Simone Aglan-Buttazzi

In Bologna geboren und aufgewachsen. MA in Kommunikationswissenschaft an der lokalen Universität mit einer Dissertation über Semiologie des Kinos. Seit 2006 in Berlin wohnhaft und als freiberuflicher Übersetzer tätig. 2012 erfolgte die Einbürgerung. Neben dem Beruf war er ehrenamtlich engagiert bei der italienischen Gewerkschaft der literarischen Übersetzer (Strade-Slc) sowie als LGBT-Aktivist. Zusammen mit Gabriella Di Cagno veröffentlichte er Tutti a Berlino - Guida pratica per italiani in fuga (Quodlibet, Macerata 2012 + 2014). Simone übersetzt aus dem Deutschen und aus dem Englischen ins Italienische. Hier auf Literaturport ist ein Auszug seiner Übersetzungen aus dem Deutschen zu finden. Schwerpunkte: Philosophie, Kunstgeschichte, YA-Romane, Tierschutz. Er studiert gerade Polonistik und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt.

Was hat Sie nach Berlin verschlagen? Die Liebe? Der Zufall? Die Weltpolitik?

Der Zufall (fast). Ein Bekannter hatte einen Mietvertrag in Kreuzberg 36, war aber immer unterwegs. Ich fing also als Untermieter an, um mein Deutsch zu verbessern. Außerdem arbeitete ich schon freiberuflich von zu Hause.

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An Berlin liebe ich:

Die Lässigkeit, die Schnauze, die sozialistischen Spuren.

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In Berlin vermisse ich:

Dylan Dog im Kiosk, echten Kaffee überall.

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Ein Lieblingsort in Berlin:

Die Strecke Kino International - Frankfurter Tor.

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Sind Sie in Berlin ein anderer Mensch, eine andere Autorin, ein anderer Autor als im Land Ihrer Herkunft? Inwiefern?

Nein. Oder, genauer gesagt: als privilegierter, inneneuropäischer Migrant hat man die Möglichkeit, eine zweite Heimat fast reibungslos zu erleben. Und das prägt.

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Ein literarisches Werk, das ich gern geschrieben hätten:

„Il gregario“, von Paolo Mascheri (2008).

extensiv-initiativ-Stipendium für die Arbeit am Sachbuch von Horst Bredekamp Michelangelo, das bei Einaudi 2024 erscheinen wird. Die Förderung erfolgte durch den Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur.

Radial-Stipendium für die Arbeit am Roman von Chris Kraus Das kalte Blut, als Figli della furia in Italien veröffentlicht (SEM Verlag, Mailand 2021). Die Förderung erfolgte ebenfalls durch den Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur.