Am 3. Juni 2024 jährt sich der Todestag von Franz Kafka zum hundertsten Mal, und offenkundig ist das nur der Auftakt zu einem weiteren Jahrhundert der Rezeption seines Werks. An zwei Abenden versucht die Akademie der Künste der Faszination des Dichters erneut auf den unerreichbaren Grund zu gehen. Als international renommierte Kafka-Experten halten der Kafka-Biograph Reiner Stach und der Kafka-Herausgeber Hans-Gerd Koch Schlüsselvorträge. In pointierten Einzelbeiträgen äußern sich Mitglieder der Sektion Literatur zu „ihrem Kafka“.
Im Rahmenprogramm werden Text-Collagen zu Gehör gebracht. KUNSTWELTEN präsentiert Workshop-Ergebnisse, bei denen Gymnasiast*innen unter der Leitung von Thomas Lehr gegen ChatGPT antreten oder gemeinsam mit Felix Baxman Die Verwandlung zeichnerisch interpretieren. In der Blackbox ist die verfilmte Inszenierung von Ein Bericht für eine Akademie (1962) unter der Regie von Willi Schmidt und mit Klaus Kammer in der Hauptrolle wiederzuentdecken. Eine Vitrinenausstellung zeigt, wie Kafka andere Künstler inspirierte.
Das Programm des Abends
18 Uhr
Filmvorführung: Ein Bericht für eine Akademie (1962), Aufnahme der Inszenierung von Willi Schmidt mit Klaus Kammer
(in der Blackbox, Eintritt frei)
19 Uhr
Eröffnung und Begrüßung (Thomas Lehr, Kerstin Hensel)
Deklamation eines Kafka Textes (Linus Hüsam)
Vortrag: „Der Prozess vom Prozess: Geschichte und seine annotierte Version bei Wallstein“ (Reiner Stach)
Pause
20:30 Uhr
Aktuelle künstlerische Positionen zu Kafka von:
Ulrike Draesner
Kathrin Röggla
Aris Fioretos
Cécile Wajsbrot
21:30 Uhr
Abschließende Gesprächsrunde mit allen Beteiligten
Moderation: Maike Albath