Hier finden Sie einen Literatur-Veranstaltungskalender und ein Veranstalterverzeichnis für Berlin und Brandenburg.

Peter Weiss 100 – Event II: Peter Weiss in Schweden

Dienstag, 02. August 2016

20:00 UHR

Veranstaltungsort

Literaturforum im Brecht-Haus

Chausseestr. 125
10115 Berlin-Mitte
Tel.: 030 - 28 22 003
Fax.: 030 - 28 23 417
info(at)lfbrecht.de
www.lfbrecht.de

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Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €

Details

>Peter-Weiss-Woche<

Peter Weiss in Schweden

Mit Gunilla Palmstierna-Weiss und Gustav Landgren

Moderation: Jörg Sundermeier

Peter Weiss gehört mittlerweile zu den etablierten und kanonisierten Größen in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Jedoch behielt Weiss bis zu seinem Tod die schwedische Staatsbürgerschaft. Dies ist oft als Ausdruck seiner politischen Ablehnung der postfaschistischen Restauration der Bundesrepublik und einiger Konflikte mit der Staatsführung der DDR gesehen worden, die er ansonsten bis zum Schluss für grundsätzlich legitim und erhaltenswert hielt. Dabei gerät aus dem Blickfeld, dass Weiss sich in Schweden keineswegs bloß als Exilant begriff, sondern eine neue Heimat fand und sich als in Schweden engagierter Linker verstand, der auch für die Kunst und Literatur in Schweden eine Bedeutung erlangte. Im Gespräch mit der Künstlerin Gunilla Palmstierna-Weiss, der Witwe und jahrzehntelangen Weggefährtin von Peter Weiss, sowie Gustav Landgren soll dieser Aspekt des Weiss’schen Werkes berücksichtigt werden.

Eine Veranstaltung der Themenwoche „Peter Weiss 100“ des Literaturforums im Brecht-Haus, 1. August bis 5. August 2016.

„Die Utopie würde notwendig sein.“
Peter Weiss „Die Ästhetik des Widerstands“

Dieses Jahr wäre Peter Weiss, geboren bei Potsdam und 1982 in Stockholm verstorben, 100 Jahre alt geworden. Als Autor ist er in den letzten Jahren zu einem Klassiker erklärt und als solcher rezipiert worden. Das bedeutet gemeinhin aber auch, dass er – beziehungsweise sein Werk – inzwischen als „zahnlos“ gilt. Die Themenwoche wird daher befragen, ob Weiss „nur“ ein Klassiker ist – oder ob seine künstlerischen wie seine politischen Aussagen noch immer in die Gegenwart hineinwirken. Auch zu diesem Zweck soll nicht nur Weiss‘ zwischen 1971 und 1981 entstandenes Hauptwerk - der Roman-Essay „Ästhetik des Widerstands“ – im Mittelpunkt der Schwerpunktwoche stehen, in dem Weiss auf einzigartige Weise literarisches Erzählen mit Reflektionen über die Geschichte der gespaltenen Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert und über das Verhältnis von Kunst und Politik verband. Vielmehr sollen auch häufig unterbelichtete Aspekte von Weiss‘ Werk in ihrer Entwicklung in den Blick genommen werden.

Projektleitung: Ingar Solty und Jörg Sundermeier

Kooperationspartner: Stiftung Preussische Seehandlung
Medienpartner: rbb Kulturradio

Veranstalter