Mit Paula Diehl, Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin, Bielefeld | Ursula Krechel, Autorin, Berlin | Philippe Joseph Salazar, Philosoph und Professor für Rhetorik, Kapstadt | Joseph Vogl, Philosoph, Kultur- und Literaturwissenschaftler, Berlin
Moderation: Eva Geulen, Direktorin des Zentrums für Literaturforschung, Berlin
Was passiert heute in Deutschland, Europa und der Welt, in den analogen und digitalen Medien mit unserer Sprache, unseren Sprachen? Wie wird Meinung gemacht, wie wird mit Worten politische Wirklichkeit konstituiert, und welche Rolle spielt dabei deren ästhetische Funktion, die einlädt, verführt, verdammt, erfindet?
Eine interdisziplinär besetzte Gesprächsrunde diskutiert das komplexe Wechselspiel von Lyrik, Rhetorik und Politik, die Poesie der Propaganda, die Propaganda der Poesie. Geformte Sprache als Mittel unterschiedlicher politischer Gruppierungen wird ebenso diskutiert wie Dichtung im Dienst radikaler politischer Programme in der Literaturgeschichte und heute.
Wie genau wirkt die Macht des Wortes? Wie werden rhetorische Mittel, wie Metaphern, Rhythmen oder Lautlichkeit in ihrem performativen Potential genutzt? Aktuell brisante Beispiele wie die Propagandagedichte des IS, aber auch Sprache und Selbstinszenierung der neuen „Populisten“ sollen untersucht werden.
Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht.
Projektleitung: Alexander Gumz