlantic Parkhotel in Baden-Baden; Abschlusslesung als Baldreit-Stipendiatin

Inka Bachs Hörspiel "Im Ohrenland des Krieges" läuft am 24. Februar 2014 um 19 Uhr 20 auf SWR2.

Inka Bach liest am 16. Januar 2014 im Frauennetzwerk Baden-Baden.

Inka Bach liest am 12. Januar 2014 in der Kleinen Kneipe beim "Salotto-Abend" in Baden-Baden.

Inka Bach liest: Paul Marcus "Zwischen zwei Kriegen. Aus Berlins glanzvollsten Tagen und Nächten" Transit Verlag 2013 am 15.11. 2013 um 20 Uhr in der Buchhandlung am Bayerischen Platz Berlin-Schöneberg, am 17.11. 2013 um 11 Uhr im Salon "Berlin Geflüster" Ludwigkirchstr. 10A, 10719 Berlin-Wilmersdorf und am 20.11. 2013 um 20 Uhr in der Buchhandlung Straß in Baden-Baden.

Inka Bach liest am 20. September 2013 um 19 Uhr auf der Burg Beeskow aus der gerade erschienenen Neuausgabe von Paul Marcus (PEM) "Zwischen zwei Kriegen. Aus Berlins glanzvollsten Tagen und Nächten", Transit Verlag 2013.

"Inka Bach hat ein kluges und kenntnisreiches Nachwort geschrieben." Manuela Reichart im DRadio am 2.9.2013 über Paul Marcus, "Zwischen zwei Kriegen".

Inka Bach liest am 18. August 2013 um 11 Uhr in Neuruppin im Alten Gymnasium im Rahmen der Ausstellung "Rettungswiderstand in Dieulefit". 

Inka Bach liest am 20. Juli 2013 um 20 Uhr auf dem Sommerfest der kleinen Verlage im LCB: Paul Marcus,  "Zwischen zwei Kriegen. Aus Berlins glanzvollsten Tagen und Nächten"; erscheint im August 2013 im Transit Verlag Berlin

Inka Bach liest in der Bibliothek Baden-Baden, im Alten Dampfbad Baden-Baden, in der Sparkasse Baden-Baden, in der Residenz Sonne Baden-Baden, im Richard Wagner-Gymnasium Baden-Baden, April bis Juni 2013

