Delphine de Stoutz, geboren am Genfer See, hat Theater- und Literaturwissenschaft an der Universität Paris X - Nanterre und an der University of Oregon studiert. Langjährige Tätigkeit als Dramaturgin für zahlreiche Regisseure, arbeitete mehrere Jahre als Generalsekretärin des Théâtre de Carouge in Genf. Dort entwirft sie Projekte, die politische, wirtschaftliche und soziale Fragen stellen. Nachdem sie 2016 gemeinsam mit 40 Flüchtlingen das Stück Die Herakliden konzipiert, verabschiedet sie sich vom Theater und widmet sich seither der Prosa.
Ihre Romans befassen sich unter anderem mit feministischen Themen und postmigrantischer Kultur. Ihr Debütroman Adult (R) wurde 2018 bei Lucane Editions veröffentlicht. Im Jahr 2019 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Centre National du Livre.
Sie ist auch die Gründerin und Voritzende dem Netzwerk französischsprachigen Autorinnen in Berlin e.V.
Lebt in Berlin.
Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?
Der Eisbrand auf der Warschauer Brücke an einem Novembertag
An Berlin liebe ich:
Dass Menschen Waisen der Welt sind, die die Gesellschaft nach ihrem eigenen Bild neu erfinden...
In Berlin vermisse ich:
Fische und Meeresfrüchte aus dem Atlantik
Ein Lieblingsort in Berlin:
Am Köllnischen Park, in Mitte...
Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?
Auf jeden Fall! Hier hat es keinen Sinn, das soziale Spiel zu spielen, also musste ich lernen, mich selbst zu betrachten, die Person, die ich bin, zu akzeptieren und zu lieben. Diese Stadt hat mich Ehrlichkeit und Respekt gelehrt.
Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:
Das Eis-Schloss von T. Vesaas
2019 – Arbeitstipendium von Centre National du Livre
