Walther Stonet

Walther Stonet
© Thomas Kiel

Steckbrief

Pseudonym: Walther Stonet
geboren am: 1956
geboren in: Schmargendorf, Berlin
lebt in: Metzingen

Vita

Walther Stonet (Werner Theis)


Geboren 1956 in Berlin. Verheiratet, zwei Töchter. Wohnhaft in Metzingen bei Stuttgart
Studium Polit. Wissenschaften sowie Volks- und Betriebswirtschaft, Abschluss Dipl.-Volkswirt
Brotberuf: Management zweier Dienstleistungsunternehmen mit über 25 Mitarbeitern


 Schreibt derzeit u.a. in:
* zugetextet.com
* tage-bau.de
Beim ältesten Literatursalon im Netz ist W. Kassier und Mitglied des Leitungsteams des AutorInnenkollektivs mit ca. 40 aktiven Mitgliedern.
* haiku.de
* leselupe.de


Walther war Lyrikredakteur und Rezensent der Literaturzeitschrift Asphaltspuren von 2003 bis 2015 (23 Ausgaben). Seit 2008 ist er Herausgeber der Reihe „Walthers Anthologie der Internet-Lyrik“. Inzwischen sind über 75 Gedichte besprochen. Seit August 2015 fungiert er als Herausgeber von „zugetextet.com – Feuilleton für Poesie-Sprache-Streit-Kultur“, einem Magazin-Blog neuen Stils.

Würdigung

Siegergedicht beim 2. Bubenreuther Literaturwettbewerb 2016
Webseite des Ausrichters: Bubenreuther Literaturwettbewerb
Bezugsquelle der Wettbewerbsbeiträge: 2. Bubenreuther Literaturwettbewerb 2016 | Christoph-Maria Liegener

Würdigung des Beitrags:


Ein Sonett in der klassischen Schlegelschen Form mit fünfhebigen Iamben. Sprachlich zwischen Melancholie und Humor. Interessante Enjambements. Thema ist überraschenderweise nicht der vielbesungene Herbst, sondern der Spätsommer. Auch nicht der anheimelnde Altweibersommer. Es wird kalt. Meisterhaft eingefangene Impressionen.


Der Text:


Spätsommerahnungen


Die Wolken blasen ihre Backen auf,
Und Wind rauscht durch die leeren kalten Zimmer:
Schrill zetert aus den Kellern ein Gewimmer.
Das Fremde rüttelt Türen, Knauf um Knauf.


Das Jahr wird wieder alt; der Sonne Lauf
Wird kürzer, und ein fahler grauer Glimmer
Erdrückt die Farben in der Scheiben Schimmer:
Die Fenster werden trüb. Ein schlechter Kauf


Verbirgt sich in den neuen kurzen Hosen,
Die hingeworfen eine Lehne zieren.
Bald werden Herbst- und Winterstürme tosen,


Die weißen Dahlien ganz schnell erfrieren.
Vorm Fischteich blühen stolz die letzten Rosen,
Und Sommerflieder neigt die lila Spieren.


 


Sonderauszeichnung beim Urach-Gedicht 2017

Pressemitteilung: http://www.zugetextet.com/?p=2507


Der Text:


Gewissenlose

Herr Becher* kam vom guten Wege ab:
Er schrieb nicht, was er sah, woran er glaubte,
Als ihm das Staatsamt sein Gewissen raubte.
Er scheiterte in Gänze, aber knapp.


Als man die Klitterung einmal entstaubte,
Da brach das Versmaß fast den dürren Stab.
Er liegt in einem kühlen Hauptstadtgrab:
Ich sah ihm zu, als sich ein Baum entlaubte.


Johannes*, der viel Schierlingsbecher mischte,
Beschwor die Größe einer Mordsfigur,
Die meuchelnd durch ein langes Dunkel zischte:


Der Stählerne** war nichts als Machtgier pur.
Als Becher sich in Urach einst erfrischte,
Da schrieb er noch Sonette von Statur.


* Johannes R. Becher
** Stalin


Das Essay zum Gedicht: Essay: Freiheit, die ich meine – Was Johannes R. Becher, Viktor Orban, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan gemeinsam haben


 



KUNO-Essay Preis 2017 für den Essay „Robokratie“


Am 21.07.2017 hat den Essay „Robokratie – Wie Social Bots die Demokratie manipulieren“ des Herausgebers Walther den Essay-Preis 2017 des Online-Literaturmagazins KUNO Kulturnotizen zu Kunst, Musik und Poesie erhalten. Die Laudatio findet sich hier: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=41499


Den Essay selbst findet man hier http://www.zugetextet.com/?p=2148 und auf der Seite von KUNO. Er ist Teil einer Reihe von fünf Essays, derer drei bereits erschienen sind:



Robokratie – Wie Social Bots die Demokratie manipulieren
„Tainted Reality“ und die „Convenience Trap“: Über die verschmutzte Wirklichkeit
Die „Convenience Trap“ und der Verlust an Selbstbestimmung

Der Geehrte bedankt sich bei der Redaktion von KUNO und ihrem Herausgeber Matthias Hagedorn, dessen Arbeit er außerordnentlich schätzt, sehr für diese wertschätzende Würdigung. Er verspricht, die beiden noch fehlenden in gleicher Qualität nachzureichen.


 


Longlist beim Sternenblick-Lyrikpreis 2020 "Nacht"


 


Der Nachtzug


War’s nicht ein Zug der Zeit, der Sehnsucht pfiff?
Es mengte sich ins Gleisgeräusch, das Pfeifen,
Ins Quietschen durch das Eisenreifen-Schleifen:
Der Westwind war’s, der diese Töne griff


Und durch die Weiten trug bis an ein Ohr.
War da nicht auch ein feines Fernweh-Tuten,
Das sich ums Pfeifen schlang? Die Träume ruhten;
Aus Schatten, plötzlich, sprangen sie hervor


Und tanzten auf den Lidern in der Nacht.
Sie kreisten mit der Einsamkeit zu Takten,
Die Herzschlagrhythmen kurz und klein zerhackten.


Die Winde wehten Bö für Bö mit Macht:
Sie trugen mit sich Hoffnung, Angst und Ende
Und strichen über feuchte Stirn und Hände.


 


Nachweis: http://www.zugetextet.com/?p=7215


Aktuelles

Arbeitet an drei Romanprojekten, einem Kurzgeschichtenband und drei Sonettbänden.


Coronabedingt hängen ein Romanprojekt und ein Sonettband bei einem Verlag fest.


Sollte sich ein Verleger interessieren, mit mir in Kontakt zu kommen, geht das am besten über die Redaktionsadresse des Projektes zugetextet.com: http://www.zugetextet.com/?page_id=213

Werk

Eigenständige Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in literarischen Zeitschriften

zugetextet.com Feuilleton für Poesie-Sprache-Streit-Kultur / Blog und Literaturmagazin

ab August 2015 - erscheint halbjährlich Literaturzeitschrift

Asphaltspuren 1 - 23

2003 bis 2015 Literaturzeitschrift

Herausgeberschaften

Der Dichtung eine Bresche - Walthers Anthologie Band 1 – Gedichtanthologie

dahlemer verlagsanstalt, berlin 2015 Lyrik

Zuletzt durch Walther Stonet aktualisiert: 01.08.2020

Literaturport ID: 2785