„Zugezogen. Flucht und Vertreibung – Erinnerungen der zweiten Generation“: Die Schriftstellerinnen Rosemarie Zens und Roswitha Schieb präsentieren ihr gemeinsam herausgegebenes Buch über die Langzeitfolgen von Flucht und Vertreibung.
Inwieweit ziehen sich ererbte Erfahrungen von Fremdheit und Ausgrenzung durch das eigene Leben? Was bedeutet der elterliche Verlust der Heimat für die eigene Identität? Die Anthologie „Zugezogen“ versammelt Erinnerungen der zweiten Generation der Vertriebenen aus Deutschland und Polen. Die Auswirkungen von Krieg, Flucht und Vertreibung waren von großem Einfluss auch auf das Leben der Kinder. Die beeindruckenden Spurensuchen von zwanzig deutschen Autor*innen erhalten mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik unerwartete Relevanz: Was können wir angesichts der Fluchterfahrungen deutscher Familien über die Flüchtlinge von heute verstehen?
Rosemarie Zens, geboren 1944, lebt als Schriftstellerin und Fotografin in Berlin. Roswitha Schieb, geb. 1962, lebt als Publizistin und Essayistin in Borgsdorf bei Berlin.