Die Entstehung der Rubrik sowie die Berliner Literatouren wurden 2008 ermöglicht durch die Berliner Landesinitiative »Projekt Zukunft« kofinanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Julia Franck

Mein Berlin

Tobias Bohm

Julia Franck, gebürtige Berlinerin, hat sich in Berlin wie eine Nomadin bewegt. Folgen Sie Ihren Erinnerungen an Orte eines rastlosen Daseins.

Als Hör-Tour

Gelesen von Nina West
Laufzeit: ca. 33 min

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Julia Franck

»Mein Berlin«

Fotos: Tobias Bohm



Diese Tour ist eine sehr persönliche. Meine Wohnstationen - mein Berlin. In Berlin wurde ich geboren und habe mit drei Unterbrechungen immer hier gewohnt, aber es gibt nicht meinen Kiez, weil ich nirgends länger als drei, meistens nur zwei Jahre gelebt habe. Das Nomadendasein fällt in Berlin so leicht wie der dörfliche Rückzug, ich suche beides.


Berlin Plänterwald

Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick
Der 89 Hektar große Forst Plänterwald
erstreckt sich zwischen den Ortsteilen
Alt-Treptow im Nordwesten und
Baumschulenweg im Süden.
Anfahrt: S-Bahn Linie 8 und 9, Haltestelle Plänterwald

Aller Anfang

Geboren wurde ich in Lichtenberg, im Oskar-Ziethen-Krankenhaus. Der erste Ort der Aufbewahrung dort war ein Brutkasten, in dem ich, vermutlich nicht einmal mit Sicht auf meine zehn Minuten jüngere, eineiige Zwillingsschwester, zwei Wochen auf dem Rücken lag, 2100 Gramm Frühchen, wegen der Infektionsgefahr durften wir nicht besucht werden. Als das Krankenhaus uns nicht länger beherbergen wollte, stand die Wohnung unserer Mutter, in die sie gerade mit unserer älteren Schwester in der Auguststraße in Mitte ziehen wollte, wegen eines Rohrbruchs unter Wasser. Wir fanden Aufnahme in zwei großen Wäschekörben im Hause meiner Urgroßmutter in der Heinrich-Mann-Str. 20 in Pankow. Großbürgerliches Haus, goldene Samoware, chinesisches Porzellan, persische Teppiche, eine weiße Siebengeißleinuhr aus England mit schwerem Pendel, das wir gut hören konnten, wenn wir als Kinder im Alkoven daneben schlafen sollten - im Garten märkische Kiefern mit ihren roten Stämmen, ein Teich und ein Rosengarten. An ihr Haus habe ich starke bildhafte Erinnerungen, ich sehe die Ölgemälde an den Wänden, ich rieche den Tee, sehe die Glyzinien, eine Pergola, die sich von der Veranda in den Garten rankt. Großmutti wurde diese Urgroßmutter von uns genannt. Ihre Vornehmheit, die mochte ich und fürchtete sie ein wenig. Zum Glück gab es ihren schwarzen Pudel, der jede Befangenheit mit scheinbar sinnlosem Hopsen vertrieb. Zum letzten Mal kam die Familie bei ihrer Beerdigung 1984 dort in Pankow zusammen. Die Söhne aus Amerika und Wiesbaden mit ihren Frauen und Kindern, die Töchter aus Leipzig und Berlin mit Kindern und Kindeskindern. Ob die Verwandten und Freunde aus Hamburg, Frankfurt, London, Paris und Israel da waren, das weiß ich nicht. Vor allem erinnere ich mich an das schwarze Kleid, das ich in einem Second Hand Laden in der Potsdamer Straße erstanden hatte, das ein wenig zwickte und unangenehm nach dem Schweiß der Vorbesitzerin roch, sobald ich den Arm nur ein wenig hob. Es waren ungeheuer viele Menschen da. Es wurde geweint, gegessen, getrunken, gelacht, gestritten und vor allem gerätselt, wohin die Millionen der Urgroßmutter verschwunden sein konnten. DDR-Millionen, West-Millionen, Dollar-Millionen – in welcher Währung auch immer, nur Millionen sollten es sein, zumindest dachten ihre vier Kinder das. Ihr Konto war leer. Der ausgeräumte Kleiderschrank, die aufgeschlitzte Matratze, die Siebengeißleinuhr – nirgends fanden sich die Millionen. Ihre Kinder erwogen, ob sie den Garten umgraben oder doch lieber das Hauspersonal verdächtigen und anzeigen sollten. Ein Trompeter spielte am Grab, Johann, daran erinnere ich mich gut, weil für mich die Musik alles ausdrückte, was ich an diesem Tag empfand, auch die Einsamkeit.

In der Heinrich-Mann-Straße 20 in Pankow lebte ich als Säugling wohl nur wenige Wochen, denn Großmutti mochte die Windeln und Wäschekörbe, die ganze Unruhe nicht lange ertragen. Die Auguststraße stand noch immer unter Wasser und so zogen wir in die erstbeste Wohnung, die die Kommunale Wohnungsverwaltung meiner Mutter zuwies: Willi-Sänger-Straße, Neubausiedlung in Plänterwald, schnörkellose Blöcke zwischen S-Bahn und Stadtwald. Zwei kleine Zimmer, in dem einen schlief unsere Mutter mit ihrem Freund, in dem anderen schliefen unsere ältere Schwester und wir beide. Ich erinnere mich an den Sandkasten in der Wiese voller Gänseblümchen, an die Wäscheleinen und das merkwürdige Muster auf den Schürzen der Hausfrauen. Hausfrauen damals waren die älteren, die nicht mehr für Lohn, sondern ausschließlich für ihre Familie arbeiteten. Und an den fahlen Schein der Laterne erinnere ich mich, wenn wir abends im Bett lagen und nach dem Wiegenlied auf den Schlaf warteten. Doch blieben wir dort nur wenige Monate, dann zog man uns Zwillinge um.

Kunsthaus Tacheles

Oranienburger Str. 54-56a
10117 Berlin

S-Bahn Linie 1, Haltestelle Oranienburger Str.

Webseite

Bar-Celona

Hannoversche Str. 2
10115 Berlin

Tel.: 030 - 28 29 153
Täglich ab 12:00 Uhr
S-Bahn Linie 1, Haltestelle Oranienburger Str.

Webseite

Die ersten Jahre

Unsere Mutter arbeitete viel, probte vormittags und nachmittags und stand abends auf der Bühne. Wir waren acht Monate alt. Man brachte uns zu einer Pflegefamilie, Familie Frost in der Hannoverschen Straße 1, Ecke Chausseestraße 131 in Mitte. Dort saßen wir auf Schößen bildschöner Töchter und wurden bis zum Platzen gefüttert. Ich erinnere mich an das Haus, nicht nur, weil wir dort in den späteren Jahren manchmal Freunde und Nachbarn besuchten. In dieser Gegend findet man heute alles Mittige und Moderne, wer Kunst liebt, spaziere die Auguststraße auf und ab, besuche die Galerien, setze sich in Strandkörbe und halte die Stirn in die Sonne, oder kehre zurück zur Hannoverschen Straße Ecke, Chausseestraße und esse Tapas in der Bar-Celona, trinke spanischen Wein oder Bier, wie es Thomas Brasch Jahre nach der Wende getan hat.

Laut den Tagebüchern unseres Vaters hatten unsere Eltern, die nie zusammenlebten, sich die Besuche bei der Pflegefamilie aufgeteilt, jeder sollte einmal im Monat kommen. Der Plan war, dass wir dort blieben bis wir in die Schule kamen. Auf den Fotos lachen wir, es schien uns dort gut zu gehen. Die mageren Frühchen wurden Moppel, ein moppeliges Doppel. Doch nach einigen Monaten erkannten wir unsere Eltern wohl nicht mehr, und so kam es, dass unsere Mutter uns zurück in die Willi-Sänger-Straße holte. Wir hatten einen Kinderwagen, in dem wir hintereinander sitzen konnten, meine Zwillingsschwester und ich. Den vorderen Sitz konnte man umdrehen, so dass wir uns ansehen konnten. Der Freund meiner Mutter, die Kindermädchen und Babysitter gingen mit uns darin spazieren, erst Irmela, dann Sibylle, Evi, Nina, Regina – bestimmt weiß ich von mancher den Namen nicht mehr. Zwillinge machen viel Arbeit, wir hatten einen hohen Verschleiß, und es war großes Glück, wenn eine länger blieb.

Alle Kindermädchen mochten wir mehr als das Kinderheim, in das wir 73 für ein halbes Jahr kamen. Das Wochenheim war in Werder bei Potsdam an der Havel. Es war ein größeres altes Haus unter märkischen Kiefern. Darin regierten strenge Erzieherinnen, Backpfeifen, Plastikteller, Eintopf und Gitterbetten – dabei waren wir doch schon drei. Ein Junge, der nachts ins Bett machte, musste tagsüber häufig zur Strafe in seinem Gitterbett bleiben, er weinte dort und wir anderen Kinder fürchteten uns. Ich erinnere mich an den Weg vom Bahnhof zum Kinderheim, Montagmorgen, wir kannten es schon, uns stand wieder eine ganze Woche bevor. Wir hielten uns am Geländer einer Brücke fest, die vielleicht über Gleise, vielleicht über die Havel führte, wir hielten uns an dem Geländer fest und unsere Mutter oder das Kindermädchen – je nachdem, wer uns brachte -, musste uns mit Gewalt hinter sich herschleifen, um uns auf die andere Seite und ins Kinderheim zu bringen. Wir weinten und schrien und traten mit den Füßen.
Dort kann man sehr schön spazieren gehen, Werder, die Havel, Caputh, das Fährhaus – vermutlich gibt es wenige Spazierwege, die romantischer sind.