Inka Bach KULTUR MOZ
Von Uwe Stiehler Beeskow (MOZ) Wenn Inka Bach über Beeskow spricht, dann hört es sich an, als wäre die Stadt eine Einladung zum Anschmiegen gewesen, die die Burgschreiberin nicht ausgeschlagen hat. Ein dreiviertel Jahr hat sie die Stadt beobachtet, mit deren Menschen geplaudert und diskutiert. Sie hat über Beeskows Turmspitzen geschrieben, die ihr wie Zipfelmützen zunicken, über ihren Flirt mit Libellen, über ihr Befremden, dass die Bewohner ihre schön sanierte Altstadt an Sommerabenden kaum nutzen. Sie ist durch die Stadt flaniert, hat den Ort umwandert. Sie hat sich dort nicht krampfig festgeklammert, aber so schnell loslassen wollte Inka Bach auch nicht. Die Beeskower wollten sie auch noch nicht gehen lassen und fragten, ob sie noch bleiben könne, länger, als das sonst vorgesehen ist für Burgschreiber. Und sie durfte den Abschied vier Monate hinauszögern. Ende März wird sie Beeskow nun verlassen und für einige Monate als Baldreit-Stipendiatin nach Baden-Baden gehen. 220 Künstler hatten sich darum beworben. Inka Bach ist eine der beiden Kandidatinnen, die genommen wurden. „Ich gehe mit Wehmut“, sagt sie, „und ich würde gern wiederkommen.“Sie hat den Kopf voller Pläne und den Wunsch, einige der Dinge, die sie in Beeskow angestoßen hat, im Herbst fortsetzen zu dürfen. Nicht mehr als Burgschreiberin, aber als Künstlerin, die der Stadt verbunden bleiben möchte. Wegen des „lebendigen Stadtlebens“, der Gegend und weil es in Beeskow „noch viele Schätze zu heben gibt“. Außerdem ist da dieser Spagat zwischen ihrer Wohnung in Berlin und ihrer Klause in Beeskow, den sie inspirierend empfindet und den sie gern weiter pflegen würde. Sie nennt die Brücke, die sie für sich zwischen den beiden Orten an der Spree geschlagen hat, eine „ideale Verbindung“. Dort das Kitzeln der Großstadt und ihrer Hochkultur. Hier die entspannende Spreelandschaft und die geschichtsträchtig und spannend empfundene Kleinstadt.Spannend deshalb, weil es in Beeskow noch Einiges an verschüttetem kulturgeschichtlichem Erbe zu heben gäbe. Inka Bach denkt da zuerst an Paul Marcus. Der Journalist gehörte weltweit zu den renommiertesten Filmkritikern. Weil er ein begabter Schreiber war – und den Kontakt mit jenen Stars pflegte, die heute Legenden genannt werden: Billy Wilder, Marlene Dietrich und Ernst Lubitsch. Trotzdem ist dieser Autor nun nahezu vergessen, auch in Beeskow, wo er aufwuchs.Paul Marcus, der sich Pem nannte, war in den 1920er-Jahren einer der bekanntesten Kulturjournalisten Berlins. 1933 floh er vor den Nazis nach England. Er hatte früh erkannt, dass es für ihn als Jude und kritischen Intellektuellen in Hitlers Deutschland keine Zukunft gibt. Er ließ sich in London nieder, wo er 1972 starb, und wurde dort zur Stimme der Exilanten.„Rheinsberg hat seinen Tucholsky, warum soll Beeskow nicht seinen Paul Marcus zurückbekommen?“, fragt sich Inka Bach – und hat Ideen, wie das gehen könnte. Mit einem Denkmal vielleicht und einem dafür ausgeschriebenen Wettbewerb. Man könnte auch eine Straße nach ihm benennen, ihm Schulprojekte widmen.Zumindest eines hat die mit Inka Bach beginnende Wiederentdeckung des vergessenen Feuilletonisten schon bewirkt: Ihr Verleger wird Pems „Heimweh nach dem Kurfürstendamm“ unter seinem ursprünglichen Titel "Zwischen zwei Kriegen" nach Jahrzehnten neu auflegen.  Das Buch erscheint im August im Transit Verlag - mit einem Nachwort von Inka Bach.Bleiben wird von ihrer Zeit auf der Burg noch mehr. Die „Beeskower Kolumnen“, die sie für die Märkische Oderzeitung geschrieben hat, erscheinen gegen Ende des Jahres als Buch. Sie hat ihren neuen Roman ein gutes Stück voranbringen können. „Der Ton ist da. Die Struktur steht.“ Bleiben würden auch Freundschaften und die Erinnerungen an die vielen Gespräche, sagt sie und das Gefühl, ein bisschen „beeskowisiert“ zu sein. Heimat, das habe sie irgendwo gelesen, sei kein Besitz, sondern eine Erzählung. „In diesem Sinne ist Beeskow für mich ein bisschen Heimat geworden.“

07.12.2012 RED. BEESKOW
Inka Bach bleibt bis März,  Beeskow (MOZ) Burgschreiberin
Inka Bach bleibt Beeskow bis Ende März erhalten. Das haben Vertreter von Stadt, Burg und Kreisverwaltung am Rande der eigentlich als "Abschiedslesung" geplanten Veranstaltung bekanntgegeben.
Inka Bach machte auf der Bühne des Veranstaltungssaals in der Burg einen regelrechten Freudensprung, als sie nach ihrer Lesung, die eigentlich die letzte sein sollte, die Nachricht erhielt: Ihre Burgschreiberzeit geht in die Verlängerung! Der Vorsitzende des Burgfördervereins, Rolf Lindemann, gratulierte als erster und gab bekannt, dass das Stipendium bis Ende März fortgesetzt wird. Inka Bach habe sich sehr schnell in die Herzen der Beeskower eingefügt uns sich "eine veritable Fangemeinde" erarbeitet. Die Angesprochene zeigte sich gerührt und gestand: "Ich bin verliebt in Beeskow!" Da sie erst spät mit ihrem eigentlichen Vorhaben, das sie in Beeskow verwirklichen wollte, nämlich einen historischen Roman mit dem Arbeitstitel "Gehen mit Andor" voranzutreiben, begonnen habe, sei sie froh über die Verlängerung des Stipendiums. Zu Beginn der Lesung hatte auch Burgdirektor Tilman Schladebach lobende Worte für Inka Bach gefunden. Die Inhaberin des Burschreiber-Stipendiums sei "ein Geschenk für Beeskow". Sie habe ihr Amt "in herausragender Weise" ausgeübt. Als Beleg nannte Schladebach die zahlreichen MOZ-Kolumnen, in denen die Berliner Autorin ihre intime Sicht auf die Streleburgenstadt dargestellt hatte. Auch Frank Steffen würdigte Inka Bachs Burgschreiberzeit. Sie habe "ein angenehmes Bild von Beeskow gezeichnet, ohne unkritisch zu sein", sagte der Bürgermeister. Inka Bach gab das Lob zurück. Es liege auch an Beeskow, dass sie hier "so fleißig" sei. Es sei ihr nicht schwer gefallen, Kontakte zu knüpfen. Sie bezeichnete ihren Aufenthalt in Beeskow als eine "bezaubernde Zeit". Inka Bach nutzte die "Abschiedslesung", um den zahlreich erschienenen Gästen einige ihrer Kolumnen vorzutragen. Diese handeln vom Flanieren über das Altstadtpflaster, von einer angeblich ausgestorbenen Apfelsorte, die sich im Brandenburgischen wiederfindet, von ihren Erlebnissen während einer Expressbusfahrt, und vielen anderen Details, die Inka Bach meist liebevoll, manchmal auch mit einem neckischen Augenzwinkern, zu Papier gebracht hat. In einer Kolumne "wundert" sich die Autorin, dass sich viele Beeskower lieber in ihre Gärten verkrümeln, anstatt die wunderbaren öffentlichen Plätze in der Altstadt zum Entspannen zu nutzen. In der nun hinzugewonnenen Zeit als Burgschreiberin möchte sich Inka Bach stärker um ihren angefangenen Roman "Gehen mit Andor" kümmern. Darin werden auch Anregungen aus ihrer Beeskower Zeit mit einfließen. So spielt beispielsweise Paul Marcus, ein 1901 in Beeskow geborener Journalist und Schriftsteller, der unter seinem Kürzel PEM bekannt wurde, eine Rolle. Außerdem wird der Roman ein Kapitel "Lieberose" enthalten. Das Burschreiberstipendium wird anteilig von der Stadt, dem Kreis und dem Burgförderverein gestiftet. Erst zwei Burgschreiber, Henryk Bereska und Ildiko Röd, hatten von einer Verlängerung ihres Aufenthalts Gebrauch gemacht, jedoch ohne dass auch das Stipendium weitergelaufen wäre.

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in Anthologien

Hier soll Preußen schön sein

Quintus Berlin 2020 Fünfzig Stadtschreiber zu Rheinsberg ...

levurelitteraire.com

Berlin/ Paris 2014 Romanauszug

Die schrägsten Berliner Zehn-Minuten-Geschichten

Jaron Verlag 2013-09

Heimat: konkursbuch 49

Konkursbuchverlag 2010-09 Gedichte

Konkursbuch. Zeitschrift für Vernunftkritik: Angst konkursbuch 46

Konkursbuchverlag 2007-04-16 Gedichte

Zungenküsse und Einkaufszettel: Thüringer Autorinnen und Autoren erzählen ihr erstes Leseerlebnis

Lese-Zeichen e.V. 2003-11 Erzählung

Weiden in der Literaturgeographie - Eine Literaturgeschichte - (Weidner Heimatkundliche Arbeiten - Nummer 21)

K. Knauf, Weiden 2001 Gedichte

Bahnhof Berlin.

dtv 1997 Erzählung

"Mein heimliches Auge - Das Jahrbuch der Erotik X"

Konkursbuch Verlag 1995 Gedichte

Nie wieder Berlin. Berlin - Wortwechsel

Berlin. Streicher. 1989 Gedichte

Anfang sein für einen neuen Tanz kann jeder Schritt: Junge Berliner Literatur der achtziger Jahre

