Volker Sielaff ist 1966 in der Lausitz geboren und lebt als Lyriker und Prosaautor in Dresden. Seit 1990 veröffentlicht er Gedichte, Essays und Kritiken in renommierten Literaturzeitschriften (u.a. "manuskripte", "diwan" und "Sprache im technischen Zeitalter"), Anthologien und Tageszeitungen (u.a. regelmäßig im "Tagesspiegel"). Seine Gedichte wurden bislang in zehn Sprachen übersetzt, u.a. ins Englische, Französische, Italienische und Tschechische. Englische Übersetzungen finden sich z.B. in der Sammlung "Twentieth-Century German Poetry" der Verlage Farrar, Straus and Giroux, New York 2005 und faber and faber, London 2005. Im Herbst 2003 erschien im Verlag zu Klampen der Gedichtband "Postkarte für Nofretete". 2007 erhielt Volker Sielaff dafür den Lessing-Förderpreis. Im Herbst 2011 erschien sein Gedichtband "Selbstporträt mit Zwerg", im Frühjahr 2015 sein Band "Glossar des Prinzen", beide im Verlag luxbooks, Wiesbaden. Im Mai 2015 wurde dem Dichter im Literaturarchiv Marbach die Ehrengabe der Deutsche Schillerstiftung verliehen. Anfang 2017 ist sein erstes Prosabuch, das Journal "Überall Welt", im Verlag Edition Azur erschienen.
Lessing-Förderpreis 2007
Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2015
Sielaff kann kein Kunstgewerbe, er wiederholt sich nicht in Gelungenheiten und Geschicktem. In seinen dreizehn Liedern schlägt er wie noch nie gehört einen Kinderliederreime-Rhythmus an, der uns wiegt, der uns mit nichts betrügt. Und durch diesen Rhythmus drängen seine Motive: Sprache, Dichtung, Widerstand, die Alten Meister, Verschwendung, Truglosigkeit. Es ist erstaunlich, zu welch formaler Strenge Sielaff in seinen neuen Gedichten gefunden hat. Alexandringer, Stanzen, Sonette, Binnenreime und Strophen, Strophen über Strophen. Aber in diesen Formen, aus diesen Formen heraus begegnet uns ein Dichter, der vielseitiger geworden ist: schelmisch, wütend, komisch, verspielt, komplex. (Hauke Hückstädt)