Kerstin Kempker wächst im Bergischen Land auf und wird im katholischen Mainz als zweites von vier Kindern einer Beamtenfamilie unterm Flachdach groß. In Nürnberg verpackt sie am Fließband Kontoauszüge und wird in einer Übungsfirma Industriekaufmann, in Hildesheim jobbt sie beim Roten Kreuz, tritt aus der Kirche und macht abends Abitur, kommt über Hannover nach Berlin, wo sie einige Semester Medizin und Sinologie studiert und Sozialarbeit fertig.
Seit 1984 in Berlin, erst im Wedding mit drei Kachelöfen und zwei Töchtern, dann in Lübars, dem letzten Dorf im Norden, gründet sie mit anderen das Weglaufhaus, eine Kriseneinrichtung für Psychiatrieflüchtlinge, leitet es fünf Jahre und schreibt psychiatriekritische Bücher.
Seit 2002 freiberuflich aktiv, meist in fiktionalen Räumen unterwegs. Mitglied im Netzwerk freie Literaturszene Berlin e.V. (NFLB).
Werkstipendien Deutscher Literaturfonds e.V. (2021, 2017, 2013, 2007)
Alfred-Döblin-Stipendium in Wewelsfleth (2020)
Arbeitsstipendium Berliner Senat (2019)
New-York-Stipendium Deutscher Literaturfonds e.V. (2014)
Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Edenkoben (2012)
Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf (2009)
Ateliergast der Stadtmühle Willisau (Schweiz 2008)
Aufenthaltsstipendium der Stiftung kunst:raum sylt quelle (2005)
OpenNet der 26. Solothurner Literaturtage (Schweiz 2004)
7. Harder Literaturwettbewerb (Österreich 2003)
Donnerstag, 23. Mai 2024: Buchpremiere "Frau im Konjunktiv. Eine Auswilderung" im Buchhändlerkeller, Künstlerhof Alt-Lietzow 12, 10587 Berlin. Moderation Rebecca Zeil