Abdulkadir Musa; Autor, Übersetzer, Migrationsexperte und einer der Pioniere der literarisch-anarchistischen Kreativmethode. Er studierte französische Sprache und Literatur an der Universität in Aleppo, sowie Soziale Arbeit an der ASH Berlin. Er erhielt das Arbeitsstipendium für Autor*innen nicht-deutscher Literatur der Senatsverwaltung für Kultur und Europa in Berlin 2018 und das Radial-Arbeitsstipendium für Übersetzer*innen des Deutscher Übersetzerfonds-Berlin 2021. Musa hat an zahlreichen Festivals, Konferenzen und Workshops für Poesie und Poesieübersetzung teilgenommen. Er hat ausgewählte Texte von Dichter*innen wie Erich Fried, Friederike Mayröcker, Mahmoud Darwish, Tal Nitzán etc. aus dem Deutschen und Arabischen ins Kurdische übersetzt. Seine Schriften und Übersetzungen wurden in internationalen Anthologien und Literaturzeitschriften auf Kurdisch, Deutsch, Arabisch, Französisch, Englisch und Hebräisch veröffentlicht.
Werke:
2022 - Erich Fried Liebesgedichte “Helbestên Evînê“, Übersetzung Kurmancî, tir-verlag-berlin
2022 - Serê penaber û balgeha xewnan ya veciniqî, „Der geflüchtete Kopf und das Kopfkissen, das Albträume hat“
Experimentelle Texte - Kurdisch, tîr-verlag-berlin.
2020 - eine künstlerisch-literarische experimentelle Text-Textil-Collagen-Anthologie, im Rahmen des Projekts
des „Û∞ – Berlin. Eine kreativ-anarchistische urbane Flucht – Chronik“
2019 - „Außerhalb des Gartens innerhalb des Zaunes“, Gedichtband - Arabisch, Al Darawesh - Plovdiv.
2017 - Kurdish Voices from Rojava. A Kurdisch-Englisch Poetry Anthology“, Inner Child Press.
2013 - Çengên te ez bi firê xistim “Deine Flügel haben mich das Fliegen gelehrt“, Gedichtband-Kurdisch, AR
Verlag, Istanbul und 2007 Semakurd, Dubai.
Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?
Schicksal, Zufall, Arbeit und Studium
An Berlin liebe ich:
Die Grunewaldstraße entlang zu gehen und in der Grunewalderstraße 13 das Husten von Kafka zu hören.
In Berlin vermisse ich:
Das kleine Zimmer in dem ich geboren bin.
Ein Lieblingsort in Berlin:
Mein Balkon mit dem Blick auf die Altstadt.
Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?
Eigentlich ja. Es ist kein großer Unterschied, aber im Heimatland war es leichter – es brauchte beispielsweise für die Anerkennung keine Doppelleistung. Außerdem konnte alles zu Fuß erreicht und erledigt werden, Berlin jedoch ist eine große Stadt und ich bin nicht wirklich ein Stadtmensch.
Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:
Von Arthur Rimbaud „Eine Zeit in der Hölle“ (Original: Une saison en enfer, 1873)
1. Arbeitsstipendium für Autor*innen nicht-deutscher Literatur der Senatsverwaltung für Kultur und Europa in Berlin 2018
2. Radial-Arbeitsstipendium für Übersetzer*innen des Deutschen Übersetzerfonds, Berlin 2021