Leselampe

Buchempfehlung der Woche

von Elias Hirschl

Elias Hirschl wurde 1994 in Wien geboren, ist Romanautor, Slam Poet, Musiker und schreibt fürs Theater. Zuletzt erschienen die Romane Salonfähig (Zsolnay, 2021) und Hundert schwarze Nähmaschinen (Jung und Jung, 2017). 2014 wurde er österreichischer Meister im Poetry Slam und ist seit mehreren Jahren erfolgreich mit Spoken Word-Texten auf Bühnen in ganz Europa unterwegs. 2020 wurde er mit dem Reinhard-Priessnitz-Preis für Literatur ausgezeichnet, 2022 mit BKS Bank Publikumspreis bei den 46. Tage der deutschsprachigen Literatur. Zusammen mit dem Rapper Selbstlaut bildet er das Musikduo »Ein Gespenst«.

Mieze Medusa
Was über frauen geredet wird
(Roman), Residenz Verlag, Salzburg 2022


Was über Frauen geredet wird ist der neueste Roman der Wiener Slam Poetin, Rapperin und Roman-Autorin Mieze Medusa. Es ist ein Großstadtroman zwischen Innsbruck und Wien und vor allem zwischen Laura, Marlis und Fred. Dabei spannt sich ein generationenübergreifendes Netz an Verwandt- und Bekanntschaften auf. Laura arbeitet bei Hubert. Hubert ist Marlis Bruder. Fred wohnt bei ihrer Freundin Marlis. Laura weiß nicht wohin nach der Matura. Fred hat das Job-Hopping satt. Laura steht das Tor zur ganzen Welt offen. Fred hat eher schon Torschlusspanik. Es geht um Gegenentwürfe zu eingerosteten, patriarchalen Gesellschaftsstrukturen. Es geht um echte, gelebte Solidarität zwischen verschiedenen Gruppen und Generationen. Und es ist einfach auch schön mal einen positiven Gegenvorschlag zum ewigen Generationen-Streit in der deutschsprachigen Literatur zu lesen. Außerdem mit dabei: Eine Rapperin namens Milla Yolobitch und ein Germanistik-Seminar über Naturkatastrophen in der österreichischen Literatur namens "Rage against the Lawine", was will man mehr?

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