Adlershof

Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick
das Adlergestell ist eine der längten Straßen Berlins
S8, Haltestelle z.B. Adlershof

Adlershof: Endlich eine große Wohnung, die Schulzeit bricht an, aber …

Im Kinderheim wurde uns der Umzug nach Adlershof angekündigt. Unsere Mutter hatte endlich eine große Wohnung gefunden, zwar an einer stark befahrenen Straße mit S-Bahn, aber dort gab es endlich Platz, und wir sollten unser erstes eigenes Kinderzimmer bekommen. Nach Adlershof zogen wir vermutlich Ende 73. Adlergestell 263, das weiß ich noch heute auswendig, weil ich in Adlershof in die Schule kam und mit den ersten Buchstaben stolz meinen Namen und meine Adresse auf jedes Heft schrieb. Es gab dort prächtige Blumenrabatten auf dem Platz zwischen S-Bahnhof und unserem Haus, lila und gelbe Stiefmütterchen, abwechselnd mit rosa Petunien. Am Platz war der HO und unmittelbar daneben wohnte Adrienne, die wir dort schon in den ersten Wochen auf dem Spielplatz kennen gelernt hatten, und mit der wir über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, trotz Übersiedlung, Mauer, unzähliger Briefe, Sehnsucht nach Sommerferien und Wiedersehen, Entfremdungen und neuen Annäherungen befreundet blieben. Zu dritt wagten wir uns manchmal auf die andere Seite der Dörpfeldstraße, wo es unter hohen Bäumen einen Abenteuerspielplatz gab. Auch eine Eisdiele hatte Adlershof. Dort gab es meistens Vanilleeis, manchmal auch Schokoladen- und Himbeereis. Bechervoll. Unter uns im Adlergestell wohnte die Polizei, sie hatte dort ihr Revier. Das passte gut, weil wir ab 74 und dem ersten Ausreiseantrag unserer Mutter rund um die Uhr bewacht werden mussten, mal hatten wir die einen Nachbarn, mal die anderen, dann wieder die Polizei im Verdacht. Im Oktober 78 erhielten wir nach drei  abgelehnten und in der Folge des vierten Ausreiseantrags die Aufforderung, binnen zwei Wochen die Deutsche Demokratische Republik zu verlassen.

Rahnsdorf

Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick am Müggelsee
S2 bis Blankenfelde und dann RE 7, Haltestelle Rangsdorf


Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Marienfelder Allee 66-80
12277 Berlin

Webseite

Zeit des Übergangs: Rahnsdorf und Notaufnahmelager Marienfelde

Kurzfristig kamen wir bei meiner Großmutter in Rahnsdorf unter, wo wir in der Fürstenwalder Allee 12 schon so manches Wochenende als Kinder verbracht hatten. Wenn wir dort nicht auf Anweisung den Abwasch machten und Unkraut im Garten jäteten, missmutig und unwillig, streunten wir über die Felder, bauten Erdhöhlen, schnitzten Pfeile und wateten durch das Moor zum Müggelsee, schlugen nach Mücken und tauchten nach Ratten. Zwei letzte Wochen warteten wir mit unseren Koffern bei unserer Großmutter in Rahnsdorf, dann kam ein VW-Bus mit dem vermeintlichen Verlobten unserer Mutter und holte unsere Mutter mit ihren inzwischen vier Töchtern ab. Wir fuhren über die Bornholmer Brücke und von dort aus ins Notaufnahmelager Marienfelde. Marienfelder Allee 66-80. Ein ganzer Block. Theodor Heuss hat ihn lange vor unserer Zeit eingeweiht.

Wenn ich auch kaum biographische Details verwendet habe, dagegen vier Stimmen mit ihren Lebenswegen schildere, so findet sich wohl doch die Atmosphäre dieses Ortes in meinem Roman Lagerfeuer (2003) beschrieben. Wir wohnten neun Monate dort, es regnete und schneite den ganzen Winter durch. Wir mussten die nächstgelegene Schule besuchen und fürchteten uns, denn Lagerkinder wurden gern auf dem Schulweg verprügelt. Spannend fanden wir den Supermarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, mit einer gewissen Begehrlichkeit drehten wir Limonadenflaschen, süße Zitrone, die Lift hieß – und orangefarbenen Sirup mit dem Etikett Tri Top. Von Regal zu Regal verfolgte uns eine der Verkäuferinnen. Wir tasteten papierne Päckchen ab, auf denen Wundertüte stand. Doch erst als wir vom Süßigkeitenregal aus die bunten Tüten Pop Rocky, gefüllt mit winzigen süßen Brocken, Kristallen, die auf der Zunge knallten und platzten, zurück lassend, Richtung Ausgang strebten, hielt sie uns fest und befahl uns, wir mögen ihr alle unsere Taschen zeigen.