Literarisches Colloquium 1988 Erzählung

levure littéraire

2015 Gedichte

levurelitteraire.com

Berlin/ Paris 2014 Gedichte

Wenn ich auch nicht besser bin, bin ich doch anders: Autoren erzählen von ihrer Pflege und Adoption

Schulz-Kirchner 2012-08-06 Anthologie

Berlin Tales

Oxford University 2009 short story "Squatters"

Kanzlerinnen, schwindelfrei: Über Berlin

Transit Buchverlag 2005-10-15 Erzählung

Von Lust und Last literarischen Schreibens

Eichborn 2001 Kurzprosa

Klagenfurter Texte. Ingeborg- Bachmann- Wettbewerb 1998. Mit den Texten der Preisträger

Piper 1998 Erzählung

Das erotische Kabinett

Kiepenheuer 1997 Gedichte

C'est la vie! Impressionen - Frankreich en passant

Rowohlt 1989 Erzählung

Frühreif. Texte aus der Plastik- Tüte

Kunstmann Antje GmbH 1988-03 Kurzprosa

Berliner Drehbuchwerkstatt 1986. Dokumentation

Literarisches Colloquium Berlin 1987 Exposé und Gespräch

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

Dimension. Contemporary German-Language Literature

Kilgore, Texas May 1995 Prosa; translated by Mark Kessler

die horen

Wirtschaftsverlag 1996 Gedichte

Sprache im technischen Zeitalter

Literarisches Colloquium Berlin 1988 Gedichte

Sprache im technischen Zeitalter

Literarisches Colloquium Berlin 1986 Gedichte

neue deutsche Literatur (ndl)

Aufbau 2002 Kurzprosa

Pose

Stichting Foundation Polysemisch Institut NL 1992 Gedichte

die horen

Wirtschaftsverlag 1987 Gedichte

Übersetzungen

Berlin Tales hrsg. von Marvin Lynn

Oxford University 2009  short story

sonstige Werke

Hörspiele:
"Der Schwester Schatten" SFB 1997 (Hörspiel des Monats Mai)
"Hesel" DeutschlandRadio 1997
"Wer zählt die Opfer, nennt die Namen" rbb 2003 (mit Regine Ahrem)
"Schönes Wochenende" rbb 2012 (mit Ingrun Aran)
"Im Ohrenland des Krieges" SWR 2014
"Männerfresser oder Der Berg des Todes" SWR 2014/ EBU


 


Feature:


"Nathan in Afrika" (Feature) Deutschlandsender 1995


"Renata zapft fürs Leben" (Feature) SWR 2014




Theaterstücke:
"Der Schwester Schatten. Eine Szenerie nach Trakl" UA Berlin 2010 Kaiser Verlag Wien
"Aufzeichnungen aus dem Untergrund nach Dostojewskij" UA Berlin 2011


Dokumentarfilme:
"Wodka, Wanzen und Genies. La Ruche in Paris" Buch und Regie 45 min. ZDF 1988
"Wie weit ist es von einer Frau zu einem Mann! Kurt Tucholsky in Gripsholm" Buch und Regie 45 min. ZDF 1998 (mit F.C.Delius)


sonstiges:
Gedichte in der Reihe "Junge Lyrik" SFB 1984 
Kurzprosa in der Reihe "Texte und Töne" SFB 1990 
Gedichte und Porträt DeutschlandRadio 1998 
Gedichte in „Literatur Regional“ SWR 1998 
„Venus Talking“ Kinofilm von R.Thome, Drehbuch (innere Monologe) 2000
div. Gedichte in Ausstellungskatalogen
Dramaturgin, u.a. für die afrikanische Erstaufführung von G.E.Lessings "Nathan der Weise" in Addis Abeba/ Äthiopien 1995


 


Nachwort in: Paul Marcus, "Zwischen zwei Kriegen. Aus Berlins glanzvollsten Tagen und Nächten" Transit Berlin 2013


"Deutsche Psalmendichtung vom 16. bis 20. Jahrhundert. Untersuchungen zur Geschichte einer lyrischen Gattung", Walter de Gruyter, Berlin, New York 1989 (Diss., mit Helmut Galle)

Zuletzt durch Inka Bach aktualisiert: 07.12.2022

Literaturport ID: 725