Paul Gärtner, der Protagonist des neuen Romans von Roswitha Quadflieg »Ein Mann seiner Zeit« (Faber & Faber, 2023), hat eine schwere Krankheit hinter sich, blickt zurück auf sein Leben – 75 Jahre bundesrepublikanische Geschichte –, Studentenrevolte, Pädagogik-Reform, freie Liebe, Konfrontation mit Nazi-Vätern. Der rote Faden des Romans ist Gärtners Kampf für ein selbstbestimmtes Sterben als Menschenrecht und ein Lebensende ohne Entwürdigung.
An dem Abend liest Roswitha Quadflieg aus ihrem aktuellen Buch und diskutiert mit Lea-Liane Winkler eine zentrale Frage aktueller, ethischer Diskurse: Wer bestimmt unser Lebensende?
Roswitha Quadflieg, in Zürich geboren, in Hamburg aufgewachsen, studierte Malerei, Grafik und Typografie. 30 Jahre setzte, druckte und illustrierte sie Bücher in ihrer eigenen Verlagswerkstatt Raamin-Presse am Stadtrand Hamburgs. Ab 1985 arbeitete sie im zweiten Beruf und ab 2003 ausschließlich als Schriftstellerin. Sie lebte sechs Jahre in Freiburg und gründete dort die TextEtage, einen privaten literarischen Salon. Seit 2012 lebt sie in Berlin. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Lea-Liane Winkler ist in Berlin geboren, aufgewachsen und lebend. Als Kuratorin und Moderatorin von Lesungen begegnete man ihr bisher u. a. in der Brotfabrik, der Lettrétage und beim Sommerfest des Netzwerk freie Literaturszene Berlin. Als Autorin (alias valeska geesdorf) ist sie Mitglied der literarischen Gruppe »Haus der unbedachten Wörter«. Sie studierte Kultur, Literatur, Ästhetik und Philosophie in Frankfurt (Oder), Amsterdam, Berkeley und Berlin.
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