1983-1988: Auf eigenständigen Wegen in Spandau, Charlottenburg, Schöneberg/ Tiergarten

Im Frühsommer fand meine Mutter das Haus in Schleswig-Holstein und über diese vier Jahre dort springe ich jetzt hinweg, um 1983 wieder nach Berlin zurückzukommen.

Freunde lebten in einem Haus am Waldrand von Spandau – dort konnte ich wohnen, ich erhielt eine Kammer unter dem Dach der Kaiserstraße 19 und genoss das Zimmer für mich allein. Gewiss, man kann dort wunderbare Spaziergänge durch den Wald machen und im Winter auf den flachen Gewässern Schlittschuhlaufen, aber die meiste Zeit verbrachte ich lesend und schreibend in meinem Zimmer. Kam ich aus der Schule, setzte ich mich als erstes an den Schreibtisch, manchmal ging ich für drei Stunden Zeitungen austragen oder zum Babysitten, später zum Putzen, aber geradezu sehnsüchtig schloss ich mich bei meiner Rückkehr wieder in mein Zimmer. Ich las Balzac und Kafka, Bataille und Sartre, und schrieb und schrieb (in dieser Zeit wohl vor allem Tagebücher, Gedichte und Pamphlete mit engagiertem Titel – ich erinnere mich An die Masse).

Im Frühjahr 1986 zog ich dann von den Freunden aus in eine Wohngemeinschaft in Charlottenburg. Die Wohnung befand sich unmittelbar an der Autobahn, die wie ein Fluss die Stadt durchschneidet, und manchmal Leben dabei mit sich reißt. Der Lietzensee ist nah, dort bin ich als junges Mädchen und später auch mit meiner ersten großen Liebe spazieren gegangen. In der Rognitzstraße 6 aber war ich in eine etwas verwilderte und dabei unsäglich coole Wohngemeinschaft geraten, mehrere Frauen im besten Alter mit ihren Liebhabern und vereinzelten kleinen Töchtern. Ich war 16, ich versuchte, auf mich zu achten, zwischen Abenteuerlust und Ehrfurcht hin- und hergerissen. In der Wohngemeinschaft haben wohl mehr Spaziergänge via Rauschmittel zur inneren Erleuchtung und in neonbeleuchtete Küchen dubioser Clubs geführt als hinaus an das Ufer der Autobahn. Tschernobyl brachte manchen zu der Überlegung, dass man anderswo besser als im Nordosten Deutschlands leben konnte. Der Wind verdarb uns die Blaubeeren und Pfifferlinge aus den Ländern hinter der Mauer, die Milch von den Kühen nationaler Weiden, überhaupt, jeder essbare Genuss wirkte gefährlicher als all die Nasen im Nachtleben von Berlin. Von Aids einmal abgesehen.

Es waren verschiedene Gründe, wegen derer ich ein gutes Jahr später, mit siebzehn, im Sommer 1987 mit einer der Frauen und ihrem Kind sowie weiteren Frauen und manchmal einem Mann eine neue Wohngemeinschaft in der Potsdamer Straße 92 an der Grenze von Schöneberg nach Tiergarten gründete. Nebenan der Wintergarten, gegenüber der Tagesspiegel, rundherum Etablissements. Keine von uns hatte eine geregelte Anstellung, keine ein festes Einkommen – auch mit Bürgschaften, Ehen und Eltern konnte keine von uns dienen –, und allein die Jagd nach einem Mietvertrag erschien uns als Herausforderung, List und Tücken geltend zu machen. Schließlich arbeitete ich und begann von Neuem mit der Schule, in die ich zwischenzeitlich eineinhalb Jahre nicht gegangen war. Die Anna-Freud-Oberschule im Norden Charlottenburgs galt für Ausbrecher, Unterbrecher, überhaupt Umbrüchige als letzte Chance. Von Elite keine Spur, aber wir hatten einen Doktor Brosell zum Biologielehrer und in Kunst Herrn Fuchs, der mit uns die Zentralperspektive beleuchtete und uns Schüler in unsere erste Ausstellung von Francis Bacon brachte. Einen Doktor Yorcke für Philosophie, der uns das Nachdenken versuchte beizubringen, und schließlich den Hegel-Experten Fehn für das Deutsche. Wir lasen nicht nur Büchner, Kafka und Kleist, nicht nur Hobbes, Spinoza, Adorno und Horkheimer, auch zeitgenössische Literatur dämmerte zum ersten Mal an meinem schulischen Horizont. Der Lenz von Schneider und Die letzte Welt von Ransmayr. Ich las in der obersten Etage des Hauses und schloss manchmal die Tür meines Zimmers, damit mich der schwere und süße Grasgeruch nicht verwirrte. Die staubige, an allen Ecken und Enden rot und pink leuchtende Potsdamer Straße empfand ich als angenehme Gegend, man konnte sich an dem Rotlicht, den vielen Freiern und Nutten stören, aber mir gefiel es dort. Wurde ich angesprochen und zeigte deutliches Desinteresse, ließen die Männer rastlos ab. Ich fühlte mich sicher wie nirgendwo sonst in der Stadt. Sie hatten sich gegenseitig im Auge, die Männer, und viele Mädchen liefen dort die Straßen entlang, bei Morgengrauen, in der Dämmerung, mitten in der Nacht und in der gleißenden Mittagssonne, jederzeit, immer bereit. Die Männer kamen dorthin, weil sie für Sex bezahlen wollten. Einmal, als in unserem Hausflur ein menschlicher Kackhaufen und daneben zwei Spritzen lagen, überlegte ich, dass ein Wohnen in anderen Gegenden der Stadt angenehmer sein könnte. Auch mochte ich die vielen Diskussionsrunden und Gruppendynamiken der Wohngemeinschaft immer weniger, ich wollte nicht, dass meine Lippenstifte von anderen benutzt wurden und wollte auch keine Kommentare und Ratschläge zu meinem Liebesleben hören.

Kleistpark im Norden von Schöneberg
zwischen Potsdamer Straße und Elßholzstraße
U7 , Haltestelle Kleistpark



Lietzensee, Charlottensee

U2, Haltestelle Sophie-Charlotte-Platz
oder Kaiserdamm und Ringbahn, Haltestelle Messe Nord

Die erste eigene Wohnung und drei schöne Jahre in Schöneberg

Also zog ich Anfang 89 in eine erste eigene Wohnung, in derselben Straße, aber etliche hundert Meter und ein Straßenname weiter in Schöneberg: Hauptstraße 10, über dem ehemaligen Kino Notausgang, 40 Quadratmeter, von denen 35 das trapezförmige Zimmer mit Erker hatte, das mir ein Verehrer zur Untermiete anbot. Der Verehrer wurde bald mein Liebhaber, aber ich legte strengen Wert auf die Mietzahlung. Er war Kameramann für den Spiegel, in dessen Nähe er mit Freunden auf ein Schiff zog, das in der Trave ankerte. Nach dem Erdbeben in Eriwan filmte er im Herbst 89 den Fall der Mauer. Ich war neunzehn, er doppelt so alt wie ich – in den Tagen des Mauerfalls nächtigte ich mit ihm im Grand Hotel in der östlichen Friedrichstraße, unten im Foyer warteten die Huren auf die Neulinge aus dem Westen und am Frühstücksbuffet hielten mich die Kollegen meines Liebhabers vermutlich für eine solche, Modell Lolita. Ich mochte die Welt dieser Bedeutungen nicht, auch den Mauerfall erlebte ich durch das Bett im Grand Hotel als falschen Glanz für die Augen berichtwütiger Kameras.
Der wahre Kern, das erkannte ich in jenen Monaten, lag in der Liebe, einer Liebe auf Augenhöhe zu einem Jungen meines Alters, der die Literatur und Philosophie so verehrte wie ich. Ich hatte ihn einige Monate zuvor in der Schule kennen gelernt, und anstatt wie manche Schulkameraden nun Rucksäcke zu packen und das Abenteuer im Hausbesetzen im Prenzlauerberg zu suchen, lasen wir uns auf der Matratze in der Hauptstraße gegenseitig Büchner und Bataille vor. Erste Liebe. Große Liebe. Seltener Gefährte. Wir gingen am Lietzensee spazieren und am Müggelsee, ich stellte ihm meine bärtige Großmutter vor. Die Hauptstraße, wie überhaupt die ganze Gegend um den Kleistpark, die Akazienstraße, die Belziger, die Goltz, diese Straßen waren für drei Jahre mein Zuhause.

Trotz Mauer hatte ich meine Großmutter über all die Jahre in Rahnsdorf besucht, hatten wir als Kinder von Schleswig-Holstein kommend ganze Sommermonate bei ihr verbracht und war mir dieses andere Berlin ja alles andere als fremd und aufregend.

Habibi

Falafel-Imbiß

Winterfeldtplatz
U2, Haltestelle Nollendorfplatz

Umbrüche, Aufbrüche und ein Durchbruch

Im Frühsommer 92 brach ich mein Jura-Studium an der Freien Universität ab, arbeitete den ganzen Sommer über im Martin-Luther-Krankenhaus, löste meine Wohnung auf, brachte meine Sachen nach Rahnsdorf in den Keller meiner Großmutter und ging im Oktober für einige Monate nach Amerika, San Francisco, Mexiko.
 
Im April 1993 kehrte ich nach Berlin zurück, zog zu meiner Freundin ins Bayrische Viertel, Kufsteiner Straße 19. Dort war es ruhig und ich versuchte mein Leben zu ordnen, studierte noch immer Philosophie, hinzu kamen Altamerikanistik und Neuere deutsche Literatur. Ich arbeitete für Rechtsanwälte in Kanzleien als Phonotypistin und für das Feature im Radio an der Masurenallee als Regieassistentin und reiste bald wieder für fünf Monate nach Mittelamerika.
Vielleicht war es Ende 94, als ich in die Winterfeldtstraße 62 in eine winzige Wohnung zog. Nie zuvor und später nie wieder fühlte ich mich so sehr in einer Puppenstube: oder in einem Meerschweinchenkarton wie dort. Von der Eingangstür zum Bad, das keine Tür mehr hatte, war es ein Meter, von dort zum Bett ein Meter, von Bett zu Schreibtisch und Fenster wieder ein Meter. Meerschweinchenkäfig. Die Wohnung schien 1x1x1 Meter groß, sie war teuer und hässlich, aber ich mochte die Gegend, den vielleicht ältesten Falafelladen der Stadt, den Brotverkäufer auf dem Wochenmarkt vom Winterfeldtplatz und die vertrauten Straßen ringsum. Vor dem Fenster zum Hof eine Birke, grünes Licht, etwa so, wie ich es heute in meiner Wohnung habe.

Einmal im Sommer sandte ich eine meiner Geschichten in einem Briefumschlag nach Pankow. Ich wollte an einem Wettbewerb teilnehmen. Open Mike. Als die Zeit verging und ich nur noch fünf Tage bis zum fraglichen Wochenende im November zählte, aber noch immer keine Antwort hatte, rief ich dort an. Es dauerte eine Weile, bis man mich unter den Einsendern identifiziert hatte, schließlich waren alle Einsendungen kodiert. Die Dame am Ende der Leitung lachte, ach, das sei aber ein Glück, dass ich anriefe. Ihr Brief mit der Einladung sei erst zurückgekommen, offenbar hätte jemand meine Adresse falsch geschrieben – zumindest sei der Brief nicht zustellbar. Doch, ja, Einladung, das hätte ich richtig verstanden. Nein, nicht als Publikum, zum Lesen, ich gehörte zu den zwanzig Autoren, die am Wochenende Jury und Publikum vorlesen sollten. Meine Angst wuchs gewaltig, dass weder Johanniskraut noch Baldrian halfen, rein gar nichts half – ich war außer mir vor Panik. Das war die Winterfeldtstraße, dort habe ich meinen ersten Literaturwettbewerb gewonnen. Vielleicht den wichtigsten, weil ich vorher niemand war – und von diesem Augenblick an erhielt ich interessierte Zuschriften von Verlagen, neugierige, fragende, wohlwollende. Zur Nachbarin hatte ich in der Winterfeldtstraße die Cousine meines Freundes, meine Freundin wohnte in der parallelen Nollendorfstraße, und eine andere Nachbarin aus meinem Haus sollte ich ganz zufällig vor zwei Jahren in Friedenau wiedertreffen, beide hatten wir inzwischen Kinder, ihr Sohn und meine Tochter hielten sich gern im Kindergarten an der Hand.







Helmholtzplatz Berlin, Prenzlauer-Berg

Kastanie Schloßstr. 22
14059 Berlin

Das erste Buch in Moabit, Schriftstellerstipendium, Charlottenburg, Prenzlauer Berg, eine große Lesereise,  Geburt eines Kindes  

Von der Winterfeldtstraße zog ich in der ersten Jahreshälfte 96 in die Elberfelder Straße nach Moabit – war es die Hausnummer 27 oder 29? Dort gefiel mir die nahe Spree so gut wie der stille Hinterhof mit seinem Rhododendron und Farn, der mir fast zum Hoffenster hinein in die Wohnung leuchtete. In dieser Wohnung schrieb ich mein erstes Buch, Der Neue Koch, einen kurzen Roman, der 1997 beim Ammann Verlag erschien. Von Moabit aus zog ich im Sommer 98 ein nächstes Mal vorübergehend in den Keller meiner Großmutter, Fürstenwalder Allee 12 in Rahnsdorf – dort stellte ich fünf Monate lang meine Möbel unter, um das Döblin-Stipendium in Wewelsfleth (dem früheren Haus von Günter Grass) anzunehmen. Anders hätte sich das Stipendium nicht gelohnt – meine Miete in Berlin hätte ich in der Zeit schlecht weiterzahlen können. Als ich schließlich Ende des Jahres mit einem fast fertigen Manuskript nach Berlin zurückkehrte, holte ich meine Möbel aus dem Keller im Südosten der Stadt und brachte sie in den Nordwesten, diesmal zurück nach Charlottenburg, in die Wundtstraße.

Ich glaube, es war die Nummer 16, ein schöner Altbau, Eckhaus, in Charlottenburg nahe der Bismarckstraße und dem Lietzensee. Eine bezaubernde kleine Wohnung weit oben unter dem Dach im Hinterhaus. Im Herbst 99 erschien mein Roman Liebediener, und mein neuer Verlag DuMont freute sich über die unerwartete Resonanz. Vom Bett aus konnte ich den Himmel sehen, den hatte ich lange vermisst. Auf dem Balkon konnte ich im Hochsommer unter freiem Himmel thailändisches Curry mit frischem Koriander und Minze und nackte Schultern anbieten – ich wurde schwanger. Mein Erzählband wurde fertig, in Klagenfurt gewann ich einen Preis und mit dickem Bauch zog ich im Spätsommer 2000 in die unmittelbare Nachbarschaft meines Liebsten, des Vaters meines erwarteten Kindes in die Schliemannstraße 26; zurück gen Osten nach Prenzlauerberg. Mein Erzählband erschien, das Literarische Quartett mit Marcel Reich-Ranicki freute sich, Harald Schmidt hielt das Buch in die Kamera und ließ mich zart lächeln, aber es folgte eine mehr als anstrengende Lesereise mit immer dicker werdendem Bauch. Bis Dezember fuhr ich auf Lesereisen durch das Land, Mitte Januar kam mein Sohn auf die Welt.

Zur ständigen Arbeit, schreiben, Lesungen und so weiter kam jetzt die Sorge um mein erstes Kind. Er musste in den ersten Monaten viel weinen und brüllen, und ich musste viel mit ihm spazieren gehen. Ich hatte einen schönen alten Kinderwagen für ihn geliehen, mit dem versuchte ich möglichst selten durch Hundehaufen zu fahren. Meistens war ich allein mit ihm. Selbst nachts ging ich manchmal mit ihm spazieren, weil er so viel schrie und das Schreien von den Wänden meiner Wohnung unangenehm widerhallte. Ich ging die LSD-Straßen lang, Lychener, Schliemann, Duncker. Über den Helmholtzplatz, die Senefelder entlang, die Stargarder hoch und die Schönhauser runter. Zu wenige Bäume dachte ich, als ich da mit meinem brüllenden Kind spazieren ging. Überall auf den Straßen junge Menschen meines Alters auf der Suche nach Glück und Liebe und Abenteuer. Tag und Nacht. Ein einziger Taubenschlag von Amüsierwilligen und ich mit meinem schreienden, kranken Kind. Und nach fast zwei Jahren Prenzlauerberg suchte ich Abstand zu der Gegend, in der ich mich zunehmend fremd und fehl am Platz fühlte. Bäume gibt es in Charlottenburg wahrlich mehr. Der ganze Kurfürstendamm steht voller Platanen.

Schaubühne am Lehniner Platz

Kurfürstendamm 153
10709 Berlin

Tel.: 030 89 00 20
U 7, Adenauer Platz
S-Bahn: S5, S7, S9, Haltestelle: Charlottenburg, Halensee
Bus: M 19, M 29, Haltestelle: Lehniner Platz

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Wieder Charlottenburg, wieder schwanger, wieder ein Buch, ein Jahr Rom

Im Februar 2002 zog ich in die Rocherstraße 12, zwischen Schaubühne am Lehniner Platz und Spielplatz am Stuttgarter Platz. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kurfürstendamms hatte Nabokov in den 20ern gelebt, im weggebombten Haus neben meinem Kästner. Wie schon in den 20ern wird diese Gegend auch seit den späten 80ern wieder immer russischer, es finden sich Pelze in großer Auswahl, Kosmetiksalons, Feinkostgeschäfte und luxuriöse Arztpraxen – und in der Apotheke sprechen die Apothekerinnen exzellentes Deutsch mit einem wunderschön russischen Akzent.

Doch für das Spaziergehen hatte ich hier erst recht keine Zeit, ich arbeitete an einem neuen Roman und erwartete bald mein zweites Kind. Im sechsten Monat wurde ich fertig, im siebten wurde lektoriert, im achten produziert und im neunten trafen die Fahnen ein, am schönsten Tag des Frühlings kam meine Tochter auf die Welt, und im Wochenbett machte ich die letzten Korrekturen.
Ende August erschien der Roman Lagerfeuer. Die herbstlichen Lesereisen mit Baby und Freundin, die sich um mein durstiges Kind kümmerte, während ich auf der Buchmesse Interviews gab und in Fernsehrunden möglichst gefasst auf die Frage nach meiner Eigenschaft als Rabenmutter lächelte, waren furchtbar. Trotz der überschwänglichen Rezensionen. Lieber arbeitete ich zuhause an den ersten Drehbuchfassungen für die anstehende Verfilmung von Lagerfeuer. Anfang 2004 bewarb ich mich um das Arbeits- und Aufenthaltsstipendium der Villa Massimo in Rom. Irgendwo, so dachte ich mir, irgendwo musste ich einmal in Ruhe zum Arbeiten kommen. Im Sommer erhielt ich die frohe Nachricht, dass ich im Januar 2005 mitsamt meinen Kindern für ein Jahr nach Rom gehen konnte.

Im Herbst verliebte ich mich in Berlin. Aber ich musste meine Bücher und Sachen packen, die Möbel und Decken, den ganzen Hausrat, der zum ersten Mal nicht mehr in den Keller meiner Großmutter passen würde, sondern in einem Container einer Spedition Platz finden sollte. So oder so, die Wohnung konnte ich während Rom nicht halten, sonst hätte ich dort nicht den Kindergarten zahlen können – und auch keinen der Flüge, die es während des italienischen Jahres möglich machen sollten, dass die Kinder regelmäßig ihren Vater sahen. Im Januar 2005 brachen wir auf. Unsterblich verliebt zu sein, von Rom nach Berlin, das klingt romantisch, war aber eine kleine Zerreißprobe. In Rom las ich viel, recherchierte, schrieb sehnsüchtige Emails nach Deutschland, versorgte ständig kranke Kinder, die sich in ihrer Krippe alle neuen Keime einfingen, die es dort zu holen gab, fuhr durch die halbe Stadt zu Ärzten und manchmal mit neuen Freunden ans Meer. Ich ärgerte mich, wie wenig es mir gelang, dieses Jahr in Rom als Sabbatjahr zu betrachten – als Zeit mit meinen Kindern, Zeit zum Genießen. Die Kinder lernten im Nido und in der Scuola Materna italienisch sprechen und ich lernte Carciofi alla Romana mit Minze in Olivenöl und Weißwein schmoren – und Geduld. Aber ich wollte arbeiten, wollte meinen neuen Roman schreiben, wollte zeigen, dass ich das Stipendium verdient hatte – und vor allem wusste ich: Bei meiner Rückkehr in Berlin erwartete mich kein Sparbuch und vorerst kein weiteres Stipendium. Ich wollte von Rom aus eine neue Wohnung in Berlin finden, musste Kindergartenplätze suchen, musste wissen, wohin mit uns.

Friedenau

Schon im Sommer 2005, als ich von Rom aus für zwei Wochen nach Deutschland flog, um eine neue Wohnung zu suchen, sagte mir mein vierjähriger Sohn, dass er das Umziehen satt habe, er verlangte, dass wir nach unserer Rückkehr nach Deutschland nicht mehr umziehen. Nie mehr. Ich versprach es ihm, fügte aber noch hinzu, dass wir solange in der neuen Wohnung bleiben würden, bis er selbst umziehen wollte.

Im Januar 2006 zogen wir von Rom nach Berlin-Friedenau. Und wenn mich die innere Rastlosigkeit überkommt, dann werde ich das Spazieren erproben. Schließlich ist Friedenau groß genug. Allein die Magnolien in den Vorgärten, bald gefolgt von den Tulpen, dem Flieder, den Pfingstrosen, den weißen und roten Kastanien, Blütenteppiche auf dem Pflaster – im Juni dann die Malven in den Vorgärten der manchmal prächtigen Mietshäuser, die süffige Lindenblüte in der Goßlerstraße, im Herbst das Rascheln von Ahorn- und Kastanienlaub in der Stubenrauchstraße. Bei Silvio Kaffe trinken, nebenan eine Zeitung kaufen – man könnte hier Tage spazierend genießen, gewiss, wollte man nicht ständig südwärts an den Schreibtisch oder nordwärts die Kinder abholen.

Manchmal, das gestehe ich, reizt mich der Umzug, dann denke ich an andere Perspektiven auf und in die Stadt und frage mich, wo ist er, mein Platz darin? Dresdener Straße an der Ecke zur Waldemarstraße, da beginnt in diesen Tagen ein Bagger seine Arbeit und hebt Sand, wo noch vor einigen Jahren der Sicherheitsabstand zur Mauer gewahrt wurde – und dieser Blick, auf das Haus und vom Haus weg, der wäre was für mich, wenn schon nicht das weite Meer oder ein reißender Gebirgsbach hinter dem Haus.